Bislang hatte die Stadt Uffenheim eine Unterkunft für Menschen, die in Not und ohne Wohnung sind, in der Ansbacher Straße. Doch die ist in die Jahre gekommen. Jetzt gibt es eine neue Notunterkunft. Bei den Stadtwerken am Geckenheimer Steig stehen nun drei Wohncontainer, die künftig als Notunterkunft dienen sollen. Am Dienstagfrüh hob ein Kranwagen die in Polen gefertigten Container auf die im Vorfeld von einer Baufirma gesetzten Punktfundamente.
"Nach drei Stunden standen die Container", sagt Bauhofleiter Thomas Siebert gegenüber dieser Redaktion. Bauhofmitarbeiter hatten zuvor das Pflaster entfernt. Alles habe gepasst, freut sich Siebert. Jetzt gebe es je einen Container für je zwei Männer und Frauen und einen für eine Familie. Die Container mit einer Fläche von rund 25 Quadratmetern haben eigene Wasser- und Kanalanschlüsse und natürlich auch Strom. "Wie Tiny-Häuser" beschreibt Siebert die Wohnart. Vorhanden sind bereits Küche mit Kühlschrank sowie die Nasszelle mit Toilette und Dusche. Was noch fehlt, sind die Betten, Tisch und Stühle sowie ein Schrank. Die Beleuchtung ist bereits mit LED ausgestattet.
In etwa acht Wochen bezugsfertig
"Bauhof und Stadtwerke haben das in Teamarbeit alles bewerkstelligt", erläutert Siebert. Die Wohncontainer sind hell. Außen werde noch alles begrünt, damit die Anlage fast nicht sichtbar sein wird. Der Außenbereich wird laut Siebert wieder gepflastert.
In etwa acht Wochen sind die Container bezugsfertig. Nur die Container haben nach den Worten des Bauhofleiters etwa 60.000 Euro gekostet, insgesamt belaufen sich die Kosten auf etwa 80.000 Euro. "Ich bin froh, dass die Container stehen", sagt Bürgermeister Wolfgang Lampe. "Es sind einfache, aber menschenwürdige Unterkünfte – klein, aber fein." Lampe verschweigt nicht, dass es auch eine kostengünstige Lösung gewesen sei. Aber die Menschen in Not sollten ja auch nur vorübergehend untergebracht werden.

Haustiere sind nicht erlaubt. Dazu zählten auch Flöhe, betont Lampe und spielt auf eine Flohplage in der alten Unterkunft an, aus der eine Mitarbeiterin von dieser unbemerkt etliche dieser Tierchen ins Rathaus mitgebracht hatte. Das Haus in der Ansbacher Straße wird verkauft. Laut Lampe gibt es einen Interessenten, der dort Wohnraum schaffen möchte.