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Würzburg: Spritzen statt Werkzeug: Ehemaliger "Praktiker" in Würzburg wurde Impfzentrum

Würzburg

Spritzen statt Werkzeug: Ehemaliger "Praktiker" in Würzburg wurde Impfzentrum

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    Kurze Wege, kaum Wartezeit: Im ehemaligen "Praktiker" wurden am Wochenende fast 2000 Bürger gegen Corona geimpft.
    Kurze Wege, kaum Wartezeit: Im ehemaligen "Praktiker" wurden am Wochenende fast 2000 Bürger gegen Corona geimpft. Foto: Franziska Härtlein

    Wo früher der Baumarkt "Praktiker" Werkzeug und Schrauben verkaufte, sorgten am Wochenende viele Praktiker für den schützenden Stich gegen Corona. Unter Federführung der Würzburger Hilfsorganisationen (BRK, DLRG,  Johanniter und Malteser) opferten viele Helfer ihr freies Wochenende dafür. Ihre Argumente animierten offenbar viele Zögernde: schnelle Impfung ohne mühsame Terminsuche, ohne lange Wartezeit, ohne Schlange stehen in der Kälte.

    Große Resonanz, aber wenig Erstimpfungen

    "Wir hatten große Resonanz auf die Impfangebote ohne Termin," freute sich Dr. Christian Markus, sonst Notarzt, jetzt einer der vielen Impfärzte der Kassenärztlichen Vereinigung. Die Bilanz kann sich sehen lassen. Am Samstag und Sonntag kamen immer wieder einzelne Personen oder kleine Gruppen, fanden reichlich Parkplätze und konnten ohne lange zu warten in die Halle, die heute zu einem Autohaus gehört. Die Bilanz: rund 1800 Impfwillige, die nun besser geschützt sind - vorwiegend solche, die den zweiten oder dritten Stich bekamen.

    "Die Quote bei den Erstimpfungen war erstaunlich schwach"

    Kleiner Wermutstropfen war die Aussicht auf reichlich künftige Patienten für den Notarzt: Wer die Impfung prinzipiell ablehnt, ließ sich auch durch dieses bequeme Angebot nur schwer locken: "Die Quote bei den Erstimpfungen war erstaunlich schwach, dabei ist die Impfung gegen das Coronavirus ohne jegliche Alternative“, befand der Sprecher der unterfränkischen Notärzte.

    Man sei zwar personell, räumlich und fachlich bestens gerüstet gewesen. Doch kein Impfling musste besonders betreut werden. "Mit der persönlicher und professionellen Ansprache durch die vielen gut ausgebildeten Helfer der Hilfsorganisationen und die kompetente Beratung der Ärztinnen und Ärzte herrschte eine ungemein freundliche, fast schon euphorische Stimmung in der sonst verwaisten Halle", so Markus.

    Viele Helfer opferten ihr freies Wochenende für das zusätzliche Impfangebot.
    Viele Helfer opferten ihr freies Wochenende für das zusätzliche Impfangebot. Foto: Franziska Härtlein

    Feuerwehr und THW halfen beim schnellen Umbau der leeren Halle

    Das schnell errichtete Impfzentrum hatte dank vieler helfender Hände gezeigt, wie effektiv Corona-Bekämpfung gehen kann. Die Halle stellte sich als gute Wahl heraus. Die verkehrsgünstige Lage und der große Parkplatz eignen sich gut, um eine hohe Zahl von Impfwilligen am Tag zu impfen. Aktuell befinden sich zehn Impfkabinen im Impfzentrum, in denen bis zu 2000 Menschen am Tag geimpft werden können. Bei Bedarf kann das Impfzentrum erweitert werden.

    Feuerwehr und THW halfen beim schnellen Umbau der leeren Halle. Die Feuerwehr stellte 150 Bauzaunfelder auf, um die verschiedenen Warteräume und die Impfkabinen abzutrennen. Binnen drei Stunden war der Umbau abgeschlossen.

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