Angesichts der Vorwürfe gegen den in der ganzen Region bekannten Pater, der vergangene Woche vom Bischof beurlaubt worden ist, betont die Familie Dittmann dagegen: „Für uns ist er seit 23 Jahren der beste Seelsorger“.
Sieglinde Hein aus Gaibach, deren Sohn Ende der 70er Jahre das von Pater Damian geleitete St. Valentin-Internat in Würzburg besucht hat, sagt: „Er hat sich immer sehr um die Kinder bemüht.“ Missbrauchs-Vorwürfe müssten falsch sein. „Für ihn lege ich beide Hände ins Feuer.“ Prälat Karl Rost lobt die Jugendarbeit des Paters. „Außerdem hat er sich enorm für Obdachlose und andere Menschen in Not eingesetzt,“ betont der langjährige Domkapitular und Vorsitzende des Caritasverbandes.
Sportler, die den 76-Jährigen bei Wettkämpfen oder Ferienlagern der DJK Würzburg erlebt haben, berichten über positiven Erfahrungen. „Pater Damian war für uns Turner immer ein freundlichen, in keiner Weise aufdringlicher Mann,“ schreibt DJK-Trainer Stefan Binder.
DJK-Mitglied Susanne Kestler kennt Pater Damian seit über 30 Jahren: „Er war sich seiner Vorbildwirkung stets bewusst und hat die gebotene Distanz nie vermissen lassen.“
Helmut Diener, Bundesfachwart Turnen der DJK, ist über die Debatte entsetzt, die den „integren Pater, der sich selbstlos seit Jahrzehnten für die Jugend einsetzte“ öffentlich „an den Pranger“ stelle. Er kritisiert die Presse und unterstützt eine „Verleumdungsklage gegen die Verursacher“ der Angriffe. Die Ankündigung der DJK Würzburg, juristisch gegen „die ungerechtfertigten Angriffe“ vorgehen zu wollen, kritisiert die Diözese: Dies sei ein nach den Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz zum Umgang mit Opfern sexuellen Missbrauchs nicht statthafter Versuch, die Betroffenen einzuschüchtern.
Der DJK-Sportverband in Düsseldorf teilt mit, dass er die staatsanwaltschaftliche Prüfung der Vorwürfe begrüßt. Gleichzeitig distanziert sich der Verband von „gegenteiligen persönlichen Stellungnahmen“ und fordert eine sachliche Debatte, die der Aufklärung dient.