Die Stadt Ochsenfurt hat die neue Druckerhöhung Klinge in Betrieb genommen. Mit diesem Bauwerk wird die Wasserversorgung für die hochgelegenen Bereiche Siedlerstraße, Friedrich-Ebert-Straße und Hohestädter Steige nachhaltig verbessert, schreibt die Stadt in einer Mitteilung, aus der die folgenden Informationen stammen. Wie Günther Rapsch vom Bauamt Technik erläutert, ersetzt die neue Druckerhöhung Klinge zwei in die Jahre gekommene Bauwerke: die alte Pumpstation Klinge und den dazugehörigen Hochbehälter. Beide Bauwerke waren nicht nur sanierungsbedürftig, sondern auch schwer zugänglich. Durch die neue Anlage werden nun fünf leistungsstarke Pumpen eingesetzt, um das Wasser aus der Tiefzone von Ochsenfurt in die höher gelegenen Wohngebiete zu befördern.
Gerhard Englert, Vorstand der Kommunalen Stadtwerke Ochsenfurt (KSO), hebt die Vorteile der neuen Druckerhöhung hervor: "Die alten Pumpwerke lagen schwer zugänglich inmitten von Gärten, während sich der sanierungsbedürftige Hochbehälter in Hohestadt befand. Mit der neuen Anlage können wir beide alten Bauwerke vom Netz nehmen, die Wartung erleichtern und gleichzeitig eine höhere Wasserdrückleistung als zuvor sicherstellen."
Der Bau der neuen Druckerhöhungsanlage begann im April 2024 mit dem offiziellen Spatenstich. Die Inbetriebnahme erfolgte planmäßig am 5. Dezember 2024 – seither läuft die Anlage einwandfrei. "Die Bürgerinnen und Bürger haben von den Bauarbeiten kaum etwas mitbekommen", bestätigt Günther Rapsch. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 550.000 Euro, einschließlich der Verlegung von 140 Metern neuer Wasserleitungen zur Einbindung in die Lehmsteige und die Friedrich-Ebert-Straße. Wie Gerhard Englert ergänzt, wurden die Kosten bereits in die aktuellen Wassergebühren einkalkuliert, sodass für die Bürgerinnen und Bürger keine zusätzlichen Belastungen entstehen.
Bürgermeister Peter Juks betont die Bedeutung des Projekts: "Neben der Sicherstellung der Wasserversorgung wird auch der Brandschutz in den höher gelegenen Gebieten verbessert. Besonders für die Friedrich-Ebert-Straße und die Siedlerstraße ist der erhöhte Wasserdruck entscheidend." Er dankt zudem der Familie Oechsner, die durch einen Tauschvertrag die erforderlichen Flächen zur Verfügung gestellt hat. Da die Baumaßnahmen Spuren an den umliegenden Asphaltflächen hinterlassen haben, wird die Stadt im Frühjahr entsprechende Sanierungen durchführen.
Ein weiteres Highlight der neuen Druckerhöhung ist das nachhaltige Gründach. "Da sich die Klinge in einer grünen, aufgelockerten Siedlungsstruktur befindet, haben wir bewusst auf ein Gründach gesetzt, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt", so Englert. Mit der Fertigstellung dieses wichtigen Infrastrukturprojekts stellt die Stadt Ochsenfurt nach eigenen Angaben die Weichen für eine moderne, effiziente und nachhaltige Wasserversorgung in den kommenden Jahrzehnten.