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Würzburg: Schüler pflastern barrierefreien Weg zur Erlöserkirche

Würzburg

Schüler pflastern barrierefreien Weg zur Erlöserkirche

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    Aus dem früheren "Dschungelpfad" wurde dank des Einsatzes von Schülern der Josef-Greising-Schule ein barrierefreier Zugang zur Erlöserkriche.
    Aus dem früheren "Dschungelpfad" wurde dank des Einsatzes von Schülern der Josef-Greising-Schule ein barrierefreier Zugang zur Erlöserkriche. Foto: Thomas Obermeier

    Sanft schlängelt sich der neue Weg von der Neidertstraße hin zur Erlöserkirche. Die sauber verlegten Betonpflaster ermöglichen nun einen barrierefreien Zugang auf dem Weg zur evanglischen Kirche im Stadtteil zellerau.

    Irene Peterek, aktives Kirchengemeindemitglied, nutzte zügig mit ihrem Rollator als erste den neuen Zugang zur Kirche. "Irene, das wird deine neue Rennstrecke", sagte Annette Romeis, die Vorsitzende des Fördervereins der Erlöserkirche, die den Ausbau des Weges angestoßen und vorangetrieben hatte. Gebaut wurde der Weg als Projektarbeit an der Josef-Greising-Schule. Jeweils vier bis fünf Schüler, die sich dort zu Straßenbauern ausbilden lassen, haben in 20 Unterrichtsstunden immer vier Stunden am Stück an dem Weg gebaut. Die Materialkosten hat die Kirchengemeinde übernommen.

    Sicherer Zugang zur Kirche

    "Es war eine Fügung, dass es so gepasst hat", meinte der Fachlehrer für Tiefbau Leo Stenger, der seine Schüler bei dem Projekt betreute. Das Verlegen von Betonpflaster gehöre zum Ausbildungsinhalt des zweiten Ausbildungsjahres der zukünftigen Straßenbauer. Während die Wege der Schüler sonst in der Bauhalle der Schule zuerst verlegt und nach der Benotung wieder abgebaut werden, bleibt der Weg zur Erlöserkirche natürlich erhalten. Welches schulische Ergebnis die Schüler für ihr Bauwerk erzielt haben, das hält Stenger noch geheim.

    Zwei bis drei Projekte dieser Art finden an der Josef-Greising-Schule im Jahr statt. Fünf Monate hat es gedauert von der Idee, den Außenbereich der Kirche barrierefrei zu gestalten, bis zur Einweihung des Weges. Romeis freute sich über die "gute Arbeit und Zusammenarbeit" und darüber, dass jetzt alles "schön und perfekt" geworden sei. "Barrierefreiheit ist wichtig und selbstverständlich", meint sie. Der Eingangsbereich des Gemeindehauses der Erlöserkirche wurde 2014 mit einer Stahlrampe versehen. Jetzt bietet auch der einstige Trampelpfad hin zur Kirche, früher auch Dschungelpfad genannt, einen angenehmen und sicheren Zugang zur Kirchentüre für Eltern mit Kinderwägen, für Menschen im Rollstuhl und mit Gehbeeinträchtigungen.

    Kirchensanierung geht voran

    Zur Einweihung kamen unter anderem Pfarrer Gerhard Zellfelder und der Schulleiter der Josef-Greising-Schule, Johann Schweiger. Diakon Dirk Rothmann bedankte sich bei den Schülern und allen Helfern für ihren Einsatz sowie beim lieben Gott für die unfallfreie Bauzeit. "Sei du auch bei allen, die diesen Weg benutzen, damit sie sicher ihr Ziel erreichen", formulierte er in seinem Gebet und erbat danach Gottes Segen für den neuen Kirchenzugang.

    Eine letzte Hürde für eine vollständige Barrierefreiheit muss jedoch noch genommen werden, denn eine Stufe am Kircheneingang ist zwar durch ihre weiße Markierung für Menschen mit Einschränkungen der Sehkraft barrierefrei, verhindert aber ein ebenerdiges Einfahren in die Kirche. "Wir werden die Stufe wahrscheinlich abschrägen", erklärte Romais. Innerhalb der Kirche gibt es, bis auf die Treppe zur Orgelempore, keine Stufen. Nachdem die Erlöserkirche von 2011 bis 2017 wegen eines Wasserschadens geschlossen werden musste, ist sie nun wieder teilweise geöffnet, wird aber immer noch saniert. Der barrierefreie Zugang zur Kirche soll auch ein äußeres Anzeichen dafür sein, dass es an der Erlöserkirche voran geht.

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