Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Polizei Unterfranken fährt 345 Einsätze der in der Silvesternacht: Trotzdem "meist friedlich"

Würzburg

Polizei Unterfranken fährt 345 Einsätze der in der Silvesternacht: Trotzdem "meist friedlich"

    • |
    • |
    Zahlreiche Brände, Explosionen, Schlägereien und Ruhestörungen nahm die Polizei Unterfranken in de Silvesternacht auf. Dennoch spricht die Polizei von überwiegend friedlichen, wenn auch ausgelassenen Feiern. Das Foto zeigt den Alten Kranen im Würzburg nach dem Feuerwerk. 
    Zahlreiche Brände, Explosionen, Schlägereien und Ruhestörungen nahm die Polizei Unterfranken in de Silvesternacht auf. Dennoch spricht die Polizei von überwiegend friedlichen, wenn auch ausgelassenen Feiern. Das Foto zeigt den Alten Kranen im Würzburg nach dem Feuerwerk.  Foto: Silvia Gralla

    Die Silvesterbilanz der Polizei Unterfranken fällt positiv aus: "Überwiegend friedlich und mit ausgelassenen Feiern“ sei Unterfranken ins neue Jahr gestartet. Dennoch mussten die unterfränkischen Beamtinnen und Beamten in der Silvesternacht 345 Einsätze bewältigen, von denen 308 einen direkten Silvesterbezug hatten. Nicht nur die Polizei, auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Rettungsdienste hatten alle Hände voll zu tun: In ganz Unterfranken galt es insbesondere in den Stunden nach Mitternacht kleinere Brände, Ruhestörungen, Streitigkeiten und Körperverletzungen aufzunehmen.

    Unbekannte haben in der Silvesternacht  eine Kugelbombe  am Peterplatz in Würzburg gezündet. Blick auf das betroffene Haus, das mit Absperrband gesichert ist. Rund 15 Fenster zerbarsten.
    Unbekannte haben in der Silvesternacht  eine Kugelbombe  am Peterplatz in Würzburg gezündet. Blick auf das betroffene Haus, das mit Absperrband gesichert ist. Rund 15 Fenster zerbarsten. Foto: Patty Varasano

    Explosion einer Kugelbombe am Würzburger Peterplatz

    Am auffälligsten war die Explosion einer Kugelbombe am Würzburger Peterplatz: Der vermutlich unsachgemäße Umgang mit professioneller Pyrotechnik führte am Würzburger Peterplatz zu mehreren beschädigten Fenstern eines Wohnhauses und der benachbarten Kirche St. Peter und Paul. Die derzeitigen Ermittlungen deuten darauf hin, dass Unbekannte verbotenerweise einen Profisprengsatz, nämlich eine Kugelbombe, gezündet haben, für den man üblicherweise eine Profi-Ausbildung und einen Berechtigungsschein braucht. 

    Durch Heckenbrand Schaden von rund 10.000 Euro in Untereuerheim

    In Untereuerheim, einem Ortsteil von Grettstadt im Landkreis Schweinfurt, kam es am frühen Silvesterabend im Kirchenweg zum Brand einer Hecke. Dort hatte ein 11-jähriger Junge unter elterlicher Aufsicht Feuerwerkskörper abgebrannt. Einer der Knallfrösche prallte dabei so unglücklich ab, dass die rund drei Meter hohe, trockene Hecke des Nachbars Feuer fing. Diese brannte auf fünf Metern Länge ab und wurde schließlich durch die örtliche Freiwillige Feuerwehr gelöscht. Es entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro.

    Im Landkreis Schweinfurt fanden Unbekannte offenbar Gefallen daran, in der Silvesternacht Briefkästen zu sprengen. Durch Feuerwerkskörper wurden in der Region auch Straßenlaternen, Bäume oder Mülltonnen beschädigt. 
    Im Landkreis Schweinfurt fanden Unbekannte offenbar Gefallen daran, in der Silvesternacht Briefkästen zu sprengen. Durch Feuerwerkskörper wurden in der Region auch Straßenlaternen, Bäume oder Mülltonnen beschädigt.  Foto: Sven Hoppe, dpa

    Gesprengte Mülltonnen, Straßenlaternen und Briefkästen

    Weitere größere Unfälle mit Feuerwerk blieben bei diesem Jahreswechsel erfreulicherweise aus und es gab nur leicht verletzte Personen. In ganz Unterfranken mussten Feuerwehr und Polizei allerdings immer wieder zu kleineren, häufig durch Feuerwerk ausgelösten Bränden ausrücken. Neben Bäumen oder Straßenlaternen wurden meist Mülltonnen beschädigt. Im Landkreis Schweinfurt fanden Unbekannte offenbar Gefallen daran, in der Silvesternacht Briefkästen zu sprengen. Mindestens drei Fälle aus Ettleben und Dittelbrunn wurden der Polizei gemeldet.

