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Öffentliches Fotoalbum mit Aha-Effekt

Stadt Würzburg

Öffentliches Fotoalbum mit Aha-Effekt

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    Auf der "Häfelesmess" in der Neubaustraße wurden Töpfe und Geschirr verkauft.
    Auf der "Häfelesmess" in der Neubaustraße wurden Töpfe und Geschirr verkauft. Foto: FOTO STÄDT. LICHTBILDSTELLE

    Die Autorin ist Archivarin und hat in der städtischen Lichtbildstelle Fotos ausgesucht und sie aus der Sammlung Althaus ergänzt: ein facettenreicher Streifzug durch Würzburg vom späten 19. Jahrhundert bis in die Jahre um 1970: ein "öffentliches Fotoalbum" auf 96 reich illustrierten Seiten. Hier sind Bilder zu sehen, die zwar längst archiviert sind, bisher aber kein Publikum fanden - aufgeteilt in sechs Kapitel. Fünf davon beschreiben das alte Würzburg. Der Rundgang führt durch die Innenstadt und die umliegenden Stadtteile vor der Bombennacht des 16. März 1945. Das letzte Kapitel: der Wiederaufbau.

    Lorbeerbaum und Drei Kronen

    Die Fotos spiegeln das Alltagsleben der Würzburger anschaulich wider. Der Leser findet die "Harmonie", Treffpunkt der feinen Gesellschaft, oder traditionsreiche Gaststätten wie den "Lorbeerbaum" in der Pleich oder das im Mainviertel gelegene "Zu den Drei Kronen", Bilder von der Häfelesmess in der Neubaustraße oder von einer Weinprobe in der Schrannenhalle 1925. Diese befand sich neben dem alten Theater auf dem Döpfnerplatz. Hier wurde zunächst Getreide gelagert. Später war sie die Stadthalle.

    Auf Seite 14 des Bandes ist das Aktenamt im Rathaus zu sehen - mit Spruch über der Eingangstür ("Willst du dieses Amt verwalten, musst du treulich Ordnung halten..."); Seite 18: die Augustinerstraße früher; Seite 29: das alte Landgericht am Kürschnerhof, ein massiver baulicher Block - eine Blockade - mit Durchgangsbogen. Erst durch den Abriss des Hauses für den Bau der Straßenbahn konnte eine großzügige Verbindung zwischen Domstraße und der neu geschaffenen Schönbornstraße hergestellt werden. Seite 38: Kanalbauarbeiten 1918 in der Bahnhofstraße: Herren mit Hut begutachten die Stützpfeiler im Untergrund.

    Ob es traditionsreiche Geschäfte sind, spezielle Ansichten oder außergewöhnliche Menschen (Frauen auf dem Wasch-Schiff, Arbeiter auf der Festung): Immer ist es eine besondere Atmosphäre, die eher nüchtern als betulich das Zeitgeschehen vermittelt. Der Leiter des Stadtarchivs Dr. Ulrich Wagner freut sich über 250 Beleg-Bände, von denen im Handel einer für 17,90 Euro zu haben ist.

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