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WÜRZBURG: Polizei nimmt Geheimzeichen an Türen sehr ernst

WÜRZBURG

Polizei nimmt Geheimzeichen an Türen sehr ernst

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    Polizei nimmt Geheimzeichen an Türen sehr ernst
    Polizei nimmt Geheimzeichen an Türen sehr ernst

    Die Geschichte von den mittelalterlichen Geheimzeichen an den Haustüren hat für Furore im Netz gesorgt. 

    Die Würzburger Polizei nimmt solche Fälle anders als Ermittler in den Millionenstädten sehr ernst. Da sind solche Nachrichtenzeichen wohl an der Tagesordnung. „Eine Kollegin war mit einer Streife in dem Wohnhaus in der Zellerau und hat ermittelt“, bestätigt Polizeisprecher Stefan Johannes.

    Zur Geschichte: Eine Leser informierte die Redaktion, dass es an seiner Haustüre klingelte und sacht klopfte. Da er niemand erwartete, reagierte er nicht. Als er dann später öffnete, entdeckte er seltsame Zeichen über der Klingel: ein umgedrehtes „T“, ein „x“,  eine „7“. Nach einer Internet-Recherche stand für ihn fest: das sind Gaunerzinken, Geheimcodes, mit denen sich Diebe, Obdachlose, Bettler und Drückerkolonnen Informationen übermitteln.

    Das umgedrehte „T“ steht für allein stehende Person, das „x“ für Betteln verboten, in Urlaub oder „hier ist etwas zu holen“. Und auch die „7“ konnte mit Hilfe der Würzburger Polizei recherchiert werden: „leichtgläubige Menschen“.

    Die Ermittlung in der Zellerau brachte schon Ergebnisse. Johannes: „Wir haben die Leute in dem Haus befragt und stellten fest, dass schon mehrmals in der Vergangenheit geklingelt und geklopft wurde und dann niemand vor der Türe stand, bis der Mieter öffnete.“ Außerdem hatte ein Pärchen vor acht Wochen schon solche Zeichen entdeckt und weggewischt. Aufgefallen ist den Mietern aber keine unbekannte Person.

    Fündig wurden die Beamten dann im Nachbargebäude mit 25 Wohnungen. „Sie fanden neben vielen Türen das Zeichen 'x'“, bestätigte Johannes. Er glaubt in diesen Fällen nicht an harmlose Handwerker, die ihre künftigen Arbeiten anzeichnen, was auch schon vorgekommen ist. Er geht von unseriösen Absichten aus.

    Der Polizeisprecher hat sich um Zahlen bemüht. In der Stadt Würzburg gab es zwischen 2009 und 2014 15 solcher gemeldeter Fälle mit mittelalterlichen Geheimzeichen. Die gute Nachricht: Weder im Vorfeld noch danach sind Straftaten passiert.

    Und wieder wendet er sich an die Würzburger mit seinem Appell, die Beamten zu informieren. Erst wenn eine Streife vor Ort war, und sich von der Echtheit der Gaunerzinken überzeugt hat, sollte man gemeinsam entscheiden, wie es weitergeht.

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