Ein gemeinsamer Termin der Würzburger OB-Wahl mit der Bundestagswahl am 23. Februar ist laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) vom Tisch. Herrmann hat zum Jahreswechsel in einem Schreiben an den Würzburger Landtagsabgeordneten Patrick Friedl (Bündnis 90/Die Grünen) auf einen Offenen Brief geantwortet, in dem Friedl Anfang Dezember gemeinsam mit weiteren Vertretern der Grünen sowie von SPD, Die Linke, WL und ZfW eine Trennung der Wahltermine gefordert hatte.
Die für die Festsetzung des Wahltermins zuständige Regierung von Unterfranken habe ihm mitgeteilt, "dass sie nicht beabsichtigt, den Wahltermin für eine mögliche Oberbürgermeisterwahl in Würzburg auf den 23. Februar 2025 festzusetzen", heißt es in dem Antwortschreiben Herrmanns, das der Redaktion vorliegt. "Dies entspricht offensichtlich auch dem Mehrheitsvotum im Stadtrat der Stadt Würzburg. Damit erübrigt sich auch eine Entscheidung des Innenministeriums zu einer möglichen Zusammenlegung mit der Bundestagswahl", heißt es in dem Schreiben weiter.
Wahltermin für Würzburger OB-Wahl weiter offen
Der Würzburger Stadtrat hatte sich bereits in seiner Sitzung am 12. Dezember nach einem Eilantrag von Grünen, ÖDP, die Linke und SPD mit knapper Mehrheit für getrennte Wahlen ausgesprochen. Offen bleibt weiterhin, an welchem Tag nun in Würzburg die OB-Wahl stattfindet. Die Verfasserinnen und Verfasser des Offenen Briefes hatten einen Termin nach dem Ende der Osterferien ins Spiel gebracht und den 11. Mai vorgeschlagen. Die Neuwahl wird notwendig, weil OB Christian Schuchardt zum 1. Juli 2025 neuer Geschäftsführer des Deutschen Städtetages werden will.