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WALDBÜTTELBRUNN: Nicht nur im Ort Spuren hinterlassen

WALDBÜTTELBRUNN

Nicht nur im Ort Spuren hinterlassen

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    Nicht nur im Ort Spuren hinterlassen
    Nicht nur im Ort Spuren hinterlassen

    Die Gemeinde Waldbüttelbrunn erinnert an den 50. Todestag des langjährigen Ortspfarrers, des Geistlichen Rats Karl Lott. Er starb am 25. Oktober 1965.

    Pfarrer Karl Lott, dem von der Gemeinde Waldbüttelbrunn zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 1957 das Ehrenbürgerrecht verliehen worden war, hat sich während der Zeit des Nationalsozialismus für das Wohlergehen der ihm anvertrauten Gemeinde und ihrer Bürger unermüdlich eingebracht, heißt es in dem Pressebericht. Selbstlos habe Lott seine Freiheit und sein Leben aufs Spiel gesetzt und der damaligen NSDAP in Waldbüttelbrunn die Stirn geboten.

    Erst eine mehrwöchige Gefängnisstrafe im Jahr 1942 setzte dem Widerstand, zumindest offiziell ein Ende. Pfarrer Lott wirkte zwar weiter in Waldbüttelbrunn, versuchte jedoch im Interesse seiner Kirchengemeinde nicht mehr negativ bei den zuständigen NS-Leuten aufzufallen. Lott rettete beim Einmarsch der Amerikaner an Ostern 1945 zahlreichen Verwundeten das Leben und bewahrte das Dorf vor weiterer Zerstörung.

    Lotts Wirken während seiner 27-jährigen Tätigkeit in Waldbüttelbrunn hat Spuren hinterlassen. 1936 wurde das Pfarrhaus gebaut, 1950 wurde das St.-Josefs-Haus mit Kindergarten, Schwesternwohnung, Gemeindesaal und den Jugendräumen begonnen. Der Innenraum der Kirche wurde renoviert und die Türme mit einem neuen Geläut bestückt.

    Lott war auch Wegbereiter der liturgischen Bewegung, führend tätig in der Suchtkrankenfürsorge Bayerns und hatte nebenberuflich die Direktorenstelle der „Gesellschaft für gärungslose Früchteverwertung“ (Süßmost) inne. Die „Bayla“ in Würzburg wurde zum Werk von Pfarrer Lott.

    An Weihnachten 1951 wurde Karl Lott von Bischof Julius Döpfner zum Geistlichen Rat ernannt.

    Durch seine Arbeit als Dekanatsjugendseelsorger entstand eine große Verbundenheit zur Jugend. Eine Tischtennisgruppe der Katholischen Jugend wurde gegründet. Daraus ging die DJK hervor, zu deren Gründungssitzung Lott einberufen hatte.

    Für sein Wirken erhielt er vor seinem Tode im 79. Lebensjahr das Bundesverdienstkreuz.

    Mit einem Blumengruß an seinem Grabstein und einer Gedenkstunde am diesjährigen Volkstrauertag wird die Gemeinde Waldbüttelbrunn diesem Vermächtnis Rechnung tragen.

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