    Neujahrszigarre verhindert Ausbreitung eines Dachstuhlbrandees

    Glück im Unglück hatte in Knetzgau im Landkreis Haßberge ein 29jähriger Mann, dessen Haus in der Silvesternacht zu brennen anfing. Laut Polizei wurde aus dem kleinen Dachstuhlbrand nur deshalb kein großer Brand, weil der Mann mitten in der Nacht von einer Feier andernorts in sein Haus zurückkehrte –um dort seine vergessene Neujahrszigarre zu holen, die er alljährlich an Neujahr anzuzünden pflegt. Diese Neujahrszigarre lag unangezündet im Haus; nicht sie war schuld am Brand. Aber sie verhinderte, dass der Dachstuhlbrand sich weiter ausweitete. Gemeinsam mit der Feuerwehr konnte der Mann den Brand löschen. 

    Feiernder setzt Tierabwehrspray gegen Frau in Würzburg ein

    Auch an diesem Jahreswechsel wurde die Polizei häufig zu massiven Streitigkeiten gerufen, die nach zu viel Alkohol in Körperverletzungen mündeten. So gerieten in Unterpleichfeld (Kreis Würzburg) zum Jahreswechsel ein 55-jähriger Mann und eine 50-jährige Frau aneinander. Auslöser war wohl der geäußerte Unmut über das Anzünden von Silvesterraketen. Im weiteren Verlauf der Streitigkeit setzte der Mann Tierabwehrspray ein. Die 50-Jährige Frau musste durch einen hinzugerufenen Rettungsdienst ambulant versorgt werden.

    In Würzburg treten Täter auf einen 18jährigen ein

    In der Würzburger Innenstadt kam es in der Silvesternacht vor einem Restaurant in der Elefantengasse gegen 3.15 Uhr zu einer Streitigkeit. Mindestens drei bislang unbekannte Täter gerieten mit einem 18-jährigen Mann aneinander. Im Laufe der Auseinandersetzung stürzte der junge Mann zu Boden und die Täter traten weiter auf  ihn ein.

    Bei Silvesterfeier in Bad Neustädter Disco verliert ein Feiernder mehrere Zähne

    In Bad Neustadt im Kreis Rhön-Grabfeld wurde bei der Silvester-Feier in einer Diskothek einem 24-jährigen zunächst von einem unbekannten Täter mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Als der Geschädigte zu Boden ging, trat ein zweiter unbekannter Täter auf den jungen Mann ein. Der Geschädigte verlor durch die Gewaltanwendung mehrere Zähne und musste durch den Rettungsdienst in die Notaufnahme  verbracht werden. Weiter hat auch ein 32-jähriger Bekannter des Opfers Schläge abbekommen, eine medizinische Versorgung war bei ihm jedoch nicht erforderlich. Noch vor Eintreffen der Polizei flüchteten die Täter mit unbekanntem Pkw von dem Tanzlokal.

    Einsatzstarke Nacht für Rettungsdienste

    Nicht nur für die Polizei, auch für die Rettungsdienste war Silvester eine sehr einsatzstarke Nacht. Allein im Stadtgebiet Würzburg rückten die Rettungswagen und Notärzte zu 54 Einsätzen im Stadtgebiet aus. Für die Landkreise Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg zählte die verstärkte Nachtschicht  114 Einsätze. Überrascht waren die  unterfränkischen Notärzte und Einsatzkräfte v vom Spektrum der zu versorgenden Notfallpatienten: Erfreulicherweise wurden nur wenige Patienten mit der Diagnose Alkoholvergiftung zur stationären Überwachung in Kliniken eingewiesen. 

    Betrunkener Schüler versucht Angriff auf Sanitäter und Polizisten

    Ein stark alkoholisierter 16jähriger Schüler hat Einsatzkräfte in Bad Kissingen allerdings intensiv beschäftigt. Gegen 4 Uhr früh am Neujahrsmorgen versuchten Polizisten und ein Sanitäter, einem 16jährigen Jugendlichen zu helfen, der betrunken gestürzt war. Als der Sanitäter die Kopfplatzwunde des jungen Mannes versorgen wollte, ging der Jugendliche mit zum Schlag erhobenen Händen auf einen der Polizisten zu. Die Beamten brachten den Schüler zu Boden und legten ihm Handschellen an, während der Betrunkene versuchte, die Einsatzkräfte zu schlagen. Der Junge wurde nach einer Blutentnahme seinen Eltern übergeben.

    Verletzungen durch Feuerwerkskörper

    Laut der Bilanz der unterfränkischen Rettungsdienste haben heuer Notfälle im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern zugenommen. Brandnarben im Gesicht werden einen Patienten künftig immer an den Jahreswechsel 2022/2023 erinnern - ein Feuerwerkskörper war in Gesichtsnähe explodiert. Ein anderer Notfallpatient musste mit Blaulicht in die Klinik gebracht werden, nachdem ihm ein Böller noch in der Hand explodiert ist. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden