Am Freitag heißt es um 19 Uhr im Bayerischen Rundfunk wieder "Es lebe unsere Fasenach". Gut drei Stunden lang werden die Höhepunkte des fränkischen Faschings live im Fernsehen präsentiert. Alte Bekannte sind dabei, aber auch ein paar neue Gesichter. Und ein Überraschungsbeitrag wird bis zuletzt geheim gehalten. Hier sieben Gründen, bei "Fastnacht in Franken" einzuschalten.
1. Weil viele Büttenredner 2025 vor einer besonderen Herausforderung stehen
Noch nie fiel die Bundestagswahlkampfs. Dieses Jahr geht sie gerade mal zwei Tage vor der Bundestagswahl auf Sendung. Vor allem für die politischen Büttenreden eine große Herausforderung. So heißt es, dass Matthias Walz bis zuletzt mögliche Knaller aus dem Wahlkampf thematisieren wolle. Mit Sicherheit wird Peter Kuhn, der Großmeister der gereimten politischen Büttenrede den Spitzenkandidaten so einiges nachdenkliches, entlarvendes und lustiges einschenken.
in die heiße Phase eines

2. Weil auch Kokolores und Nonsens in diesen Zeiten guttun können
Auch wenn Narren Politik und Gesellschaft gerne den Spiegel vorhalten: BR-Redakteur Rüdiger Baumann verspricht für die "Fastnacht in Franken" 2025 auch viel Kokolores und Unterhaltung. Das Duo Volker Heißmann und Martin Rassau haben bereits eine reine Nonsens-Nummer angekündigt. Auch Michl Müller und Nilpferddame Amanda werden nicht nur die anwesenden Politiker ansprechen, sondern auch so manch Unsinniges und Komisches zum Besten geben. Es darf gelacht werden. Und das tut in diesen Zeiten gut.

3. Weil es einige sehr emotionale Momente geben wird
Oti Schmelzer wird am Freitag seinen Abschied von der "Fastnacht in Franken" verkünden. Seit 2011 war der Oberschwappacher (Lkr. Haßberge) jedes Jahr dabei. Seine aufwändigen Kostüme, sein Schakalaka-Ruf und seine Schnellsprecher-Reime werden in Erinnerung bleiben. Oti Schmelzer hat die "Fastnacht in Franken" geliebt, es dürfte ein Gänsehautmoment werden, wenn zum letzten Mal "Schakalaka" durch die Mainfrankensäle schallt. Und noch einen emotionalen Abschied wird es geben. In der Mitte der Sendung wird Pavel Sandorf nach 20 Jahren als Bandleader bei der "Fastnacht in Franken" seinen Taktstock an seinen Nachfolger Timm Freyer weiterreichen.

4. Weil die Frauenpower in der Bütt verdoppelt wird
Viele Jahre war die närrische Putzfraa Ines Procter die einzige Büttenrednerin in Veitshöchheim. Sie ist auch dieses Jahr dabei. Allerdings wird es mit Doris Paul von der "Schwarzen Elf" in Schweinfurt eine zweite Frau in der Bütt geben. Neben der Reinigungskraft gibt es jetzt auch noch eine Fleischereifachverkäuferin. Und der sind die Politiker im Publikum bestimmt nicht wurscht, sie wird ihnen nicht nur ein Stück Gelbwurst mitgeben.


5. Weil es Höchstleistungen zu sehen gibt
Gleich zwei deutsche Meister werden am Freitagabend das Tanzbein schwingen. Zum einen die "Selleriegarde" des Karnevalklub "Buchnesia" aus Nürnberg, die in diesem Jahr die deutsche Meisterschaft im Gardetanz denkbar knapp vor der "Besenbinder-Garde" aus Röttenbach (Lkr. Erlangen) für sich entscheiden konnten. Da sind tänzerische und akrobatische Höchstleistungen zu erwarten. Zum anderen die "Turedancer Zellingen" (Lkr. Main-Spessart), die mit ihren Showtänzen zu den besten Männerballetten Deutschlands gehören und 2024 zum zweiten Mal Deutscher Meister wurden.

6. Weil es auch etwas auf die Ohren gibt
"Viva Voce", "Gankino Circus", die "Altneihauser Feierwehrkapell'n", aber auch Matthias Walz stehen für richtig gute Musikcomedy. "Viva Voce" wagen sich dieses Jahr an einen ganz Großen der Rockgeschichte ran, "Gankino Circus" haben immer verrückte musikalische und komödiantische Ideen, die "Altneihäuser" kommen musikalisch eher bodenständig daher, dafür eckt ihr selbsternannter Kommandant Norbert Neugig gerne mal mit frechen Sprüchen an und Matthias Walz gehört jedes Jahr zu einem der Höhepunkte, wenn er auf bekannte Lieder neue Texte dichtet, die meist die anwesenden Politiker auf die Schippe nehmen.

7. Weil "Fastnacht in Franken" eines der letzten TV-Lagerfeuer ist
Über die Hälfte der Fernsehzuschauer in Bayern haben in den vergangenen beiden Jahren die "Fastnacht in Franken" angeschaut. Solche Quoten sind im TV inzwischen die absolute Ausnahme. Selbst bundesweit sahen noch über 14 Prozent zu. Für viele Fernsehzuschauer ist die "Fastnacht in Franken" längst ein Ritual. Mit einem kühlen Getränk, Krapfen oder Knabbereien macht man es sich vor dem Fernseher mit Millionen anderen bequem. Kein Wunder, dass auch immer mehr Zuschauerinnen und Zuschauer einmal live dabei sein möchten. Die Kartenanfragen sind seit Corona förmlich explodiert. Über 21.000 gab es allein für dieses Jahr. Und nach über 6000 im vorigen Jahr waren es über 8000 Leserinnen und Leser, die in diesem Jahr an der Kartenverlosung dieser Redaktion teilgenommen haben.