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Würzburg: Soroptimist Club unterstützt Frauenhäuser

Würzburg

Soroptimist Club unterstützt Frauenhäuser

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    Dr. Elisabeth Ott, Präsidentin Soroptimist-Club Würzburg, Franziska Boes, SKF-Frauenhaus Würzburg, Roswitha Döbele, Schatzmeisterin Soroptimist-Club Würzburg (von links) Foto: Renate Freyeisen
    Dr. Elisabeth Ott, Präsidentin Soroptimist-Club Würzburg, Franziska Boes, SKF-Frauenhaus Würzburg, Roswitha Döbele, Schatzmeisterin Soroptimist-Club Würzburg (von links) Foto: Renate Freyeisen

    In unserer Gesellschaft benötigen Frauen leider immer noch besondere Hilfen. Dafür setzt sich der Soroptimist Club Würzburg, ein Serviceclub berufstätiger Frauen, mit Benefizveranstaltungen, speziellen Hilfen und Spenden ein. So unterstützte er 2018 den Würzburger Fonds für Alleinerziehende mit 1000 Euro, der gerade diesen oft in einer prekären Notlage befindlichen Frauen unter die Arme greift, sei es bei Hilfe im Haushalt, bei Kinderbetreuung, Krankheit oder zeitweiliger finanzieller Bedrängnis.

    Aber ebenso konnte der Soroptimist Club Würzburg durch Erlöse aus seinen Benefizaktionen die zwei Würzburger Frauenhäuser unterstützen, mit einer Spende von 1000 Euro das Würzburger Frauenhaus der AWO und mit 2500 Euro das des SKF (Sozialdienst Katholischer Frauen). Das ist auch bitter nötig. Denn Gewalt gegen Frauen hat 2018 zugenommen. Frauen, die mehrfach häusliche Gewalt erfahren haben, wollen als letzten Ausweg ein Frauenhaus aufsuchen, oft kommen sie mit ihren Kindern.

    Doch diese Zuflucht zu finden erweist sich zunehmend als schwierig: In Würzburg gibt es zwei Frauenhäuser, eines in christlicher, eines in der Trägerschaft der AWO. Letzteres bietet gerade einmal Platz für 6 Frauen und ihre Kinder, in kleinen Zimmern auf engstem Raum, Toiletten und Duschen auf dem Flur.

    Dass die Betroffenen möglichst bald da heraus wollen, erweist sich als ein kaum zu lösendes Problem: Es gibt keinen bezahlbaren Wohnraum für diese Klientel, die übrigens immer jünger wird. Und so bleiben die Frauen oft viel zu lange, blockieren so für weitere Hilfesuchende den Platz. Und die Situation für die mit betroffenen Kinder, die unter der quälenden Enge leiden, erweist sich oft als traumatisierend.

    Eine befriedigende Lösung ist nicht in Sicht.  Der Bedarf an Unterbringung in Frauenhäusern ist aber riesig. In Bayern kommt ein Platz im Frauenhaus auf 18.765 Bedürftige. Das alles erläuterte mit erschreckenden Beispielen die Leiterin des Würzburger AWO-Frauenhauses, Brita Richl. Um Frauen zu schützen, müsste es viel mehr verfügbare Plätze, mehr Raum und größere finanzielle Unterstützung geben. Zur Geld- und Raumknappheit kommt z. B. im AWO-Frauenhaus die mangelhafte Personalausstattung mit vier Halbtageskräften hinzu; die beraten, so weit sie können, auch rund um die Uhr telefonisch.

    Dr. Elisabeth Ott, Präsidentin, Brita Richl, AWO-Frauenhaus Würzburg, Dr. Heike Engelhardt, künftige Präsidentin Soroptimist-Club Würzburg (von links). Foto: Renate Freyeisen
    Dr. Elisabeth Ott, Präsidentin, Brita Richl, AWO-Frauenhaus Würzburg, Dr. Heike Engelhardt, künftige Präsidentin Soroptimist-Club Würzburg (von links). Foto: Renate Freyeisen
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