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WÜRZBURG: Neue Wohnungen im alten Kloster

WÜRZBURG

Neue Wohnungen im alten Kloster

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    Wohnen statt Beten: Die Kloster-Gebäude der Benediktiner werden umgebaut und es entstehen Wohnungen. Der Stadtrat erteilte Baugenehmigungen.
    Wohnen statt Beten: Die Kloster-Gebäude der Benediktiner werden umgebaut und es entstehen Wohnungen. Der Stadtrat erteilte Baugenehmigungen. Foto: Foto: NORBERT SCHWARZOTT

    Auf dem Areal des ehemaligen Klosters St. Benedikt entlang der Rottendorfer Straße sollen 93 neue Wohnungen und zwei Büros gebaut werden. Dafür stellte die Stadt nach langen Diskussionen einen Bebauungsplan auf. Der Plan umfasst auch die Nutzung der Bestandsgebäude, die sich hauptsächlich an der St. Benedikt-Straße befinden. Bisher gab es noch keine klaren Aussagen von Investor Riedel Bau, in welchem Umfang dort umgebaut werden soll. Nun gibt es Wohnungsgrößen und Menge und seit Dienstag Baugenehmigungen.

    Die Stadträte des Bauausschusses genehmigten die Pläne einstimmig nach einer kurzen Debatte. Stadtbaurat Christian Baumgart stellte das Projekt vor. Das Schulungs- und Seminargebäude der Benediktiner in der St. Benedikt-Straße 3 soll künftig zu einem Appartementwohngebäude umgestaltet werden.

    Arztpraxis im Erdgeschoss

    Baumgart nannte hier zwölf Appartements mit Quadratmeterzahlen von 27 bis 39 und neun Wohnungen zwischen 53 und 174 Quadratmeter Wohnfläche. Eine Arztpraxis soll sich im Erdgeschoss ansiedeln, ein Außenaufzug ist geplant. Das Bestandsgebäude bliebe in Erscheinungsform und Kubatur erhalten, sagt die Bauverwaltung. Die Wohnungen sind zum Teil barrierefrei angelegt.

    Der Anbau des Internates, in Richtung Friedrich-Ebert-Ring gelegen, soll ebenfalls bald neue Wohnungen erhalten. Hier sind 30 Appartements zwischen 17 und 43 Quadratmeter Fläche vorgesehen, stellte der Stadtbaurat vor. Auf der West- und Ostseite sollen Balkone aufgesetzt werden. Alt-OB Jürgen Weber sorgte sich um die Parkplatzsituation auf dem Gelände der Bestandsgebäude. Doch Baumgart beruhigte: Der Stellplatznachweis sei erbracht.

    Kritik der Bürgerinitiative

    In einer Stellungnahme weist die Bürgerinitiative (BI) Paradiesgarten auf mehrere Sachverhalte hin, die ihrer Ansicht nach der Korrektur bedürfen. Im Main-Post-Artikel „Regierung soll es jetzt richten“ vom 31. Januar hatten wir irrtümlich berichtet, dass Riedel Bau auf dem Gelände des Platz'schen Gartens 95 neue Wohnungen plant. Richtig ist: Laut Bebauungsplan entstehen 93 Wohnungen und zwei Büros. Weiterhin, so die IG, seien Wohnungen, Arztpraxen und Büros für die Bestandsgebäude auf dem Areal vorgesehen. Deren Gesamtzahl lasse sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht benennen, da bisher noch kein Nutzungskonzept veröffentlicht wurde. Nun lag für die Bauausschusssitzung am Dienstag zumindest ein Teil der Pläne für die Bestandsgebäude vor.

    Die BI besteht außerdem auf der Klarstellung, dass ihr Bürgerbegehren gegen die Bebauung nicht gescheitert ist. Vielmehr habe man genügend Unterschriften gesammelt, im Februar 2013 wurde es vom Stadtrat für zulässig erklärt. Am 21. April 2013 folgte der Bürgerentscheid. Dieser scheiterte dann knapp am Zustimmungsquorum. Der Stadtrat habe nicht die Änderung des Bebauungsplanes beschlossen, sondern einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufgestellt. Für das Gebiet, so die BI, gebe es noch keinen Bebauungsplan. Laut Stadtverwaltung existierte ein Flächennutzungsplan und ein Baulinienplan.

    Der BI ist es wichtig festzustellen, dass zum Zeitpunkt der Stadtratssitzung am 30. Januar weder für den Neubau noch für die Bestandsgebäude Baugenehmigungen erteilt worden seien und somit auch der Weg für den Baubeginn nicht frei sei.

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