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Kist: Seniorenresidenz in Kist offiziell eingeweiht

Kist

Seniorenresidenz in Kist offiziell eingeweiht

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    Bürgermeister Volker Faulhaber, Gerhard Preißner, Maria Preißner, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Florian Preißner und Sebastian Preißner (von links) weihen die Seniorenresidenz in Kist ein. Foto: Matthias Ernst
    Bürgermeister Volker Faulhaber, Gerhard Preißner, Maria Preißner, Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Florian Preißner und Sebastian Preißner (von links) weihen die Seniorenresidenz in Kist ein. Foto: Matthias Ernst

    Markant erhebt sich die Seniorenresidenz am Ortsrand von Kist. Wer von Südwest in den Ort hineinfährt, kann das Gebäude im Gewerbegebiet "Sonnleite" nicht übersehen. Und doch ist es ein sehr gut in die Landschaft passender Bau geworden, der neben aller Funktionalität auch eine gewisse Ästhetik hat. Die U-Form passt sich dem Gelände an und auch der Eingangsbereich mit Wasserspiel und Teich erinnert eher an ein Hotel, denn an ein Pflegeheim. Dies sei ganz bewusst so gewählt, erklärt Gerhard Preißner nicht ohne Stolz bei der offiziellen Einweihung seines neuesten Pflegeheims. Zwei weitere stehen in Zellingen und in Wiesentheid.

    Rund 20 Millionen Euro hat der Bau mitsamt der Inneneinrichtung gekostet. Wer das Mittelgebäude durch den Haupteingang betritt, sieht gleich, hier sollen sich die Menschen wohlfühlen. Dass dies nicht nur leere Worte sind, davon wollten sich unzählige Besucher selbst ein Bild machen. Alle Zufahrtsstraßen und Parkplätze rund um die Seniorenresidenz waren den ganzen Nachmittag belegt. Da störten auch keine Parkverbotsschilder oder Hinweise auf Privatgrundstücke. Zu groß war der Andrang. "Ich will mir selbst ein Bild davon machen, was ich den Leuten empfehle", sagt beispielsweise eine Betreuerin aus dem westlichen Landkreis über ihre Beweggründe am Tag der offenen Tür in der Seniorenresidenz Kist vorbeizuschauen. "Ich habe zwar noch ein wenig Zeit bis ich ins Seniorenheim muss, aber ich will mich jetzt schon mal informieren, wie es hier ausgestattet ist", sagt ein anderer Besucher. Auch er kommt aus dem westlichen Landkreis und schaute sich längere Zeit im Gebäude um und sprach mit den Mitarbeitern. Sein Fazit: "hier könnte ich die letzten Jahre meines Lebens verbringen".

    Während sich die Interessierten im Haus umschauten, fand die offizielle Einweihung im Speisesaal des 165 Beteten-Hauses statt. Auch hier merkt man die Liebe zum Detail, die für die Familie Preißner Programm ist. "Für mich ist das Wichtigste, dass die Menschen, die hier leben sich wohlfühlen", wiederholte Gerhard Preißner mehrmals an diesem Nachmittag.

    Dass dies absolut gelungen ist, bekam er von den verschiedensten Grußwortrednern zurück. Bürgermeister Volker Faulhaber blickte nochmals in die Vergangenheit. Im Jahr 2005 gab es den ersten Kontakt mit Familie Preißner, erinnerte er sich. Damals waren Pflegeheime auf dem Land noch Mangelware. In Kist konnte man anfangs nur den alten Rollschuhplatz anbieten, doch da wollte Preißner nicht hin. Doch dann wurde das Gewerbegebiet Sonnleite erschlossen und Gerhard Preißner wollte genau da bauen. Es dauerte aber noch bis 2009, als der Gemeinderat die Vorgehensweise und den Verkaufspreis für das Grundstück einstimmig beschloss. Doch richtig los ging es mit dem Spatenstich erst im Juli 2015. "Jetzt ist es fertig und es ist schön geworden", lobte der Bürgermeister und hofft, dass das im hinteren Bereich des Geländes geplante betreute Wohnen schneller realisiert wird. Preißner will schon im Herbst den Bauantrag einreichen.

    Lob gab es auch von der stellvertretenden Landrätin Christine Haupt-Kreutzer. Sie lobte das private Engagement der Familie Preißner, nicht selbstverständlich in diesem Sektor, der von großen Gesellschaften und kommunalen Anbietern beherrscht wird. Die Seniorenresidenz sei eine "weitere Masche im Netz der Seniorenzentren" im Landkreis, das immer dichter wird. "Die Seniorenresidenz Kist schließt hier im westlichen Landkreis eine Lücke, die dem Bedürfnis nach wohnortnaher Unterbringung entspricht".

    Landtagspräsidentin Barbara Stamm nannte die Seniorenresidenz sogar eine "großartige, wunderbare Einrichtung". Sie ging auf die Bedingungen ein, unter denen die Pflegekräfte heute arbeiten müssen. Hier habe die Politik, aber auch die Gesellschaft Nachholbedarf in der Anerkennung der Pflegebrufe. Eine klare Absage erteilte sie den sogenannten "Pflegerobotern". "Ein Pflegeroboter hat keine warme Hand, die einen hält, wenn es einem schlecht geht". Sie könne sich auch nicht vorstellen, dass Pflegeroboter die Essensausgabe übernehmen, denn das sei eine essentielle Tätigkeit für die Pflegebedürftigen mit sozialem Austausch.

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