Das Kommunalunternehmen des Landkreises (KU) lud deshalb die Bürgermeister und Gemeinderäte der Gemeinden Waldbüttelbrunn, Hettstadt und Greußenheim ein, um die vorläufige Planung vorzustellen.
Das Grundstück mit einer Gesamtfläche von 6100 Quadratmetern sei erworben, nun ginge es in die Planungsphase, erklärte KU-Vorstand Alexander Schraml. Architekt Jürgen Bauer erläuterte, dass man nach der Baugenehmigung mit einer Bauzeit von sieben bis neun Monaten rechnen müsse, so dass die Fertigstellung des Wertstoffhofs im Mai oder Juni 2009 erfolgen könnte.
Zum Standort selbst berichtete Bauer, dass der Wertstoffhof an der Ecke Industriestraße/Dachdeckerstraße gebaut werde und somit gut anfahrbar sei. Es wird eine separate Zufahrt für Containerfahrzeuge geben. In der Industriestraße werden die Bürger ihre Zufahrt haben, wo sie vom Wertstoffwart empfangen und weiter geleitet werden.
21 Groß-, vier Kleincontainer
Insgesamt wird der Wertstoffhof mit 21 Groß- und vier Kleincontainern bestückt sein. Im westlichen Teil wird es Container geben, die 1,50 Meter tiefer angeordnet sind, was eine leichtere Zugänglichkeit gewährleistet. Weiterhin wurde auch an Parkstreifen gedacht, damit ein ungehinderter Verkehr möglich ist. Mit einem Handfunkgerät kann der Wertstoffwart eine Ampel betätigen, falls einmal mehr Betrieb sein sollte. Im südöstlichen Bereich, zur Dachdeckerstraße hin, ist die Ausfahrt vorgesehen.
Gleich neben der Einfahrt werden ein Bürogebäude mit Sozialräumen, Werkzeug- und Abstellraum sowie eine offene Unterstellhalle entstehen. In dieser sollen in Kooperation mit dem Kompostwerk Erden angeboten werden.
Entsorgt werden kann im zukünftigen Wertstoffhof Kiesäcker verschiedenstes Sammelgut: Grünabfälle, Baustellen-Mischabfälle, Metall, Sperrgut, Altholz, Elektrokleingeräte und auch IT-Müll wie Fernseher oder Computer. Ebenso Kühlschränke, Bauschutt, Glasabfälle und Müll, der in den Gelben Sack gehört. Außerdem wird es einen Container mit einer Papierpresse geben. „Das ist ein Riesenvorteil für die Bürger, wenn sie alles an einem Ort abgeben können, zudem erhalten sie eine gute Beratung“, hob Schraml hervor.
Zu den Öffnungszeiten sagte er, dass der Wertstoffhof voraussichtlich an 18 Stunden in der Woche geöffnet haben wird – vermutlich freitags von 12 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 15 Uhr, zusätzlich an einem Vormittag und einem Nachmittag pro Woche für je drei Stunden.
Mit dem Standort des Wertstoffhofs im Gewerbegebiet Waldbüttelbrunn zeigten sich Hettstadts Bürgermeister Eberhard Götz und Gemeinderat Hermann Freund nicht zufrieden, lieber hätten sie die Einrichtung in ihrem Ort gesehen. Doch Götz meinte: Es gäbe Widerstand in der Bevölkerung und auch eine Unterschriftensammlung. Die Bürger seien aufgebracht und drohten gar, ihren Müll in der Natur zu entsorgen, führte Freund aus. Schraml entgegnete, dass Hettstadt, genauso wie Greußenheim, weiterhin bis zum Jahr 2015 Grüngut und Bauschutt auf ihren Wertstoffhöfen abgeben könne, wenn das die Gemeinden möchten.