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Würzburg: Razzia bei Burschenschaft Teutonia Prag in Würzburg wegen möglicher Volksverhetzung

Würzburg

Razzia bei Burschenschaft Teutonia Prag in Würzburg wegen möglicher Volksverhetzung

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    Am Donnerstag durchsuchte die Polizei das Haus der Burschenschaft Teutonia Prag in Würzburg.
    Am Donnerstag durchsuchte die Polizei das Haus der Burschenschaft Teutonia Prag in Würzburg. Foto: Privat

    Die Polizei hat am Donnerstagmorgen das Anwesen der Burschenschaft Teutonia Prag in Würzburg durchsucht. Hintergrund seien Hinweise auf das Verwenden von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und Volksverhetzung, sagte ein Polizeisprecher gegenüber unserer Redaktion.

    Bei dem Einsatz hätten die Beamtinnen und Beamten mehrere Beweismittel beschlagnahmt, darunter Schriften und Datenträger. Diese würden nun ausgewertet. Die Ermittlungen haben die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft Würzburg übernommen.

    AfD-Kandidat ist Mitglied bei Burschenschaft Teutonia Prag in Würzburg

    Der Burschenschaft wird seit Jahren eine Nähe zum Rechtsextremismus nachgesagt. 2020 hatten sich Anwohner im Stadtteil Frauenland versammelt und mit "Nazis raus"-Rufen gegen die pflichtschlagende Studentenverbindung demonstriert. Die Nachbarn klagten damals über volksverhetzenden Rechtsrock, der aus dem Haus der Burschenschaft zu hören sei, und über "Sieg Heil"-Rufe, die die Burschenschafter nachts gegrölt haben sollen.

    Seit 2021 ist Nachwuchspolitiker Daniel Halemba Mitglied bei Teutonia Prag. Der 22-Jährige will im Oktober für die AfD in den Landtag einziehen. Er tritt im Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld als Direktkandidat an und belegt auf der Unterfranken-Liste der AfD Platz zwei hinter Bezirkschef Richard Graupner.

    Damit hat Halemba gute Chancen, nach der Wahl am 8. Oktober ins Parlament einzuziehen. Ob er bei der Durchsuchung am Donnerstag anwesend war, ist unklar. "Zu Namen der angetroffenen Personen kann sich die Polizei mit Blick auf Persönlichkeitsrechte nicht äußern", so der Polizeisprecher.

    Halemba war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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