Die Polizei ermittelt gegen einen 20-jährigen Motorradfahrer – unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenem Kraftfahrzeugrennen und Kennzeichenmissbrauch – nachdem er sich am Montagabend um 19 Uhr auf waghalsige Weise einer Kontrolle entzog. Zuvor war der Motorradfahrer einer zivilen Polizeistreife mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Veitshöchheimer Straße in Richtung stadtauswärts aufgefallen. Nachdem die Streife das Blaulicht und das Anhaltesignal einschaltete, klappte der 20-Jährige laut Polizei sein hinteres Kennzeichen nach oben und gab Vollgas.
Die Fahrt begann mit rund 140 Stundenkilometern in Fahrtrichtung Schlachthofkreuzung, quer durch die Bahnhofstraße bis zur B27 in Fahrtrichtung Veitshöchheim. Der Flüchtige gefährdete dabei mehrere Fahrzeuge, wobei es zu Gefahrenbremsungen kam. Zudem überquerte er trotz roter Ampel mehrere Kreuzungen. Um eine weitere Gefährdung der Verkehrsteilnehmer zu verhindern, vergrößerte die verfolgende Streife ihren Abstand, konnte dabei aber dennoch durchgehend den Standort an die anderen Polizeistreifen weitergeben. Auf der B27 in Fahrtrichtung Veitshöchheim kam es zum Unfall. Der Motorradfahrer touchierte ein fahrendes Auto, welches den linken Außenspiegel verlor. Hierbei wäre es fast zum Sturz des 20-Jährigen mit seinem Motorrad gekommen. Auf Höhe der Abfahrt Unterdürrbach wendete der Motorradfahrer inmitten der B27 und fuhr entgegen der Fahrbahn in Richtung Unterdürrbach.
Flucht zu Fuß fortgesetzt
Die Fahrt verlagerte sich anschließend in die Weinberge in Richtung Steinburg. Mehrere Polizeistreifen nahmen die Verfolgung auf. Dabei gelang dem 20-Jährigen kurzzeitig die Flucht. Aufgrund einer Zeugenmitteilung griff ihn die Polizei in den Weinbergen auf und nahm ihn widerstandslos fest. Sein Motorrad hatte der junge Mann dort zurückgelassen und die Flucht zu Fuß fortgesetzt.
Der 20-Jährige musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Sicherstellung des Fahrzeugs an. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Grund der Flucht sei laut Polizei wohl der vorangegangene Konsum von Marihuana gewesen.
Die Polizei sucht nach Zeugen oder Geschädigten. Hinweise unter Tel.: (0931) 4572230.