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Würzburg: Schickes Outfit und schwitzige Kinderhände: Wie aufgeregt sind die Würzburger Erstklässlerinnen und Erstklässler am ersten Schultag?

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Schickes Outfit und schwitzige Kinderhände: Wie aufgeregt sind die Würzburger Erstklässlerinnen und Erstklässler am ersten Schultag?

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    Vier ABC-Schützen für die heute der "Ernst des Lebens" beginnt (von links) Oskar, Margarete, Constantin und Sophie.
    Vier ABC-Schützen für die heute der "Ernst des Lebens" beginnt (von links) Oskar, Margarete, Constantin und Sophie. Foto: Fotos Fabian Gebert/Patty Varasano/Thomas Obermeier

    Der sprichwörtliche Ernst des Lebens beginnt: Fünf Vormittage in der Woche werden die Würzburger Schulanfängerinnen und -anfänger ab diesem Dienstag nun in der Schule verbringen. Da heißt es früh aufstehen, Pausenbrot nicht vergessen, neue Freundinnen und Freunde kennenlernen und neue literarische, mathematische und naturwissenschaftliche Welten erkunden.

    Kein Personalmangel bei den Würzburger Grundschulen

    Eine positive Nachricht für alle Erstklässlerinnen und Erstklässler verkündet Claudia Vollmar, fachliche Leiterin und Schulamtsdirektorin für Stadt und Landkreis Würzburg: Es gebe in diesem  Schuljahr keine personellen Engpässe an den Würzburger Grundschulen. Jede Klasse sei mit einer qualifizierten Klassenlehrerin oder einem qualifizierten Klassenlehrer ausgestattet.

    Den Schulen ist es wichtig, den nächsten Lebensabschnitt sanft und spielerisch zu gestalten

    Umso mehr können sich die 18 Würzburger Grundschulen darauf freuen, die Schulanfänger bei sich aufzunehmen und sie bei ihrem Weg durch den neuen Alltag zu begleiten. Den Schulen ist es wichtig, den nächsten Lebensabschnitt sanft und spielerisch zu gestalten. Denn die Erinnerung an den Schulanfang kann für die Motivation der späteren Schulkarriere bestimmend sein. Das wissen auch die Eltern. Deshalb versuchen sie den Tag für ihre Kinder besonders liebevoll und familiär zu planen.

    Die Redaktion Würzburg besuchte vier Erstklässlerinnen und Erstklässler und ihre Eltern bei der Vorbereitung auf den ersten Schultag.

    Oskar aus der Sanderau fiebert dem Schwimmunterricht entgegen

    Zwischen Rutsche und Schultüte. Oskar ist sich noch skeptisch, ob der Kindergarten oder die Schule mehr Spaß machen wird. 
    Zwischen Rutsche und Schultüte. Oskar ist sich noch skeptisch, ob der Kindergarten oder die Schule mehr Spaß machen wird.  Foto: Fabian Gebert

    Liebevoll lächelnd erzählt Mama Katharina Dittmaier, dass die Oma die Schultüte selbst gebastelt hat. Sein Name hebt sich vor dem blauen Hintergrund in schillernden Glitzer-Großbuchstaben ab, die in der Sonne wie ein Regenbogen aufblinken.

    Auch auf die oft mit blauem Umschlag versehenen Mathehefte freut sich Oskar

    Diese bunte Farbenwelt werde ihn auch im Schulalltag begleiten, da ist sich Oskar sicher. Ähnlich seiner liebgewonnen Farbe Blau, fiebert Oskar dem Schwimmunterricht entgegen, denn in seiner Freizeit spielt er gerne Wasserball. Auch auf die oft mit blauem Umschlag versehenen Mathehefte freut sich Oskar, denn er mag es zu rechnen und zu knobeln. Vor allem aber stahlt er bei der Aussicht auf die Welt der Bücher, die sich ihm in seiner ganzen imaginativ-fiktionalen Bandbreite eröffnen wird, sobald er das Lesen und Erkennen von Buchstaben lernt.

    Er grinst verschmitzt, als er sagt, dass seine Lieblingsbücher, die Micky-Maus-Hefte, viel spannender werden, wenn er neben den Bildern auch endlich die Sprechblasen entziffern kann. Und das Beste dabei ist, er muss dafür nicht mehr Mama oder Papa fragen.  Auf die Frage, ob der Schulanfang auch einen bitteren Beigeschmack hat, nickt er und antwortet: „Das frühe Aufstehen“.

    Margarete aus dem Frauenland hat bei dem Gedanken an den ersten Schultag ein gemischtes Gefühl

    Margarete vor der Goethe-Kepler-Grundschule im Frauenland mit ihrer selbst gebastelten Bären-Schultüte.
    Margarete vor der Goethe-Kepler-Grundschule im Frauenland mit ihrer selbst gebastelten Bären-Schultüte. Foto: Patty Varasano

    Die sechsjährige Margarete hat bei dem Gedanken an den ersten Schultag ein gemischtes Gefühl. Sie ist gleichzeitig vergnüglich, aufgeregt und ängstlich. Schon im Frühjahr hat sie ihren Schulranzen bekommen, den sie mit einem weiß-gelb-rosa Kuschelball als Anhänger individualisiert hat. "Meine Cousine hat den Gleichen, nur in anderen Farben", sagt sie mit sonnigem Gemüt. Mit diesem Schutzpatron am Ranzen wird am ersten Schultag sicher nichts mehr schief gehen können.

