"Sport muss nichts, aber kann viel", sagte Bürgermeister Peter Juks. Er erklärte, es sei bereits seit 54 Jahren Tradition in Ochsenfurt, die Sportler zu ehren, und diese Veranstaltung habe eine besondere Stellung in der Stadt. Der Sitzungssaal des Rathauses bot dafür einen würdigen Rahmen. Begleitet wurde die Veranstaltung mit einfühlsamer Gitarrenmusik von Günter Korte.
Die Ochsenfurter Sportler hätten nicht nur Talent, sondern zeichneten sich auch durch Fleiß, Willensstärke und Engagement aus, erklärte Juks. Auch die stellvertretende Landrätin Karen Heußner und der Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib waren bei der Ehrung im Rathaus dabei. Beide bewunderten die Sportler für ihre Einsatzbereitschaft, den starken Willen und das harte Training. Heußner sagte, die Vereine seien wichtig für die Gesellschaft, man müsse die Integrations- und Inklusionskraft der Vereine würdigen.
Auszeichnung für Handballerinnen
Die Laudationen der Geehrten hielten die Sportreferenten Rosa Behon und Herbert Gransitzki. Jungendsportlerin des Jahres wurde das Rania Offe. Behon informierte die Anwesenden kurz über den Sport Badminton. Offe liebe ihren Sport, übe ihn mit Leidenschaft aus und opfere viel Freizeit. Sie besucht das Gymnasium Marktbreit und hat neben Schule und Hausaufgaben noch dreimal in der Woche Training. Ihr Vater Theodor Bager unterstützt sie als Trainer und Fahrer zu den Auswärtsterminen. Offe fährt wöchentlich zum Training nach Marktheidenfeld, wo sie im Unterfrankenkader aktiv ist. Die 11-Jährige ist in ihrer Altersklasse aktuell die stärkste Spielerin in Unterfranken.
Als Jugendmannschaft des Jahres 2018 wurde die weibliche Handball-A-Jugend des TVO geehrt. Im Kader der Mannschaft sind: Torfrau Antonia Baumann, Nicole Bergmann, Emily Bowen, Anne Feik, Franziska und Sophia Freund, Laura Grimm, Jana Henneke, Hanna Krämer, Nadja Nolte, Eleah Schlegelmilch, Malena und Lilia Schmitt, Pauline Schmittner, Sophia Stühler, Lina Zeitz und Wilma Ziegler. Sie werden trainiert von Thomas Klement, Thorben Reibold und Antonia Klement. Wie der Abschlusstabelle zu entnehmen ist, hat der TVO mit 30 : 6 Punkten das gleiche Punkteverhältnis wie der TSV Wendelstein und die HSG Mainfranken. Aber die mit Abstand beste Tordifferenz von 541 : 344 Toren brachte der Mannschaft die Meisterschaft.
Patrick Karl erneut Sportler des Jahres
Halbleib unterhielt mit mehreren Zitaten zu den einzelnen Sportarten. Sie waren gut zusammengestellt und brachten die Anwesenden zum Lachen. Unter anderem zitierte er Emil Zatopek, der es perfekt auf den Punkt gebracht hat: "Hier ist der Start, dort ist das Ziel. Dazwischen musst du laufen." Dieser Ausspruch war für den Läufer Patrick Karl gedacht, der wie schon in den vergangenen Jahren Sportler des Jahres wurde.
Karl konnte heuer bei der Ehrung dabei sein, obwohl er erst vor kurzem aus einem Trainingslager in den USA zurückgekommen war und gleich wieder zum Training an die Ostsee weiterreist. Sein Vater Klaus Karl ist Abteilungsleiter der Leichtathleten und hat Patrick Karl von klein auf trainiert und unterstützt. Karl ist seit drei Jahren in der Spitzensportgruppe der Bayerischen Polizei aktiv und gehört inzwischen auch zum Bundeskader. Karl hat unter anderem in Nürnberg bei den Deutschen Meisterschaften über 3000 Meter Hindernis den zweiten Platz erreicht und qualifizierte sich für die Europameisterschaft in Berlin. Auf Grund einer Verletzung konnte er dort jedoch nicht an den Start gehen.
Solche überragenden Leistungen sind nur zu erzielen, wenn die Trainer/innen und Betreuer/innen, die alle ehrenamtlich arbeiten sich einbringen. Aber auch die Eltern sind gefordert, die ihre Kinder nicht nur zum Training, sondern auch zu den Spielen, die entsprechend der Spielklasse auch weiter entfernt liegen, fahren und sie anfeuern.