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Gramschatz: "See in Flammen" in Gramschatz: Aus einem kleinen wird ein großes Fest

Gramschatz

"See in Flammen" in Gramschatz: Aus einem kleinen wird ein großes Fest

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    Beim Sommerabend in Gramschatz unter dem Motto "See in Flammen" zauberten Feuerwerks- und Lichteffekte ihre Spiegelbilder in den See.
    Beim Sommerabend in Gramschatz unter dem Motto "See in Flammen" zauberten Feuerwerks- und Lichteffekte ihre Spiegelbilder in den See. Foto: Irene Konrad

    Regelrecht überrannt wurde die Veranstaltung "See in Flammen". Mit etwa 200 Gästen hatte die Freiwillige Feuerwehr Gramschatz zum Auftakt ihrer 140-Jahr-Feier und zur Würdigung der 1250-Jahr-Feier des Dorfes erwartet. Gekommen sind gut 500. Das brachte die Organisatoren ganz schön ins Schwitzen.

    Zuerst stellten die Helferinnen und Helfer weitere Biertische und -bänke auf. Dann orderten und holten sie Getränke, Laugenstangen, Brezeln und Pizzen nach. 265 frisch gebackene Pizzen in den vier Sorten Spezial, Salami, Käse und Vegetarisch wurden letztendlich verzehrt. Für die langen Schlangen an den Verkaufsständen entschuldigten sich Feuerwehrkommandant Dirk Wiesner und das Standpersonal mehrmals.

    Pyrotechnik-Effekte gespiegelt im Wasser

    Eigentlich hatte sich der Arbeitskreis für die 1250-Jahr-Feier mehrere kleinere Feste und Veranstaltungen im Jahresverlauf geplant. "Nun haben wir den Eindruck, als ob jeder Termin ein richtig großes Fest ist", staunt Sprecher Wiesner. "Die Gäste aus nah und fern scheinen die Gramschatzer zu mögen und auf deren Feierlichkeiten geradezu gewartet zu haben", ergänzte Ulrike Grömling vom Arbeitskreis.

    Die Idylle rund um den großen See am Ortsrand wurde reihum gelobt. Das Sitzen direkt am Wasser, die Schlager- und Oldie-Musik von Siggi und Armin Juhasz und die bunten Lichterketten gefielen. Aus den Nachbardörfern waren Kameraden befreundeter Wehren gekommen. Neben den hausgemachten Pizzen war das Jubiläumsbier recht gefragt.

    Pünktlich um 22 Uhr startete das angekündigte Feuerwerk. Das zündete Profi Matthias Keller von der Firma "Effect Fire" in Bergtheim vom nahen Sportplatz aus fern. "See in Flammen" war eine grandiose und begeisternde Show. Vier Stunden hatten mehrere Helfer am Nachmittag gebraucht, um das mitten im See liegende Boot mit Paletten und den Effekten darauf vorzubereiten.

    Dass ausgerechnet die stets vor Feuer warnende Feuerwehr mitten im trockenen Sommer ein Feuerwerk macht, mag verwundern. In Gramschatz wurde jedoch kein Höhenfeuerwerk abgebrannt, sondern ein reines Bodenfeuerwerk. Die meisten Feuerwerkskörper waren sogar innenraumtauglich. Dass sich die Pyrotechnik-Effekte im Wasser spiegelten, hatte seinen besonderen Charme.

    "Das ist ja schöner als beim Kiliani"

    "Es hat mich sehr gereizt, mit dem Widerspiegeln des Wassers zu spielen", erklärt Fachmann Keller. Er hatte sich die zehnminütige Show ausgedacht. Sie ging mit dem Blaulicht der Sirenen auf den Feuerwehrautos und bengalischen Feuern am Ufer los. Dann zündete Keller eine Abfolge an Fontänen, Jet-Bällen, Vulkanen, Jet-Flammen, tanzenden Sonnen oder Wasserfällen. "Das ist ja schöner als beim Kiliani", applaudierten die Gäste begeistert.