    Nach der Schule wünscht sie sich zum Griechen zu gehen

    Margaretes Augen werden groß, wenn sie den erhofften Wunschinhalt ihrer selbstgemachten Bären-Schultüte aufzählt. Ein Schminkset, ein Kuscheltier und Esspapier wären toll.

    Die Mundwinkel vom Papa zucken leicht, als er seine Tochter darauf hinweist, dass, wenn ihr mal die Schulhefte ausgingen, sie dann einfach auf dem Esspapier weiterschreiben könne. Margarete verdreht belustigt die Augen. Nach der Schule wünscht sie sich zum Griechen zu gehen. Ihre Patin und ihre Großeltern werden kommen und mit ihr gemeinsam feiern. 

    Constantin aus Unterdürrbach freut sich am meisten auf das Rechnen

    Breites Grinsen bei Constantin. Er kann den Schulanfang kaum erwarten. 
    Breites Grinsen bei Constantin. Er kann den Schulanfang kaum erwarten.  Foto: Thomas Obermeier

    Bei der Aussicht auf die ihm bevorstehende Schulzeit, ist der sechsjährige Constantin ausnahmslos begeistert. "Am meisten freue ich mich auf das Rechnen. Das habe ich mir zu Hause schon selbst beigebracht", verkündet Constantin feierlich.  Nur manchmal mache er sich Sorgen, weil keiner seiner Freunde mit ihm auf die neue Schule gehen werde. Aber auch dafür wurde eine Lösung gefunden, denn er besucht nun schon seit zwei Wochen den Hort der Schule, der mit einem Ferienprogramm zum Kennenlernen einlädt.

    "Am meisten freue ich mich auf das Rechnen. Das habe ich mir zu Hause schon selbst beigebracht."

    Constantin - sechs Jahre alt

    Constatins Schultüte ist anders als all die anderen. Seine Tüte ist aus Stoff und kann später, wenn die Überraschungen ausgepackt sind, mit Watte befüllt werden. So werden ihn der Stolz und die Vorfreude auf den ersten Schultag als Kissen immer begleiten und landen nicht als verstaubtes Relikt im Schrank. Es kann auch als kuscheliges Trostpflaster fungieren, falls es mal Schwierigkeiten mit Hausaufgaben und Mitschülerinnen und Mitschülern gibt.

    Auf die Frage, ob er Wünsche für die Schultüte habe, schüttelt Constantin entschieden den Kopf. Das spitzbübische Lächeln dabei entgeht jedoch nicht. Er scheint eine Vorstellung im Kopf zu haben. Im Geheimen verrät Mutter Katja Mark-Engert, dass er eine neue Cap, Schreibutensilien und seine Lieblingsgummibärchen bekommen wird. "Ohne Cap verlässt Constantin nicht das Haus, und da ist der Schulanfang perfekt für ein neues schickes Exemplar", gibt sie weiter Preis. 

    Sophie aus dem Frauenland  hat Spaß an neuen Herausforderungen

    Sophie lehnt sich liebevoll an ihre Traum-Schultüte. Ihre Mama Marion Hong-Schramm hat jede einzelne Kirschblüte selbst gehäkelt. 
    Sophie lehnt sich liebevoll an ihre Traum-Schultüte. Ihre Mama Marion Hong-Schramm hat jede einzelne Kirschblüte selbst gehäkelt.  Foto: Thomas Obermeier

    Sophie ist sehr vielseitig interessiert und hat Spaß an neuen Herausforderungen, sagt ihre Mutter Marion Hong-Schramm. Da kommt der Schulanfang gerade recht, um ihren Wissensdurst zu befriedigen. Bald wird Sophie auch Geigen- und Klavierunterricht an der Musikhochschule nehmen. Der kleine silberne Schutzengel-Anhänger unten rechts an ihrer himmelblauen Büchertasche hat ihr ihr kleiner Bruder von seinem Taschengeld selbst gekauft. Dieser wird der Sechsjährigen in den kommenden Tagen besonders viel Halt und Kraft geben.

    Bei der Schultüte hatte die kleine Sophie ganz bestimmte Vorstellungen

    Bei der Schultüte hatte die kleine Sophie ganz bestimmte Vorstellungen. Sie sollte zartrosa sein und ganz viele Kirschblüten haben. Da es dieses Modell nirgends zu kaufen gibt, hat sich Mutter Marion Schramm-Hong dem Wunsch ihrer Tochter selbst angenommen. Fast 100 kleine Kirschblüten häkelte sie liebevoll, kaufte sanft-blauen Tüll und farbliche passende Bänder zum Verschließen der Tüte und rosa Tonpapier für die Form. Nach der Schule wünscht sich Sophie ihr Lieblingsessen. Das ist eine große Ofenkartoffel mit getrockneten Tomaten, Avocado, Bulgur oder Sour Cream als Topping. Danach werden dann Oma und Opa zum Kaffee und Kuchen sehnsuchtsvoll erwartet.

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