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Würzburg: Pfandregale an öffentlichen Mülltonnen: Würzburg will das Pilotprojekt ein halbes Jahr lang testen

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Pfandregale an öffentlichen Mülltonnen: Würzburg will das Pilotprojekt ein halbes Jahr lang testen

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    Flaschensammler und Flaschensammlerinnen müssen oft in dreckige Mülleimer greifen um an den Pfand heranzukommen. Ein positives Beispiel in Kitzingen: hier gibt es die Möglichkeit, die Flaschen gesondert abzustellen.
    Flaschensammler und Flaschensammlerinnen müssen oft in dreckige Mülleimer greifen um an den Pfand heranzukommen. Ein positives Beispiel in Kitzingen: hier gibt es die Möglichkeit, die Flaschen gesondert abzustellen. Foto: Ivana Biscan (Archivbild)

    An sechs Standorten im Innenstadtbereich werden die Stadtreiniger ein halbes Jahr lang testen, ob Pfanderegale an öffentlichen Mülltonnen in Würzburg eine sinnvolle Einrichtung sind. Das hat der zuständige Werkausschuss des Stadtrats in seiner jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit beschlossen. Die drei Stimmen gegen das Pilotprojekt, das auf einen Antrag der SPD-Fraktion zurückgeht, kamen von der CSU.

    Als Standorte für den Pfandregal-Test sind Barbarossaplatz, Alte Mainbrücke, Sternplatz, Sanderstraße, Barbarossaplatz, Kürschnerhof/Schmalzmarkt und die Anlegestelle der Mainkuh am Mainkai vorgesehen. An den öffentlichen Müllbehältern werden auf zwei Seiten Pfandregale mit jeweils vier Abstellmöglichkeiten angebracht, die Kosten belaufen sich pro Mülltonne auf 700 Euro.

    Für 1,5 Liter-Flaschen nicht geeignet

    Bisher müssen bedürftige Menschen, die auf das Sammeln von Pfandflaschen und -dosen angewiesen sind, diese mit Mühe und der Gefahr, sich dabei zu verletzen, aus den Müllbehältern herausfischen. Um ihnen das unwürdige Herumwühlen im Abfall zu ersparen, hatte die SPD bereits 2019 zum ersten Mal die Anschaffung von Pfandregalen beantragt.

    Als weiteren Vorteil nennt die Beschlussvorlage der Stadtreiniger eine höhere Recycling-Quote und dadurch weniger Restmüll. Allerdings sind die Pfandregale für große 1,5-Liter-Flaschen nicht geeignet und könnten auch für Einwegflaschen oder andere Abfälle benutzt werden, was zu Mehrarbeit für die Stadtreiniger führen würde.

    Kein Bedarf an öffentlichen Party-Hotspots

    Ob die Vor- oder die Nachteile überwiegen, wird daher jetzt sechs Monate lang getestet. Laut Beschlussvorlage sind ähnliche Projekte in Köln, Osnabrück, Karlsruhe, Hildesheim und Hannover gescheitert, weil die Pfandringe überwiegend zum Entsorgen von To-Go-Bechern und sonstigem Müll zweckentfremdet wurden.

    Keinen Bedarf für Pfandregale sehen die Stadtreiniger an öffentlichen Party-Hotspots wie den Sanderauer Mainwiesen oder der Promenade am Alten Kranen. Dort habe sich inzwischen ein fester Kreis von Pfandsammlern etabliert, die ständig unterwegs sind und alle Pfandflaschen und -dosen zeitnah mitnehmen. In diesen Bereichen werden für die Flaschensammlung außerdem große offene Mülltonnen verwendet, an denen sich die Pfandsammler ohne Schwierigkeiten bedienen können. Was übrig bleibt, wird vom Gartenamt in den öffentlichen Glascontainern entsorgt.

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