    Für die Veranstalter des Sommerabends "See in Flammen" war es eine kurze Nacht. Schon früh um 6 Uhr gingen die Ab- und Aufbauarbeiten wieder los. Zum "Tag der offenen Tür" im Feuerwehrhaus gab es nach dem Frühschoppen anlässlich der 140-Jahr-Feier zu Mittag Gyros, Steaks, Bratwurst mit Krautsalat, Pommes-Chips und als neues Angebot einen "Fränkischen Teller", eine Hausmacher-Wurst mit Bratkartoffeln.

    Organspendeausweise und Wiederbelebung

    Am Nachmittag informierten Hannelore Seitz und ihr Team am Stand der IG Niere Schweinfurt/Haßberge über das Thema Organspende. "Wir wurden wahrgenommen, konnten gute Gespräche führen und einige Organspende-Ausweise ausstellen", war das Standpersonal zufrieden.

    Die Wasserwacht der DJK Rimpar zeigte mit einer Übungspuppe wie ein Defibrillator funktioniert. Es bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen und die Reanimation zu üben. Seit Mitte Mai dieses Jahres sind in Gramschatz zwei spendenfinanzierte Defibrillatoren installiert. Einer hängt außen am Feuerwehrhaus und ist damit jederzeit erreichbar, der findet sich im Sportheim und ist somit vor allem für den Einsatz bei Sport- oder Festbetrieb am Sportgelände gedacht.

    Gefreut haben sich die Dorfbewohner, dass sich Matthias Rottmann unter die Festgäste mischte. Er ist Vorstandsmitglied der Gramschatzer Feuerwehr und stellvertretender Sprecher der Arbeitsgemeinschaft "1250 Jahre Gramschatz" und war recht vermisst worden nach einer plötzlichen Erkrankung Anfang Juli und der anschließenden Reha.

    Jetzt macht das Gramschatzer Jubiläumsjahr eine kleine Sommerpause, bevor es Ende September und im Oktober mit einer Wanderung zum Ochsenhäusle, einem Wirtshaussingen und dem historischen Vortrag mit Gerrit Himmelsbach weitergeht. Die Termine stehen im Faltblatt des Jahresprogramms, im Netz sind sie zu finden unter www.1250.gramschatz.info.

    Rund um den Gramschatzer See waren anlässlich der 140-Jahr-Feier der Feuerwehr Biergarnituren aufgestellt.
    Rund um den Gramschatzer See waren anlässlich der 140-Jahr-Feier der Feuerwehr Biergarnituren aufgestellt. Foto: Irene Konrad
    Armin und Siggi Juhasz unterhielten die Gäste des Feuerwehrfestes mit Schlagern und Oldies.
    Armin und Siggi Juhasz unterhielten die Gäste des Feuerwehrfestes mit Schlagern und Oldies. Foto: Irene Konrad
    Frische Pizzen aus dem Ofen waren der Renner beim Sommerfest der Gramschatzer Feuerwehr am See.
    Frische Pizzen aus dem Ofen waren der Renner beim Sommerfest der Gramschatzer Feuerwehr am See. Foto: Irene Konrad
    Auf einem eigens präparierten Boot mitten auf dem Gramschatzer See wurden Feuerwerkseffekte gezündet. 
    Auf einem eigens präparierten Boot mitten auf dem Gramschatzer See wurden Feuerwerkseffekte gezündet.  Foto: Irene Konrad
    Ein sich drehendes Rad sprüht Funken, gespiegelt im Wasser des Gramschatzer Sees.
    Ein sich drehendes Rad sprüht Funken, gespiegelt im Wasser des Gramschatzer Sees. Foto: Irene Konrad
    Wie ein Wasserfall regneten Funken aus Feuerwerkskörpern über dem Gramschatzer See.
    Wie ein Wasserfall regneten Funken aus Feuerwerkskörpern über dem Gramschatzer See. Foto: Irene Konrad
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