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Waldbüttelbrunn: Roßbrunn: Wird der landwirtschaftliche Unterstand nun doch noch genehmigt?

Waldbüttelbrunn

Roßbrunn: Wird der landwirtschaftliche Unterstand nun doch noch genehmigt?

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    Idyllisch in der Landschaft liegt ein Damwildgehege oberhalb von Roßbrunn. Ob es wirklich einer landwirtschaftlichen Nutzung dient oder nur Mittel zum Zweck der illegalen Wohnung von Menschen, muss nun das Landratsamt erneut prüfen.
    Idyllisch in der Landschaft liegt ein Damwildgehege oberhalb von Roßbrunn. Ob es wirklich einer landwirtschaftlichen Nutzung dient oder nur Mittel zum Zweck der illegalen Wohnung von Menschen, muss nun das Landratsamt erneut prüfen. Foto: Matthias Ernst

    Erneut lehnte der Gemeinderat einen Bauantrag in Zusammenhang mit der Errichtung eines Geheges zur Dammwildhaltung mit Unterständen, Geländeveränderungen sowie Einfriedungen ab. Bereits seit 2017 ist das Thema immer wieder im Gemeinderat aufgeschlagen. Damals hatte man das gemeindliche Einvernehmen aus mehreren Gründen abgelehnt. Im Jahr 2019 forderte das Landratsamt Würzburg als übergeordnete Behörde die Gemeinde Waldbüttelbrunn auf, die Ablehnung nochmals zu überdenken. Damals blieb man bei der Ablehnung seitens der Gemeinde. Daraufhin ersetzte das Landratsamt Würzburg die Entscheidung und genehmigte den Bau im Außenbereich von Roßbrunn. Dagegen erhob die Gemeinde Waldbüttelbrunn Klage vor dem Verwaltungsgericht, unterlag aber.

    Im Jahr 2020 wurde bei einer Besichtigung festgestellt, dass der Bauwerber wesentlich von den Planungsvorgaben abgewichen war und den Unterstand erheblich größer gebaut hatte. Dies wurde dem Landratsamt angezeigt und Mitte 2020 erfolgte eine Baueinstellung. Im Februar 2021 erfolgte ein Antrag für die Nachgenehmigung eines Unterstandes für Damwild mit Einsitzvorrichtung und Futterstand bei der Gemeinde Waldbüttelbrunn. Dieser wurde kurz vor der Gemeinderatssitzung im März zurückgezogen, mit der Information, dass das Vorhaben auf die ursprünglich genehmigte Form zurückgebaut wird.

    Gemeinderat lehnte erneuten Antrag ab

    Nun kam am 30. August 2021 erneut ein Bauantrag für die Nachgenehmigung eines Unterstandes für Damwild mit Einsitzvorrichtung und Futterstand bei der Gemeinde an. Und dieser Antrag wurde nun vom Gemeinderat abgelehnt. Die Gemeinde bittet aber das Landratsamt und die Fachbehörden darum, zu prüfen, wem das Vorhaben tatsächlich nutzt: dem Antragsteller (landwirtschaftlicher Betrieb) oder dem Grundstückseigentümer. Es sei insbesondere zu prüfen, ob das Vorhaben tatsächlich dem Betrieb dient oder ob der Betrieb nur vorgeschoben ist, um ein Bauvorhaben im Außenbereich zu erstellen.

    Ursprünglich erfolgte die Antragstellung für das Vorhaben im Jahr 2016 durch den Grundstückseigentümer. Der Antrag wurde jedoch zurückgezogen, nachdem das Vorhaben vermutlich nicht genehmigungsfähig war, beleuchtete Bauamtsleiter Markus Ostwald die Historie. Bis dies alles geklärt ist, bleibt der Waldbüttelbrunner Gemeinderat ohne große Diskussion bei seiner ablehnenden Haltung. Nun obliegt es wieder dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Würzburg und dem Landratsamt Würzburg zu prüfen, ob alle rechtlichen Dinge bei diesem Bauvorhaben passen oder nicht, stellte Zweiter Bürgermeister Sebastian Hansen (Bündnis 90/Die Grünen) fest.

    Der Streit dauert schon mehrere Jahre

    Bauamtsleiter Markus Ostwald informierte das Gremium darüber hinaus, dass es die katholische Kirchenstiftung St. Bartholomäus erneut abgelehnt hatte, einen Mauerdurchbruch von der Schule auf ihr Grundstück zuzulassen. Der Streit über die Öffnung geht schon mehrere Jahre und vor allem Winfried Körner (CSU) regte sich über die ablehnende Haltung der Kirchenverwaltung auf. Mit dem Durchbruch würde der Schulweg für die Kinder und Jugendlichen um ein vielfaches sicherer, ist er überzeugt. Dass die Kirche sich weigert, dies anzuerkennen und den Durchbruch zu erlauben, kann er nicht nachvollziehen.

    In diesem Zusammenhang berichtete Christina Bätz (SPD/Unabhängige Bürger), dass der derzeitige Schulweg für die Kinder unzumutbar sei, weil durch eine Baustelle an der Einfahrt zur Schulstraße die Zufahrt für die Busse sehr eingeschränkt ist. Kein Bus könne derzeit in die Straße einbiegen, ohne auf den Gehsteig zu kommen. Sie habe Videos von der Situation geschickt bekommen, "da wird mir angst und bange beim Zuschauen". Markus Ostwald versprach sich die Situation anzusehen und mit den Busunternehmen beziehungsweise der Baufirma Kontakt aufzunehmen, damit dieser Missstand behoben wird.

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