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Würzburg: Segnung Homosexueller: Würzburger Priester sammelt Unterschriften gegen Verbot

Würzburg

Segnung Homosexueller: Würzburger Priester sammelt Unterschriften gegen Verbot

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    Burkhard Hose, der katholische Hochschulpfarrer in Würzburg, sammelt Unterschriften gegen das Nein des Vatikans zu einer Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Das Bild zeigt den 53-Jährigen bei einer Demonstration im Oktober 2020 zum Gedenken an den antisemitischen Anschlag von Halle.
    Burkhard Hose, der katholische Hochschulpfarrer in Würzburg, sammelt Unterschriften gegen das Nein des Vatikans zu einer Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Das Bild zeigt den 53-Jährigen bei einer Demonstration im Oktober 2020 zum Gedenken an den antisemitischen Anschlag von Halle. Foto: Patty Varasano

    An der Basis der katholische Kirche regt sich Widerstand gegen das Nein der Glaubenskongregation in Rom zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Bis Donnerstagmittag hatten über 1500 hauptamtliche Mitarbeiter der katholischen Kirche, darunter auch geweihte Priester, eine Erklärung unterschrieben, die der Würzburger Hochschulpfarrer Burkhard Hose gemeinsam mit seinem Kollegen Bernd Mönkebüscher aus Hamm über die sozialen Netzwerke verbreitet hatte.

    "Die Resonanz ist überwältigend", sagt Hose. Er fühle sich in seiner Kritik an Rom bestärkt. Das Segnungsverbot sei ein Schlag ins Gesicht vieler Christen, die sich für eine offene, menschenfreundliche Kirche engagierten, so der Priester. Die Ansage nach Rom: "Wir werden Menschen, die sich auf eine verbindliche Partnerschaft einlassen, auch in Zukunft begleiten und ihre Beziehung segnen. Wir verweigern eine Segensfeier nicht."

    Den Segen zu verschenken, sei der Auftrag Gottes, egal wie und wen jemand liebe, betont Hose. Seine Mitstreiter und er wollten nicht hinnehmen, "dass eine ausgrenzende und veraltete Sexualmoral auf dem Rücken von Menschen ausgetragen wird und unsere Arbeit in der Seelsorge untergräbt". Es sei nicht zu vermitteln, dass Priester zwar Häuser, Motorräder und landwirtschaftliche Maschinen segnen dürfen, "nicht aber Menschen, die sich lieben". 

    Übergabe an Bischof Bätzing geplant

    Er selbst habe aus Angst vor Sanktionen bislang noch kein schwules oder lesbisches  Paar gesegnet, sagt der Studentenpfarrer. Künftig aber wolle er, wie viele Kollegen auch, "ungehorsam" sein, wenn Paare um eine Segensfeier bitten.

    Bis Palmsonntag, 28. März, soll die Unterschriftensammlung noch weitergehen. Dann wollen die Initiatoren den Aufruf an den Limburger Bischof Georg Bätzing, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, und an Birgit Mock, die Vorsitzende des Forums "Sexualität und Partnerschaft" beim Synodalen Weg, dem Gesprächsforum zwischen Bischöfen und engagierten kirchlichen Laien, übergeben. Unterstützer des Aufrufs könnten sich per Mail unter dieser Adresse melden: mehrSegen@gmx.de

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