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REICHENBERG: Reichenberger Schule ist Großbaustelle

REICHENBERG

Reichenberger Schule ist Großbaustelle

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    Bei den Decken gab es schon einige Überraschungen.
    Bei den Decken gab es schon einige Überraschungen. Foto: Wilma Wolf

    Es staubt und scheppert. Bauschutt und Geröll krachen mit Getöse in einen großen Container. Staubwolken vernebeln die dampfige, heiße Sommerluft. Der Pausenhof der Reichenberger Grundschule hat sich in eine Baustelle verwandelt.

    Kurz nachdem die Schüler sich in die Sommerferien verabschiedet hatten, haben Mitarbeiter des Bauhofs der Gemeinde Reichenberg damit begonnen, Wände und sanitäre Anlagen in der Grundschule heraus zu reißen, berichtet Hausmeister Frank Rohrmann.

    Dabei habe man auch manche Überraschung erlebt, wie beispielsweise Schilfrohrmatten an der Decke des WCs im zweiten Stock. Die Decke muss nun auch erneuert werden. „Es wird wohl nicht die einzige Überraschung bleiben!“, vermutet Rohrmann, der selbst auch Hand mit anlegt.

    Bis zum Ende der Sommerferien in knapp fünf Wochen soll die Sanierung der Toiletten und der kompletten Wasserversorgung im Schulgebäude abgeschlossen sein. Eine Mammutaufgabe, finden die stellvertretende Bürgermeisterin Karin Brodwolf und Bauhofleiter Bernd Fleischmann.

    Denn teilweise werden Toiletten auch verlegt und Räume umfunktioniert. Auf jedem der drei Stockwerke werden je ein Buben- und ein Mädchen-WC erneuert, sagt Rohrmann. Denn die alten Klos sind 53 Jahre alt, so alt wie das Gebäude selbst, und einfach nicht mehr „auf dem Stand der Technik“. Zudem seien die „Dimensionen der Wasserleitungen überdimensional“, so dass Probleme mit bakteriellen Keimen entstehen könnten, da viele Leitungen gar nicht mehr in Gebrauch seien.

    In jedem Fall werden die Durchmesser der neuen Kunststoff-Rohre auf etwa die Hälfte reduziert. Das reiche völlig aus, meint er. Noch einen entscheidenden Vorteil wird das neue Wassersystem haben: Die Rohre können nicht mehr verkalken, denn das Wasser ist automatisch ständig in Bewegung, erläutert der Hausmeister.

    Viel Bewegung ist jetzt auch von den Mitarbeitern des Bauhofs und den Handwerkern gefordert, denn die Baustelle Schule ist derzeit nicht die einzige, die sie bewältigen müssen. Auch im evangelischen Kindergarten Reichenberg und in der neuen Mittagsbetreuung der Schule wird gewerkelt.

    Die Mittagsbetreuung wird gerade in die ehemalige Gaststätte der Wolffskeelhalle verlegt, weil die Schule ab Herbst wieder eine Klasse mehr hat und den Raum braucht, erläutert Karin Brodwolf bei einem Rundgang.

    Die Räumlichkeiten dort werden saniert und bieten viel Platz, der auch gebraucht wird. Denn über 90 Prozent der Reichenberger Grundschüler gehen inzwischen in die Mittagsbetreuung, sagt sie.

    Die Gesamtkosten für diese Maßnahme können laut Kämmerer erst nach Fertigstellung ermittelt werden. 20 000 Euro hat der Gemeinderat aber schon für Auftragsvergaben beschlossen und im Haushalt 15 000 Euro für die Ausstattung der neuen Räumlichkeiten eingestellt.

    Für den Umbau eines Raumes für eine neue Kleinkindgruppe im evangelischen Kindergarten hat die Gemeinde im Haushalt 75 000 Euro eingeplant, sagt Kehr. Dazu noch 25 000 Euro für die Erstausstattung. Auch hier könnten die wirklichen Gesamtkosten erst nach Abschluss der Maßnahme ermittelt werden.

    Bis zum Ende der ersten Ferienwoche will der Bauhof mit dem Abbruch in der Schule fertig sein. Wenn alles gut läuft, sagt Bauhofleiter Bernd Fleischmann, aber: „Es kommen immer wieder unvorhergesehene Sachen dazu, da werden aus zwei bis drei Wänden schon mal sechs, die weg müssen, und aus 20 Prozent Fliesen 70 Prozent.“ Vieles werde erst sichtbar, wenn man es öffnet.

    Kein Wunder, denn die komplette Wasserversorgung, die WCs und die Abwasserleitungen stammen original aus dem Jahr 1964, als die Grundschule gebaut wurde. „Seitdem wurden weder die Wasser- und Abwasserleitungen noch die Toilettenräume saniert. Dies ist nun zwingend erforderlich“, erklärt Kämmerer und Geschäftsleiter Alexander Kehr.

    Rund 165 000 Euro sind für die Sanierung der sanitären Anlagen in der Grundschule im Haushalt vorgesehen. Ob das reichen wird, kann Kehr aber noch nicht sagen. Das hänge davon ab, wieviel Überraschungen sich bei den Sanierungsarbeiten noch zeigen.

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