Nach langer Planungsphase erfolgte der Spatenstich für das Haus der Begegnung. Darüber informiert die Gemeinde Greußenheim in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.
Bürgermeisterin Karin Kuhn erläuterte zusammen mit Architekt Andreas Hanisch, dass für dieses Projekt bereits seit 2017 nach der Schließung der dezentralen Unterkunft eine Nachnutzung für das ehemalige Schulgebäude, das bereits als Schule 2013 geschlossen war, gesucht wurde. Der erste Ansatz „Wohnen“ hier unterzubringen, musste ganz schnell verworfen werden, da ein Wohnen neben der Mehrzweckhalle aus Immissionsgründen nicht möglich ist.
Zusammen mit Norbert Böhm und Manfred Grüner von der Regierung von Unterfranken als Fördergeber wurde empfohlen, das Areal um die Geisberghalle nach Wegnahme des Schulgebäudes für gemeindliche Nutzungen weiterzuentwickeln und neu zu ordnen. Schnell war klar, dass von seiten Regierung keine Sanierung stattfinden kann und ein Ersatzneubau gefördert werden könnte. Zugleich war damals bereits bekannt – und es wurde der Gemeinde auch seitens der Regierung sehr ans Herz gelegt, geeignete und vorgeschriebene Räumlichkeiten für die verpflichtende Ganztagsschulbetreuung ab 2026 zu finden und herzustellen, damit diese in Greußenheim erhalten werden könnte. Schon damals war klar: Schafft die Gemeinde das nicht, werden die Kinder dort die Schulkindbetreuung besuchen, wo sie auch beschult werden und das wäre nicht in Greußenheim, so die Bürgermeisterin.
Förderung über „Soziale Integration im Quartier“
Gerade deshalb folgte der Gemeinderat mehrheitlich dieser Empfehlung und es wurde ein Antrag auf Förderung im Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ für diesen Ersatzneubau gestellt.
Baudirektor Grüner brachte deutlich zum Ausdruck, dass die Gemeinde Greußenheim, die nicht im Programm der Städtebauförderung, sondern im Dorferneuerungsprogramm beim Amt für ländliche Entwicklung ist, mit ganz viel Glück in diesem Sonderinvestitionsprogramm einen Antrag überhaupt stellen konnte. Erfreulicherweise erhielt dann die Gemeinde Greußenheim bereits 2018 eine Förderzusage aus dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ zusammen mit zwei anderen Gemeinde in Unterfranken. Das war für die Gemeinde Greußenheim ein Glücksfall, auch weil eine andere Gemeinde ihren Antrag aus dem Programm zurückzog. Dafür bedankte sich die Bürgermeisterin bei der Regierung von Unterfranken.
Flexible Nutzungen möglich
So entstehen im Haus der Begegnung zum einen die Schulkindbetreuung, ein multifunktionaler Raum, sowie im Untergeschoss Räume für örtliche Vereine, sodass Nutzungen flexibel möglich sind. Aktive Vereine zu unterstützen ist heute wichtiger denn je, sie sind zuständig für das „Leben in unserer Freizeit“.
In seinem äußeren Erscheinungsbild nimmt das Gebäude die Formen und Materialien der benachbarten Geisberghalle auf und bleibt dabei aber eigenständig.
Dass das Haus der Begegnung als dritte große Baumaßnahme nach Sanierung der Geisberghalle und Erweiterung des Kinderhauses jetzt erst gebaut wird, hat den Grund, dass bis zur Bezugsfertigkeit der Kinderhauserweiterung die nötigen zusätzlichen Kinderhausgruppen und die bisherige Schulkindbetreuung dort untergebracht waren und für die Gemeinde keine zusätzlichen Kosten für Interimslösungen, etwa für Container, angefallen sind.