Da dürfte den Alteingesessenen in "Hätzfeld" das Herz aufgehen: fein säuberlich und akkurat auf dem Wohnzimmertisch von Otto Wiesner liegen vier Kupferstiche von alten Ansichten ihres Wohnortes, die sie vielleicht selbst noch in Heidingsfeld gesehen haben könnten. Da sieht man auf den jeweiligen Stichen das Obertor, das Nikolaustor, den Marktplatz und eine Ortsansicht. So fein, so filigran, dass jeder Ziegelstein, jede Dachschindel, ja jeder Grashalm wie echt wirkt. Ein wenig verlegen nimmt Wiesner das Lob für diese kleinen Kunstwerke entgegen. "Es war halt mein Beruf, ich war jahrzehntelang als Techniker erst beim Volksblatt und später bei der Main-Post beschäftigt", sagt der 86-Jährige bescheiden. Und doch steht in seinen Augen geschrieben: Ich bin stolz auf meine Werke.
Gerbrunn