Die erfreulichste Nachricht der jüngsten Stadtratssitzung hatte Bürgermeister Steffen Romstöck bis zum Schluss der Sitzung aufgehoben. Nach rund fünfzehn Monaten gehen die Neugestaltung und die Sanierung der Untergasse mit dem Aufbringen der Asphaltdecke am 4. und 5. November zu Ende. Mit den 1,038 Millionen Euro betragen die voraussichtlichen Mehrkosten lediglich 38.000 Euro. In den Kosten sind allerdings die für die Archäologische Baubegleitung in Höhe von 55.000 Euro und 75.000 Euro für die Entsorgung nicht enthalten. Zuvor stellte sich der Nachfolger von Revierförster Manfred Rüb, Maximilian Danner, im Beisein von Antje Julke vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ALEF) dem Gremium vor.
In den Rückblick seiner Tätigkeit im Röttinger Bürgerwald gehörten der Brennholzeinschlag mit 420 fm (davon 360 fm verkauft), zwei Pflanzungsaktionen, die Kulturpflege mit Ausgrasen sowie die Ausweisung von Biotopbäumen/Tothölzern nach dem Vertrag Naturschutzprogramm Wald (VNP) und Wegesanierung. Judenweg und "Trimm-Dich-Pfad" Richtung Rimbachweg waren durch die extremen Regenereignisse diesen Sommer stark ausgewaschen und so nicht mehr für Wanderer/Sportler nutzbar. Die Lage beim Käferholz (250 fm) war entspannt, denn es war kaum ein Thema. In seinem Ausblick berichtete er, dass Gemäß VNP etwa 100 Bäume mit einem Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro, Jungbestandpflege auf vier Hektar und Jungdurchforstung auf rund fünf Hektar geplant sind.
Beim Brennholzeinschlag wird es wieder zwei Termine geben, bei denen man sich Flächenlose ersteigern kann. Der erste findet am 14. Dezember statt (Röttinger haben Vorrang). Die Preise beim Hartholz betragen 85 Euro je fm, 65 Euro für Weichholz. Sowohl Danner als auch Julke zeigten sich mit dem von Manfred Rüb übergebenen Röttinger Bürgerwald sehr zufrieden. Bauingenieur Christian Horn, Geschäftsführer vom Ing. Büro Horn in Eibelstadt, stellte die geplante Kanalsanierung für Röttingen und Aufstetten vor. In den letzten Jahren wurden PV-Inspektionen ausgeführt und nun ausgewertet. Nachdem viel Fremdwasser/Grundwasser festzustellen war, sind nun Sanierungen per Inlinerverfahren in der Rothenburger Straße und Laubberg/Kapellenberg in Röttingen sowie in offener Bauweise die Talstraße in Aufstetten erforderlich.
Die Kosten setzt man in Röttingen mit 1,750 Millionen und im Ortsteil mit 300.000 Euro an. An Zuschüssen werden 70 Prozent eingeplant. Nach Förderantrag und Ausschreibung rechnet Horn mit einem Baubeginn Anfang 2026. Auch der Röttinger Stadtrat musste sich nun mit der Festsetzung der Grundsteuerhebesätze für das kommende Jahr befassen. Im Rahmen der Grundsteuerreform werden alle Grundstücke, wie immer sie auch genutzt werden, neu bewertet und die Grundsteuermessbeträge neu festgesetzt. Die Finanzämter arbeiten aktuell die eingegangenen Grundsteuererklärungen (aktuell knapp 80 Prozent erledigt) ab.
Auch vor Jahresende liegen den Gemeinden noch nicht alle Messbeträge vor. Außerdem muss die Finanzverwaltung zahlreiche Einsprüche abarbeiten. Daher ist mit jährlichen Überprüfungen/Anpassungen zu rechnen. Wie der Leiter der Röttinger Kämmerei Rainer Dollmann in seiner ausführlichen Erklärung mitteilt, sei die Festlegung eine sehr große Herausforderung und er betonte, dass die Hebesätze der einzelnen Kommunen nicht miteinander vergleichbar seien. Für die Gemeinden sind die Grundsteuern A und B wichtige Einnahmequellen. Da die Grundsteuerhebesätze in Röttingen seit über zwanzig Jahren nicht mehr angehoben wurden, sollen sie human steigen und werden 2025 rund 40 000 Euro Mehreinnahmen bringen. Die neuen Steuersätze betragen zum 1. Januar 2025 für die Grundsteuer A Land- und forstwirtschaftliche Betriebe) 440 Prozent und Grundsteuer B (Grundstücke) 300 Prozent. Die Eigentümer bekommen bis Jahresende neue Bescheide.