Wieder ist eine große Kapitalanlagegesellschaft insolvent und die Leidtragenden sind Tausende von Anlegern, denen mit vollmundigen Versprechungen das Geld aus der Tasche gezogen wurde. Die Hauptgesellschaft der Göttinger-Gruppe, die Securenta AG und die Vermögens- und Finanzholding-Gesellschaft des Konzerns sind Pleite.
Wie geschickt die Verantwortlichen der Göttinger Gruppe und ihre Vermittler vorgingen, zeigt sich nicht zuletzt an der Wahl des Namens „Securenta“ (sichere Rente). Schamlos wurde die Angst der Menschen vor einer unzureichenden Altersabsicherung ausgenutzt und ihnen suggeriert, dass sie mit einer atypisch stillen Beteiligung an der Göttinger Gruppe und ihren Gesellschaften ohne Risiko eine hohe Rendite als Ergänzung zu ihrer Rente „erwirtschaften“ könnten. Und natürlich würden sie noch Steuern sparen.
Wer bis jetzt untätig war, sollte umgehend tätig werden, weil seine Forderungen bis zum 10. bzw. 20. September bei den Insolvenzverwaltern in Berlin bzw. Göttingen angemeldet werden müssen. Darauf weist die Schweinfurter Anwältin Marion Wilhelm hin. Der Berliner Insolvenzverwalter habe bereits Nachschussforderungen gegen Anleger angekündigt. Finanzämter könnten Steuervorteile aus Verlustzuweisungen nachträglich aberkennen und Rückforderungen stellen. Weitere Ratenzahlungen bei Sparverträgen seien ab jetzt wahrscheinlich unwiederbringlich verloren.
Es sollten laut Wilhelm dringend Ansprüche gegen Vermittler geprüft werden, um möglicherweise einen Teil der Einlage zurückzuerhalten. Die Interessengemeinschaft Securenta-Opfer informiert am heutigen Mittwoch, ab 19.30 Uhr im Saalbau-Luisengarten (Martin-Luther-Str. 1) in Würzburg kostenlos mit den Rechtsanwälten der Kanzlei Schulze/Wilhelm/Finster über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen.
Infos: www.securenta-opfer.de oder unter Tel. (0 97 21) 73 06 90