Endlich wieder volles Programm beim Würzburger Festival für Straßenmusik und Straßenkunst: Am letzten Wochenende der Sommerferien gibt es an mehr als zwanzig Orten wieder drei Tage lang Livemusik für fast jeden Geschmack, Artistik und Straßentheater. Das Stramu gilt nach wie vor als eines der größten Festivals seiner Art in Europa und hat vor der Corona-Pandemie mit seinem abwechslungsreichen Programm jedes Jahr bis zu 100.000 Besucherinnen und Besucher nach Würzburg gelockt. Die wichtigsten Informationen zur 20. Auflage im Überblick.
Was ist das Stramu und wann genau geht's los?
Das Stramu findet wie immer am letzten Ferienwochenende statt, in diesem Jahr also vom 8. bis zum 10. September. Los geht's am Freitag um 15 Uhr, am Samstag und Sonntag beginnt das Programm bereits um 12 Uhr. Gegründet wurde das Festival im Jahr 2004 als musikalischer Programmpunkt der Feierlichkeiten zum 1300-jährigen Stadtjubiläum.

Aus dem "Mainpop Straßenmusikfestival" wurde im Jahr darauf das Stramu als bühnenfreies Festival mit über 60 Musik- und Artistik-Acts an mehr als zwanzig verschiedenen Plätzen in der und um die Fußgängerzone. Die Gage der Künstlerinnen und Künstler kommt aus den Geldbeuteln der Besucherinnen und Besucher: "Gefällt's dir gut, wirf' was in den Hut" ist von Anfang an und bis heute das Motto. Die Kosten für Anreise und Übernachtung der Musiker, Bands und Artisten übernimmt die Stadt als offizieller Veranstalter.
Was wird 2023 anders als in den letzten drei Jahren?
2020 und 2011 konnte das Stramu wegen der Corona-Beschränkungen nur als kleine Open-Air-Konzertreihe im Rathaus-Innenhof stattfinden, im vergangenen Jahr haben die Verantwortlichen noch auf einige aus der Vergangenheit gewohnte Programmpunkte verzichtet. In diesem Jahr ist das Stramu wieder so, wie es früher war: Es wird wieder mehr als zwanzig Auftrittsorte geben, und auch das "Freiufer" an der Uferpromenade am Alten Kranen für spontane musikalische Auftritte gehört am Samstag und am Sonntag zum ersten Mal seit 2019 wieder zum Programm.

Der Eintritt ist frei, alle Plätze sind barrierefrei zugänglich. Ein neuer Auftrittsort mit Bestuhlung ist die überdachte Behr-Halle im Rathaus, die für eher ruhige "Zuhörkonzerte" gedacht ist. Neu sind außerdem der Kiliansplatz, die Plattnerstraße, der Platz vor dem Burkardushaus und das Areal der Erlöserschwestern. Nicht mehr bespielt werden Burger & Bier, das Café Wunschlos Glücklich, der Sternplatz und der Ulmer Hof.
Was ist beim 20. Stramu künstlerisch geboten?
"Ich habe bewusst versucht, Künstler und Bands zu buchen, die eine gewisse Zeit nicht mehr beim Stramu waren oder ganz neu sind", sagt der neue Stramu-Chef Ralf Duggen. Neben zahlreichen musikalischen Acts – unter anderem sind knapp 50 Musikerinnen und Musiker aus Würzburgs schottischer Partnerstadt Dundee zu Gast – ist in diesem Jahr auch wieder jede Menge Artistik und humoristisches Straßentheater mit Andy Spigola, Barada Street, Bobby Garden, Bubble on Circus, Circo Eguap und dem Circus Fiamma geboten.
Auch an die Kids haben die Programmmacher gedacht: Der Clown Zappalott gehört seit Jahren fest zum Programm, eine Stramu-Premiere wird dagegen das Puppentheater "La Marionetterie" feiern. Am Sonntag um 20 Uhr wird auf der Bühne im Rathaus-Innenhof der Förderpreis von Hauptsponsor Sparda Bank an die besten drei Musiker oder Bands des Wochenendes vergeben. Das komplette Lineup, alle Auftrittsorte und das Programmheft in digitaler Form gibt's auf der Stramu-Webseite "stramu-wuerzburg.de".
Was muss man sonst noch wissen?
Ein gutes Dutzend Gastronomie-Partner sorgen für ein umfangreiches Speisen- und Getränkeangebot an verschiedenen Standorten, darunter der bekannte Stramu-Biergarten am Unteren Markt. Für die Anreise empfehlen die Veranstalter, soweit möglich, den öffentlichen Nahverkehr und das Fahrrad zu nutzen. Kostenlose Pkw-Stellplätze gibt es auf der Talavera und am Dallenberg, von dort aus ist das Stadtzentrum mit der Straßenbahn gut zu erreichen. Über die aktuellen Stellplatz-Kapazitäten in den innenstadtnahen Parkhäusern und Parkplätzen informiert die WVV in ihren Smartphone-Apps. Finanziell unterstützen kann man das Festival durch Pfandspenden oder den Kauf von Festival-Bändchen und T-Shirts an der Info-Bude in der Eichhornstraße. Dort gibt es auch die Programmhefte und das aktualisierte Tagesprogramm in gedruckter Form.