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Gaukönigshofen: Offene Fragen zum Starkregenwarnsystem

Gaukönigshofen

Offene Fragen zum Starkregenwarnsystem

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    Wieder im Gemeinderat Gaukönigshofen ist Jutta Lesch. Sie wurde von Bürgermeister Johannes Menth vereidigt.
    Wieder im Gemeinderat Gaukönigshofen ist Jutta Lesch. Sie wurde von Bürgermeister Johannes Menth vereidigt. Foto: Klaus Stäck

    Als "Wiedereinsteigerin" konnte Jutta Lesch im Gemeinderat von Gaukönigshofen begrüßt werden. Sie gehörte dem Gremium schon in den Jahren 2008 bis 2014 an und ist nun Nachrückerin für Esther Pfeuffer, die in der Januarsitzung aus persönlichen Gründen die Aufgabe des Mandats und somit auch ihrer Funktion als stellvertretende Bürgermeisterin angekündigt hatte. Jutta Lesch legte in der jüngsten Sitzung ihren Eid ab. Sie wurde auch als Mitglied im Bauausschuss und im Finanzausschuss, sowie als Vertreterin im Abwasserzweckverband Ochsenfurt bestellt.

    Hauptthema in der Sitzung war ein mögliches Starkregen-Frühalarmsystem insbesondere im Hinblick auf die Ortsteile Acholshausen und Eichelsee, die in den vergangenen Jahren mehrmals von Sturzfluten heimgesucht wurden. Mitarbeiter eines Fachbüros erläuterten ihr System. Sie unterstrichen die bisherigen Hauptprobleme, nämlich dass gefährdete Gebäude nicht bekannt waren und keine Warnung oder Alarmierung erfolgen konnte. Abhilfe könnten Sensoren für Regenmengen, Kanäle, sowie Pegel an Gewässern und an Regenrückhaltebecken bringen. Deren Ergebnisse würden in Echtzeit digital verglichen und hochgerechnet, sodass man ziemlich genau vorhersagen könne, wann und in welchem eng begrenzten räumlichen Bereich mit Überflutung zu rechnen sei.

    Durch rechtzeitige Erkennung könnte dann automatisch eine Warnung betroffener Bewohner und eine Alarmierung von Hilfskräften erfolgen, bevor das Schadensereignis eingetreten ist, wenngleich bei Extremsituationen nicht alles geschützt werden könnte. Möglichkeiten zur Warnung gäbe es über Apps, E-Mail oder Alarmanrufe (auch über Festnetz). Aufgrund der ermittelten Daten könnten sich Rückschlüsse auf besonders gefährdete Bereiche ergeben, in denen die Bürger auch selbst Vorsorge betreiben sollten. Daher wurde eine entsprechende Bürgerinformation empfohlen. Die Gemeinde Gaukönigshofen hatte diese bereits anberaumt.

    Rückhaltebecken als zusätzlicher Baustein

    In den Reihen des Gemeinderats gab es noch offene Fragen, auch diejenige nach Kosten und Nutzen. Denn es wäre mit Investitionskosten von rund 25.000 und jährlichen Betriebskosten von rund 2000 Euro (jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer) zu rechnen. Zuschüsse gäbe es nicht, wie auf Frage von Maria Schmidt mitgeteilt wurde. Jürgen Kempf meinte, dass noch einige wichtige Faktoren für Sturzfluten unberücksichtigt seien, beispielsweise Hangneigungen, Infiltrationen oder die Fruchtfolge auf Äckern. Matthias Düchs aus Eichelsee befand hingegen das System für sinnvoll. Hätte man es schon bei den letzten Starkregenereignissen gehabt, wäre viel Schaden zu verhindern gewesen.

    Bürgermeister Johannes Menth betonte, dass die Frühwarnung nicht der einzige Baustein im Sturzflutrisikomanagement sei. Es sei auch daran gedacht, weitere Rückhaltebecken zu schaffen und bei anstehenden Erneuerungen Kanäle mit größerem Fassungsvermögen einzubauen. Einige Gemeinderatsmitglieder sahen sich nicht in der Lage, sofort zu entscheiden, wollten erst die Bürgerinformation abwarten und Referenzen über das System von anderen Gemeinden einholen. Die Entscheidung wurde deshalb bis dahin vertagt.

    Erschließung des Neubaugebiets startet Ende März

    Mehrere Auftragsvergaben hat der Gemeinderat beschlossen. Für die Sanierung der Grundschule waren dies Schreinerarbeiten für Innentüren mit knapp 40.000 und Schlosserarbeiten rund 75.000 Euro. Die Vermessung des Neubaugebiets Hirtenpfad 2 durch das Vermessungsamt kommt auf rund 9000 Euro. Bürgermeister Menth teilte mit, dass die Erschließung des Gebiets am 20. März beginnen soll.

    Nach kurzer Diskussion beschlossen hat der Gemeinderat, das 365-Euro-Ticket im öffentlichen Nahverkehr für Schüler und Auszubildende aus dem Gemeindegebiet auch ab dem Zeitraum vom 1. August 2023 an mit 100 Euro pro Jahr zu fördern. Der Beschluss gilt "bis auf Weiteres".

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