"Wir haben jetzt einen schönen Platz, der zum Charme unserer Stadt passt", sagte Oberbürgermeister Christian Schuchardt am Donnerstag bei der Einweihung des neuen Platzes zwischen Rathaus und Alter Mainbrücke. "Vor wenigen Monaten hat es hier noch so ausgesehen, wie in der Zeit, als man noch mit dem Auto über die Alte Mainbrücke gefahren ist", meinte der OB. Jetzt habe man "einen Ort des Miteinanders, wo sich Menschen treffen, austauschen und verweilen können".
Da die Stadt die Einweihung mit der Eröffnung des Brückenfestes der KaGe-Elferrats feierte, wurde der Platz direkt gemäß seiner Bestimmung genutzt: als Aktionsfläche für Feste. Die Bierbänke unter den drei Bäumen und an den Rathaus-Arkaden waren am Donnerstagabend gut belegt. Auch für den Weihnachtsmarkt oder als Ausweichfläche für den Grünen Markt soll der neue Platz genutzt werden. Schuchardt: "Außengastronomie kann ich mir hier auch vorstellen."

Zur Kritik an den Kosten - knapp zwei Millionen Euro - sagte Schuchardt: "Bauen ist teuer." Man befände sich in der historischen Altstadt, "da ist es nicht so einfach, Platz für Bäume im Untergrund zu finden". Etwa 300.000 Euro der Gesamtkosten hat das Pflanzen von drei Platanen gekostet. "Bäume kühlen", sagte Schuchardt. Im Würzburger Talkessel seien sie in der Klimakrise deshalb besonders nötig.

Von der Regierung von Unterfranken war Manfred Grüner, Sachgebietsleiter Städtebau, zur Einweihung gekommen. Er lobte nicht nur die gewonnene Aufenthaltsqualität, sondern auch die neue Nutzung von Regenwasser vom Rathausdach zur Bewässerung der Bäume. Die Städtebauförderung des Freistaats übernahm 1,35 Millionen Euro der Kosten.
Würzburgs Baureferent Benjamin Schneider freute sich, dass "wir im Kostenrahmen geblieben sind". Durch Trinkbrunnen und Spielpunkt würde der Platz zusätzlich zu vier Bänken und der geplanten "Vaclav Havel-Bank" neue Qualität bekommen. Schneider: "An den Bäumen werden wir in den nächsten Jahrzehnten hoffentlich viel Freude haben."
Der Platz hat noch keinen Namen
Ganz fertig ist der Platz aber noch nicht: Am Aufgang zur Mainbrücke fehlt noch eine Infrastruktureinrichtung für Strom und Wasser. Das Geländer an der Treppe soll in etwa drei Wochen montiert werden.
Und dann fehlt natürlich noch der Name. Wie soll der neue Platz heißen? "Wir nehmen noch Vorschläge entgegen", sagt OB Schuchardt. "Rathaus-Platz" und "Arkaden-Platz" und "Barbara-Stamm-Platz" waren Vorschläge, die am Rande der Eröffnung zu hören waren.