Der Sarg wird hereingefahren. Einäscherungsnummer 703. Weiß geflieste Wände, ein Waschbecken. Die Deckenstrahler blenden. Auf dem Tisch liegen ordentlich aufgereiht 14 rosa Totenscheine. Der Sargdeckel wird abgehoben, der Anblick erschüttert. Ein alter Mann. Es ist still. Katharina Jellinghaus schlüpft mit den Händen in helle Gummihandschuhe, beginnt konzentriert die Leichenschau. „Ich muss nicht jedes Mal weinen, wenn ich eine Leiche sehe“, sagt die junge Rechtsmedizinerin. Der Tod, er gehört zu ihrer Arbeit dazu, seit viereinhalb Jahren.
WÜRZBURG