Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Prozess um Würzburger Messerattacke vor dem Ende: Die Staatsanwältin hat das Wort

Würzburg

Prozess um Würzburger Messerattacke vor dem Ende: Die Staatsanwältin hat das Wort

    • |
    • |
    Nun hat Judith Henkel das Wort. Die Oberstaatsanwältin aus München ist die erste, die im Plädoyer zu Wort kommt.
    Nun hat Judith Henkel das Wort. Die Oberstaatsanwältin aus München ist die erste, die im Plädoyer zu Wort kommt. Foto: homas Obermeier

    Mit den ersten Plädoyers geht der Prozess um die Messerattacke vom 25. Juni 2021 vor dem Landgericht Würzburg in seine letzte Sitzungswoche. Dem wochenlangen Duell der Blicke werden an diesem Montag in der Weißen Mühle in Estenfeld (Lkr. Würzburg) deutliche Worte folgen: Volle 13 Verhandlungstage hatte Oberstaatsanwältin Judith Henkel den Beschuldigten Abdirahman J. permanent vor Augen, saß ihm und seinen Verteidigern direkt gegenüber. 

    Was ist von ihren Vorwürfen inzwischen bewiesen, die die Vertreterin der Generalstaatsanwaltschaft München zum Auftakt des Prozesses am 22. April präsentiert hatte? Judith Henkel wird eine grauenhafte Bilanz ziehen müssen in ihrem Plädoyer: Mord an drei arglosen Frauen im Woolworth, versuchte Tötung oder versuchter Mord an sechs weiteren Passanten auf dem belebten Barbarossaplatz im Herzen Würzburgs – weil der Flüchtling aus Somalia, so stand es in der Antragsschrift, sich verfolgt fühlte von allen möglichen Geheimdiensten.

    Möglicherweise erfolgt schon am Donnerstag das Urteil

    Nun läutet Oberstaatsanwältin Henkel aus München mit ihrem Schlussvortrag das Ende des Prozesses ein. Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen, was sie sagen wird: Der Beschuldigte habe die Arg- und Wehrlosigkeit dieser Opfer bewusst ausgenutzt. Sie wird das Geständnis zitieren – und die Gutachter, die den 32-jährigen für schuldunfähig halten, aber auch als weiterhin gefährlich. Und deshalb wird ihre Forderung wohl lauten, dass Abdirahman J. (möglicherweise bis zum Lebensende) in einer Klinik untergebracht wird.

    Nach Henkel beleuchten am Montag und Dienstag die sieben Anwälte im Namen der 14 Nebenkläger den Fall aus der Sicht der Opfer. Danach sind die beiden Verteidiger Hanjo Schrepfer und Tilman Michler dran. Das letzte Wort hat dann – wie in deutschen Strafprozessen üblich – der Täter. Ob er die Möglichkeit nutzt und sich äußert, ist ungewiss.

    Dann könnte bereits nach 16 von ursprünglich 27 geplanten Prozesstagen am Donnerstag der Vorsitzende Thomas Schuster das Urteil verkünden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden