Wettermäßig eher ein Wechselbad: Mal Sonnenschein, dann Regenschauer mit Wind – der Auber Frühlingsmarkt war wieder gut besucht. Die Stände auf dem Marktplatz waren gut frequentiert, auch in den Gebäuden, ob im Rathaus oder im Haus Ars Musica, konnten die Marktteilnehmer über Publikumsverkehr nicht klagen. So war es ein ständiges Kommen und Gehen, ein Gucken und Gesehen werden, den Menschen war anzumerken, dass sie sich über die Gelegenheit, aus dem Haus zu kommen, freuten. Besondere Anziehung übten neben den Ständen mit Frühlingsdekoration die mit Essbarem aus.

Gefragt waren aber auch die Strickwaren des Auber Strickkreises. Eine Auber Besonderheit, der Fledermausguano aus der Auber Stadtpfarrkirche, Gewähr für besonders gutes Gedeihen der Balkonblumen, war ebenfalls ein gefragter Artikel. Schwerpunkt des Frühlingsmarktes waren wieder Produkte aus der Region und vor allem Erzeugnisse zahlreicher Kunsthandwerker. Einige führten ihre Arbeitsmethoden direkt vor, so beispielsweise die Creglinger Spinnstubenfrauen, die im Ratssaal des Rathauses ihre Spinnräder schnurren ließen.
Blumen und Süßigkeiten von Osterhasenfamilie
Bei strahlendem Sonnenschein wagte sich dann sogar die Osterhasenfamilie ins Freie. Vater, Mutter Osterhase mit Kindern waren auf dem Marktplatz unterwegs, verteilten Frühlingsgrüße in Form von Blumen und Süßigkeiten. Da gab es manche staunenden Kinderaugen, wenn einer der Osterhasen persönlich ein kleines Geschenk überreichte.

Die Auber Feuerschützen gaben Einblicke in das Dart-Spiel. Interessierte konnten direkt auf dem Marktplatz ihre Geschicklichkeit im Umgang mit den Pfeilen beweisen. Mit ihrem Stand wollten die Feuerschützen auch darauf hinweisen, dass regelmäßig im Schützenhaus die Dartscheiben aushängen und Spieler herzlich willkommen sind.

Gut besucht waren auch die Gebäude, die die Stadt Aub im Rahmen des Programms "AUF.MASS" zur Besichtigung geöffnet hatte. Zur Begutachtung möglicher Nutzungskonzepte waren einige Gebäude am Marktplatz, in der Hoffahrt und in der Etzelstraße geöffnet. Die Stadt Aub, die Städtebauförderung und die Denkmalschutzbehörden versuchen, mit diesem Programm historische Bausubstanz denkmalgerecht zu reaktivieren.
Wieder Wohn- und Nutzraum schaffen
Die Besucherinnen und Besucher waren vor allem neugierig. Verwunderte Bemerkungen über den teils bedenklichen Zustand einiger der Gebäude waren zu hören, aber auch nachdenkliche Bemerkungen und gelegentlich auch Interesse, wie aus dem alten Gemäuer wieder Wohn- und Nutzraum geschaffen werden könne.
Ein Erlebnis für sich war eine Visite in der alten Schmiede in der Hoffahrt. Die Einrichtung, die Werkzeuge sind noch vorhanden. Wäre nicht der viele Staub gewesen, man hätte den Eindruck haben können, der Schmied habe gerade einmal den Hammer zur Mittagspause zur Seite gelegt.

Viele der Besucher nutzten auch die Gelegenheit, der Firma Rothschenk im Industriegebiet Baldersheim einen Besuch abzustatten. Diese hatte ihre neuen Lager- und Logistikhallen für die Allgemeinheit geöffnet. Mit dem Neubau will die Firma Arbeitsplätze vor Ort schaffen und sichern. Umrahmt wurde die dortige Veranstaltung von einem Oldtimer-Traktorentreffen.