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Würzburg: Neues Bürohaus am Würzburger Hauptbahnhof: Erstbezug im Oktober 2026

Würzburg

Neues Bürohaus am Würzburger Hauptbahnhof: Erstbezug im Oktober 2026

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    Östlich des Würzburger Hauptbahnhofs wird bald ein neues Bürogebäude entstehen. Im Hintergrund sind das neue Parkhaus am Bahnhof und das Studentenwohnheim "522 Apartunities" zu erkennen. 
    Östlich des Würzburger Hauptbahnhofs wird bald ein neues Bürogebäude entstehen. Im Hintergrund sind das neue Parkhaus am Bahnhof und das Studentenwohnheim "522 Apartunities" zu erkennen.  Foto: Gerber Architekten

    Am Würzburger Hauptbahnhof wird wieder gebaut. Nein, nein, nicht etwa am Bahnhof selbst, an dessen Umgestaltung und der seines Umfelds gefühlt seit Jahrzehnten von Stadt und Bahn geplant wird. Es baut ein Privatmann. Eigentlich müsste man seinen Namen gar nicht nennen, weil der immer fällt, wenn zwischen dem Europastern und dem Bahnhofsareal Baumaschinen rollen: Es ist Gerold Bader.

    "Richtig", sagt der auf Anfrage. "Wir bauen dort ein Bürohaus." Von den ursprünglichen Plänen, östlich des Hauptbahnhofs ein Hotel mit angegliedertem Parkhaus zu errichten, sei man während Corona abgekommen, berichtet er. Entstehen soll das Bürohaus mit rund 7000 Quadratmetern Büroflächen nun auf dem Areal zwischen dem neuen, erst im Mai vorigen Jahres eröffneten Parkhaus, das als Ersatz für das marode Quellenbachparkhaus dient, und dem Ostflügel des Hauptbahnhofs. 

    "Wir streben im Haus den höchsten energetischen Standard an."

    Gerold Bader, Bauherr

    "Das wirkt etwas größer als es werden wird", beschwichtigt Bader am Telefon. Denn beim ersten Blick auf die Pläne des Architekturbüros erscheint das geplante Haus größer und massiger als das dahinter erkennbare Parkhaus. In der Realität sieht es aber anders aus, erklärt Gerold Bader. Mit 71 Metern wird es nur gut halb so lang wie das fast 136 Meter lange Parkhaus werden und mit 18,5 Metern bei weitem nicht so tief wie das Parkhaus, das 33 Meter misst. Nur etwas höher wird es werden, 19,5 Meter ist das Parkhaus hoch, bei etwa 23 Metern ist beim neuen Bürohaus Schluss.

    Das neue Bürohaus soll im Oktober kommenden Jahres fertig sein

    Die Baugenehmigung für das neue Haus mit sechs Stockwerken sei bereits erteilt, sagt Bader. "Wir fangen jetzt mit den Gründungsarbeiten an, fertig sein wollen wir im Oktober 2026", kündigt er an. Vorgesehen seien ausschließlich Büros. Dach und Dachterrasse würden begrünt, parken könnten die Nutzer im daneben gelegenen Parkhaus, das 1027 Stellplätze anbietet, sagt er. Die Zufahrt führt vor dem Haus vorbei.

    Hier soll das neue Bürohaus am Bahnhof entstehen, das bis Oktober kommenden Jahres fertiggestellt sein soll. Im Hintergrund das neue Parkhaus.
    Hier soll das neue Bürohaus am Bahnhof entstehen, das bis Oktober kommenden Jahres fertiggestellt sein soll. Im Hintergrund das neue Parkhaus. Foto: Silvia Gralla

    "Wir streben im Haus den höchsten energetischen Standard an", ergänzt Bader. Es solle nach DGNB zertifiziert werden, die genaue Einstufung könne nach dem Pre-Check, also der Vorprüfung, die gerade laufe, festgelegt werden. "DGNB ist die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen", erklärt er.

    Auch die ökologische Aufwertung der Pleichach steht noch an

    Was auch noch anstehe, sei eine ökologische Aufwertung der Pleichach, die durch den Abriss des maroden Quellenbachparkhauses wieder zugänglich und sichtbar ist. "Da läuft gerade ein wasserrechtlicher Antrag beim Wasserwirtschaftsamt", sagt Bader.

    Wenn der genehmigt ist, soll der Bach mit Steinen, Schüttungen und Bepflanzungen so weit wie möglich wieder renaturiert werden. Durch Granitbuhnen soll immer wieder ein Teil des Wassers zurückgehalten werden, wodurch ein relativ ruhiger, gleichmäßiger Bachlauf erreicht werden soll. Allerdings müsse die Betonwanne bleiben, weil sich darunter die schützenswerten Bahnhofsquellen befinden würden, hatte Stadtbaurat Benjamin Schneider bereits im Juni vorigen Jahres in einer Sitzung des Interkommunalen Ausschusses stadt.land.wü berichtet.

    Wie es mit der Entwicklung rund um den Bahnhof weitergeht, steht noch nicht fest 

    Nach Fertigstellung des Gebäudes ist der Riegel entlang der Pleichach vom Europastern bis zum Bahnhof fast abgeschlossen. Es fehlen noch die geplante Multifunktionsarena, die Verhandlungen zwischen der Stadt, die das Grundstück dafür kaufen möchte, und Gerold Bader laufen, sowie eine Überplanung des Grundstücks rechts neben dem Novum an der Schweinfurter Straße, das noch vom Technischen Hilfswerk (THW) genutzt wird. Für das THW war zuletzt ein Umzug auf das Areal der Faulenbergkaserne oder auf ein Gelände nördlich von Ikea im Gespräch. Entschieden ist noch nichts.

    Wie es dann am Bahnhof weitergehen soll, ist ebenfalls noch nicht entschieden. Zuletzt war das Bahnhofsareal mit dem Zentralen Omnibusbahnhof und einer Neugestaltung der Straßenbahnhaltestelle Thema eines Sachstandberichts von Stadtbaurat Benjamin Schneider im Interkommunalen Ausschuss stadt.land.wü. Das war im Juni vorigen Jahres. Nicht einfacher macht die Planungen für die Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof dabei, dass ein Teil des Areals der Bahn gehört.

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