Für viele Pendler aus dem nordöstlichen Landkreis führt der tägliche Weg zur Arbeit nach Würzburg über die B19. Laut einer Verkehrserhebung von 2015 fahren hier täglich rund 11.000 Fahrzeuge. Doch ab Donnerstag, 4. Oktober, müssen Autofahrer mit einigen Verzögerungen rechnen.
Denn dann wird bis zum 18. Oktober der Abschnitt der B 19 zwischen der Autobahnauffahrt zur A 7 bis kurz vor Unterpleichfeld in beide Richtungen komplett gesperrt. Grund dafür sind Sanierungsarbeiten der Fahrbahn, wie das Staatliche Bauamt Würzburg in einer Pressemitteilung informiert.
Umleitung über die Industriegebiete Estenfeld und Kürnach
Autofahrer, die aus Würzburg kommend in Richtung Norden auf der B 19 unterwegs sind, müssen beim Industriegebiet Estenfeld von der B 19 abfahren. Vom dortigen Gewerbegebiet Wachtelberg erfolgt die Umleitung über die Kreisstraße WÜ 26 entlang der Gewerbegebiete Estenfeld und Kürnach. Kurz vor Unterpleichfeld wird der Verkehr wieder auf die B 19 geleitet. Die Kreuzung zwischen Industriepark Kürnach-Nord und der Staatsstraße 2260 Richtung Mühlhausen wird für die Zeit der Umleitung mit einer Baustellenampel ausgestattet werden.
Alle, die auf der B 19 aus Unterpleichfeld kommen, müssen nach der Ortschaft von der B 19 abfahren und die Umleitung entlang der Industriegebiete Kürnach und Estenfeld nehmen, von wo aus sie wieder auf die B 19 geleitet werden.
Autofahrer, die von der A 7 abfahren und in Richtung Würzburg wollen, betreffen die Sanierungsarbeiten der Bundesstraße nicht. Diejenigen, die von der Autobahn kommen und in Richtung Norden fahren, werden ebenfalls über die Umleitung geführt.
Auch die Buslinien 436, 460, 461 und 8114 werden entlang der WÜ 26 umgeleitet. Während der Vollsperrung können die Haltestellen Abzweig Mühlhausen und Mühlhausen B 19 nicht bedient werden.
Teilsperrung würde zu erheblichen Behinderungen führen
Wie Matthias Marin vom Staatlichen Bauamt Würzburg erläutert, wird bei den Bauarbeiten die Asphaltdeckschicht, also die oberste Schicht der Fahrbahn, saniert. Auf der Strecke seien großflächige Ausbrüche zu erkennen, aber auch Mikrorisse würden Probleme machen. Diese Schäden seien zunächst nur oberflächlich, doch durch die Risse könnte Wasser eindringen und Frostschäden verursachen, die dann wiederum zu aufwändigeren Schäden wie Schlaglöchern führen könnten.

"Daher kann mit der Sanierung auch nicht gewartet werden", sagt Diplom-Ingenieur Marin. Auch eine Teilsperrung der eigentlich zweispurigen B 19 würde wenig Sinn ergeben, da sich dadurch die Bauarbeiten wesentlich verlängern würden. Auch müsste dann der Verkehr über Ampelschaltungen geregelt werden, was zu Verzögerungen und Staus führen würde. Über die Umleitung auf der WÜ 26 könne der Verkehr weiter ungehindert fließen, so Marin.
Auch Kürnachs Bürgermeister Thomas Eberth hält die Sanierungen für notwendig. Jedoch sieht er die Umleitung des Verkehrs entlang der Gewerbegebiete auch als Herausforderung. Er rechnet mit Behinderungen und Staus durch das erhöhte Verkehrsaufkommen, besonders durch die Kreisverkehre und die Ampelschaltung an der Kreuzung beim Industriepark Kürnach-Nord.
Rosalinde Schraud, Bürgermeisterin von Estenfeld, hofft, dass die Umleitung, die an der Gemeinde vorbeiführt, genutzt wird. Auch sie rechnet mit einem erhöhtem Verkehrsaufkommen in Estenfeld, doch meint sie, dass die Umleitung dieses bewältigen kann.
Weitere Sperrungen in Aussicht
Nach der Sanierung der B 19 zwischen der Autobahnabfahrt und Unterpleichfeld wird es zu weiteren Sperrungen um die B 19 kommen, so die Mitteilung des Staatlichen Bauamts. So soll zum einen die B 19 von der Kreuzung B 19/WÜ 26 bis zur Einmündung "An der Spielleite" saniert werden. Der Verkehr wird dann über eine halbseitige Sperrung mit Baustellenampel geführt werden.
Außerdem sollen auch die Auf- und Abfahrtsrampen zum Estenfelder Gewerbegebiet Wachtelberg saniert werden. Wann diese Bauarbeiten beginnen werden, sei noch nicht abschließend geklärt, erklärte Marin. Abschließend sind noch Arbeiten an der Staatsstraße 2260 zwischen der Kreuzung beim Industriepark Kürnach-Nord und Mühlhausen geplant.