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Würzburg: Sperrzeiten: Kritik am Antrag der CSU

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Sperrzeiten: Kritik am Antrag der CSU

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    Eine Überlastung der erst vor zwei Jahren eingeführten Nachtbusse bei einer Verlängerung der Sperrzeit, befürchtet die Studierendenvertetung der Uni in einer Pressemitteilung. Das Argument: Es würden sich alle Nachtschwärmer gleichzeitig auf den Heimweg machen. 
    Eine Überlastung der erst vor zwei Jahren eingeführten Nachtbusse bei einer Verlängerung der Sperrzeit, befürchtet die Studierendenvertetung der Uni in einer Pressemitteilung. Das Argument: Es würden sich alle Nachtschwärmer gleichzeitig auf den Heimweg machen.  Foto: Thomas Obermeier

    Ein Antrag der Stadtratsfraktion der CSU im Bau- und Ordnungsausschuss vergangene Woche, eine Prüfung der Sperrzeitverlängerung durch die Stadtverwaltung durchzuführen, wird von der Studierendenvertretung der Universität Würzburg kritisiert. Wie bereits berichtet, hatten drei CSU-Ratsmitglieder beantragt, die die Stadtverwaltung möge sich in anderen Städten kundig machen, welche Effekte dort eine Verlängerung der Sperrzeit gehabt habe. Der Ausschuss stimmte bei drei Gegenstimmen aus der SPD der Weiterverfolgung des Antrages zu.

    Die Reduzierung der vielfältigen Nachtszene in Würzburg ist vorprogrammiert

    Florian Leis, Vorsitzender des Sprecherinnen- und Sprecherrats, sieht in einer Pressemitteilung den Hochschulstandort Würzburg gefährdet: „Ein attraktives Nachtleben ist für viele Studierende Teil der Entscheidung und der Wahl des Hochschulstandorts. Ein beträchtlicher Großteil der Einwohner sind Studierende, die nachhaltig das Stadtbild prägen. Die CSU initiiert durch den Prüfungsantrag eine Minderung dieser Attraktivität. Die Reduzierung der vielfältigen Nachtszene in Würzburg, durch ausbleibende Umsätze, ist vorprogrammiert. Dieser Antrag lässt weiterhin eine gewünschte Maßnahme vermuten“, so Leis weiter.

    „Man muss andere Ansätze wählen, um die aufgeführten Probleme zu lösen"

    Laut der Pressemitteilung führe die CSU die überlegte Sperrzeitverlängerung als Lösung für die Alkoholproblematik, die Lärmbelästigung und die herrschenden Schlägereien an. Julia Montero Deistler, ebenfalls Mitglied im Sprecherrat, entgegnet: „Man muss andere Ansätze wählen, um die aufgeführten Probleme zu lösen, die im Vergleich zu anderen Städten, vernachlässigbar sind. Im Gegenteil sehen wir mit einer Einführung von früheren Sperrzeiten die genannten Probleme verstärkt", so Montero. Denn zeitgleich würden sich massenweise Personen auf den Heimweg machen, was zu einer Überlastung der öffentlichen Verkehrsmittel führen würde, die zu den Nachtstunden ausgedünnt sind. 

    Auch die Jusos Würzburg kritisieren den Antrag der CSU-Stadtratsfraktion

    Auch die Jusos Würzburg kritisieren den Antrag der CSU-Stadtratsfraktion, heißt es in einer Pressemitteilung. Andre Fleck, Vorsitzender der Jusos Würzburg dazu: „Eine Verlängerung der Sperrzeit lehnen wir Jusos ab. Die CSU zeichnet in ihrem Antrag ein Zerrbild von Würzburg. Unsere Stadt ist keine Hochburg von Schlägereien. Die CSU konstruiert Probleme, wo keine sind.“  Fleck weiter: „Es glaubt doch niemand ernsthaft, dass die Leute nur wegen einer Sperrstunde aufhören zu feiern. Die Party wird dann auf der Straße oder in Privatwohnungen weitergehen.“

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