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WÜRZBURG: Neues Würzburger Bier heißt Sternla

WÜRZBURG

Neues Würzburger Bier heißt Sternla

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    Auftakt fürs neue Bier: Das „Sternla“ schmeckt (von links) Michael Dorner, Markus Stodden (Kulmbacher Gruppe), Matthias Klingbeil (Hofbräu), Andreas Eßer (Kulmbacher) und Michael Krasser (Hofbräu).
    Auftakt fürs neue Bier: Das „Sternla“ schmeckt (von links) Michael Dorner, Markus Stodden (Kulmbacher Gruppe), Matthias Klingbeil (Hofbräu), Andreas Eßer (Kulmbacher) und Michael Krasser (Hofbräu). Foto: Foto: A. Kneitz

    Große Augen vieler hundert Passanten am Hauptbahnhof: Werbewirksam hat die Würzburger Hofbräu zur Hauptverkehrszeit am Mittwoch ihre beiden neuen Biere vorgestellt – „Sternla“, ein klassisches Helles und das dazu passende Sternla-Radler. Auffällig auf dem Vorplatz zur Kneipe „Zum schönen René“ die beiden alten amerikanischen Collegebusse, die den nostalgischen Look des Etiketts des neuen Gerstensaftes unterstrichen. Nicht nur die geladenen Gäste durften das Bier testen, auch viele Passanten tranken einen guten Schluck.

    Vorher ging es in einer Stadtrundfahrt durch Würzburg zu den Klängen von Rock'n' Roll-Musik, die durch die geöffneten Busfenster schallte. Dann wurde mächtig gefeiert in der Kultkneipe am Bahnhof. Und es gab natürlich auch ein paar Reden. Hofbräu-Produktmanager Matthias Klingbeil erklärte den Zuhörern, wie der Geschmack des neuen Gerstensaftes langsam entwickelt worden ist. „Wir haben 2000 Biertrinker zu ihren Vorstellungen befragt, sie vier Testsude probieren lassen und 8000 Produktproben hergestellt.“ Das ist herausgekommen: Das „Sternla“ ist mild, süffig und hat 4,9 Prozent Alkohol. Das Radler enthält naturtrüben Zitronensaft.

    Warum nennt die Würzburger Hofbräu ihr neues Helles nicht „Sternle“ sondern „Sternla“? Das ist eine Frage, die viele Unterfranken umtreibt, seit der Name bekannt ist. Geschäftsführer Michael Krasser versucht eine Erklärung: „Wir haben uns lange Gedanken dazu gemacht und es hieß schon mal Sternle. Aber wir haben unser Verbreitungsgebiet auch in Südhessen und im nördlichen Baden Württemberg und wir wollten einen Biernamen für alle Menschen.“

    Der Vorstandssprecher der Kulmbacher Brauerei, Markus Stodden, zu der die Hofbräu gehört, hatte zuvor im Rock'n' Roll-Bus bei der Stadtrundfahrt ebenfalls erklärt: „Das Sternla ist ein Würzburger Bier, das von hier ausgehend den Markt erobern soll.“

    Die neuen Produkte werden in Kulmbach hergestellt. Klingbeil: „Wir haben uns für die trendige Euroflasche entschieden. Und für die haben wir in Würzburg bei der Abfüllung nicht die richtigen technischen Voraussetzungen.“ Sollte das Bier einschlagen, ist auch an eine Produktion in Würzburg gedacht. Viel Wert legt die Hofbräu auf die Verpackung. Das Etikett, der Würzburger Stern, umrahmt von einer netten Dame im Minirock, ist im Nostalgie-Look gehalten.

    Ein Sternla-Bier gibt es übrigens schon seit 1998: ein Lager der Brauerei Keesmann in Bamberg. Gibt es jetzt einen Sternla-Streit? „Nein“, sagt Klingbeil. „Wir haben unsere Konzeption als Wort-Bild-Marke schützen lassen. Die Bamberger Brauerei nicht.“ Trotzdem wird es wohl beide Biere unter dem gleichen Namen weiter geben, denn die Würzburger sehen die Angelegenheit entspannt. „Das ist kein Problem für uns“, so Klingbeil. Und verwechseln kann der Biertrinker die Flaschen auch nicht, viel zu prägnant ist der Hofbräu-Entwurf.

    Brauerei-Chef Stefan Keesmann aus Bamberg sieht das ebenso. Die Namensgleichheit schwelt ja schon eine Weile. Doch er befürchtet auch keinen Ärger. „Wir sind nur im engen regionalen Bereich um Bamberg herum tätig. Wir kommen uns nicht ins Gehege.“

    Die neuen Biere gibt es im Fachhandel und in der Gastronomie. Die Frage nach der Zukunft von klassischem Pils und dem Spezialbier 1643 stellt sich für Geschäftsführer Krasser nicht: „Die werden natürlich ebenfalls bleiben.“

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