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Würzburg: Sieben Jahre nach dem Verkauf: Die Würzburger Frankenhalle wird zu einem Bio-Fachmarkt mit Bio-Bäckerei

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Sieben Jahre nach dem Verkauf: Die Würzburger Frankenhalle wird zu einem Bio-Fachmarkt mit Bio-Bäckerei

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    An der denkmalgeschützten Würzburger Frankenhalle ruhen die Bauarbeiten. Die Stadt hat Halle und Areal 2018 an einen Investor verkauft, damit sie saniert wird.
    An der denkmalgeschützten Würzburger Frankenhalle ruhen die Bauarbeiten. Die Stadt hat Halle und Areal 2018 an einen Investor verkauft, damit sie saniert wird. Foto: Thomas Obermeier

    Rund 26 Jahre hat es gedauert, die Frankenhalle in der Veitshöchheimer Straße einer neuen Nutzung zuzuführen: Der Stadtrat hat am Donnerstag einstimmig die Baugenehmigung für den Umbau in einen Biomarkt mit Bäckerei erteilt. Einziehen werden nach Fertigstellung ein Bio-Fachmarkt der fränkischen Kette ebl-Naturkost und eine Filiale von Köhler's Vollkornbäckerei. Beide Unternehmen sind langjährige Geschäftspartner und teilen seit 2018 auch Räumlichkeiten im Hubland-Center in der Rottendorfer Straße.

    Ein kurzer Blick zurück: Seit 1999 steht die Frankenhalle leer, 2003 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt. Eine Nutzung als zweite Spielstätte des Mainfranken Theaters lehnte der Stadtrat vor zwölf Jahren aus Kostengründen ab. In einem Bieterverfahren erhielt 2018 die Würzburger Beethovengruppe den Zuschlag. Ihr Konzept sah von Anfang an vor, den Kopfbau und das Seitengebäude abzureißen und die eigentliche Frankenhalle in einen Lebensmittelmarkt umzubauen.

    Das hölzerne Dach-Tragwerk bleibt als prägendes Element

    An Stelle des Kopfbaus wird es vor dem Eingang zur Bäckerei künftig einen begrünten Platz mit mehreren Bäumen, Außengastronomie und Rad-Abstellplätzen geben. Die Baugenehmigung setzt sich damit über eine aktuelle Stellungnahme des Landesamts für Denkmalpflege (LfD) hinweg.

    Anders als in der Vergangenheit hat sich das LfD nach einem Personalwechsel inzwischen für einen Erhalt des Kopfbaus ausgesprochen. Damit wäre allerdings das Konzept hinfällig, mit dem die Beethovengruppe den Stadtrat im Bieterverfahren überzeugt hat: "Wir müssen dem Vorhabenträger das zugestehen, was ihm 2018 zugesagt wurde", betonte Stadtbaurat Benjamin Schneider.

    Die Verpflichtung zum Erhalt von Teilen der historischen Bausubstanz ist Teil des Kaufvertrags zwischen der Stadt und der Beethovengruppe. An der Außenfassade der Frankenhalle wird sich durch den Umbau daher nicht viel ändern. Im Inneren bleiben mehr als die Hälfte der Tribünenanlagen erhalten. Der Rest wird entweder versetzt oder entfernt, um ausreichend Verkaufsfläche zu schaffen. Auch das hölzerne Dach-Tragwerk bleibt als prägendes Element. Der Blick darauf "dürfte ein besonderes Erlebnis werden", sagte Schneider.

    Im hinteren Teil des rund 6000 Quadratmeter großen Frankenhallengrundstücks plant die Beethovengruppe unter dem Titel "Sozialcampus" weiterhin zwei Wohngebäude mit inklusiven Wohnformen für Menschen mit Behinderung sowie Wohnungen für Pflegekräfte und eine Tiefgarage.
    Im hinteren Teil des rund 6000 Quadratmeter großen Frankenhallengrundstücks plant die Beethovengruppe unter dem Titel "Sozialcampus" weiterhin zwei Wohngebäude mit inklusiven Wohnformen für Menschen mit Behinderung sowie Wohnungen für Pflegekräfte und eine Tiefgarage. Foto: Thomas Obermeier

    An der Nordseite der Frankenhalle wird es 35 Pkw-Stellplätze geben, auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Die Bauarbeiten sollen bereits im Frühsommer beginnen. Auf Höhe der Frankenhalle wird eine neue Fußgängerampel über die Veitshöchheimer Straße installiert, die von der Beethovengruppe bezahlt wird.

    OB Schuchardt lobt die Planung als "qualitätvolle und funktionierende Lösung"

    Oberbürgermeister Christian Schuchardt lobte die Planungen des Würzburger Büros "Brückner & Brückner Architekten" als "qualitätvolle und funktionierende Lösung". Auch die Stimmen aus dem Stadtrat waren weitgehend positiv, verbunden mit der einen oder anderen Anregung. Raimund Binder (ödp) forderte die Verwaltung auf, das Verkehrsaufkommen in der Äußeren Pleich genauer unter die Lupe zu nehmen: "Wir müssen aufpassen, dass nicht irgendwelche Massen durch das Quartier fahren." Patrick Friedl (Grüne) bat darum, bei der Begrünung rund um die Halle das Maximum herauszuholen, "weil wir das überall in der Stadt dringend brauchen".

    Im hinteren Teil des rund 6000 Quadratmeter großen Frankenhallengrundstücks plant die Beethovengruppe unter dem Titel "Sozialcampus" weiterhin zwei Wohngebäude mit inklusiven Wohnformen für Menschen mit Behinderung sowie Wohnungen für Pflegekräfte und eine Tiefgarage. Nach Auskunft von Alexander Weigand, Geschäftsführender Gesellschafter der Beethovengruppe, laufen wegen der Fördermittel derzeit "gute Gespräche mit der Regierung von Unterfranken".

    An der Nordseite der Frankenhalle wird es 35 Pkw-Stellplätze geben.
    An der Nordseite der Frankenhalle wird es 35 Pkw-Stellplätze geben. Foto: Thomas Obermeier
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