Schnell entschlossen waren die Randersackerer Marktgemeinderätinnen und -räte in der Frage, wie der Zuschuss zum 365-Euro-Ticket für Schüler künftig ausfallen soll. Bislang hatten Landkreis und Marktgemeinde je 100 Euro Zuschuss gezahlt, sodass das Schülerticket für die Familien 165 Euro im Jahr kostete. Zum 1. August wird der Landkreis sein Engagement aus finanziellen Gründen halbieren.
Die im Vertrag mit der Nahverkehrsgesellschaft APG paritätisch angelegte Bezuschussung würde vorsehen, dass auch die Kommune nur noch 50 Euro mitfinanziert, so die Empfehlung. Dem wollte aber niemand im Marktgemeinderat folgen. Der Zuschuss bleibt bei 100 Euro. Zuletzt ging es um 50 Randersackerer Schüler und Auszubildende, informierte Bürgermeister Michael Sedelmayer, also 5000 Euro. Etwa 40 Personen nähmen das Seniorenticket in Anspruch, was der Markt Randersacker mit 2500 Euro bezuschusst.
Wieviel Bürgerzentrum und wieviel Verwaltung soll und muss das Rathaus nach Umbau und Sanierung haben? Mit dem vorgelegten Grobentwurf aus dem Architekturbüro Dold + Versbach geriet der Marktgemeinderat nochmal in eine ganz grundsätzliche Diskussion. So konnte sich Peter Rost (UWG), um einen Neubautrakt im Rathaushof zu erübrigen, das Bürgerzentrum auch an ganz anderer Stelle vorstellen, im Winzermännle beispielsweise. Dagegen sprach unter anderem eine wesentliche Information von Matthias Versbach, dass es für einen Rathaus-Umbau kaum Förderung geben würde, für ein Bürgerzentrum dagegen schon.
Dieses umzusetzen sei ein Herzensprojekt, erklärte Matthias Henneberger. Jetzt aber etwas zu machen, womit man sich so festlegt, hielt er für bedenklich. "Ich glaube, wir müssen nach den Kommunalwahlen mit den Nachbargemeinden reden", spielte er auf die Option Verwaltungsgemeinschaft an. Die 14 eingeplanten Büroarbeitsplätze könnten dann zu viele oder zu wenige sein. Für die Tourist-Info und den Weltkreisladen mitzubauen, er sei großer Fan von beiden, da müsse man sich auch erklären. Über Jahre", so Henneberger.
"Abwarten und sehen, was passiert, ist auch keine prickelnde Lösung", entgegnete Sedelmayer. Zurzeit seien elf Mitarbeiter planmäßig im Rathaus, teilweise in Büros, die keine Büros seien. Vielleicht habe der Personalschwund auch mit dem Arbeitsumfeld zu tun, gab er zu bedenken. Ein Findungsprozess in Sachen VG werde dauern und Veränderung sei immanent, mit Optionen zwischen Digitalisierung und Homeoffice, aber auch Vorsprache nur nach Termin mit Wartezeit, weil Stellen nicht besetzt werden können.
Einhelligen Konsens gab es dann doch noch, dass Variante 2 der Vorplanung weiterverfolgt und damit bei der Regierung von Unterfranken wegen Fördergeldern und Bedingungen angefragt werden soll. Zwei Bürger-Workshops waren in den Entwurf von Dold + Versbach eingeflossen. Im Ergebnis waren neben Verwaltung, Tourist-Info und Weltkreisladen, der laut Henneberger jetzt schon ein sozialer und ausbaufähiger Treffpunkt sei, der Multifunktionsraum für Vereine und Barrierefreiheit für alle Bereiche gefordert.
Favorisiert wurde, das Dachgeschoss mit Gauben zu versehen, um dort den Sitzungssaal und das Archiv einziehen zu lassen. Das komplette Obergeschoss würde Rathaus sein. Das wegen potenzieller Hochwassergefahr erhöht liegende Untergeschoss nimmt Bürgerbüro, Vereinsräume und Lager auf und ist mit einem kleinen Zusatzbau im Hof verbunden, der Tourist-Information. Der Gebäudetrakt "Beamtenwohnhaus" ist dafür abgerückt von der Grenzbebauung neu zu errichten, auch um die Geschoss-Ebenen anzugleichen und mit einem Aufzug barrierefrei zu verbinden.
Thema Hitzeplan: Was genau zu tun ist, um gegen Hitze vorzusorgen und Menschen vor Schaden zu bewahren, wird in einem Arbeitskreis mit Fachleuten und Seniorenvertretung erarbeitet.