Eine wichtige soziale und gesellschaftliche Aufgabe übernehmen ehrenamtlich Tätige und ehrenamtliche Vereine. "Hermine e.V." erhielt in diesem Jahr das Siegel für ausgezeichnetes Ehrenamt in der Kategorie "Chancen für alle". Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg entnommen: Der Verein, der aus der mobilen Flüchtlingshilfe entstand, steht für Hilfe zur Erstversorgung für Menschen in Not. Die ehrenamtlich Tätigen betreiben eine Lagerhalle für Sachspenden, versenden Hilfsgüter und führen Hilfsfahrten durch.
Noch können die Sachspenden für die Ukraine in der Lagerhalle in der Rotkreuzstraße 10 abgegeben werden, alle anderen Sachspenden in der Lagerhalle in der Randersackerer Straße 62. Das Gebäude in der Rotkreuzstraße wird jedoch aufgrund eines Neubaus abgerissen und der Vertrag mit Hermine endet in absehbarer Zeit. "Dies ist eine schwierige Situation für uns", macht Vera Hoxha von Hermine e.V. deutlich. "Wir stehen damit bald auf der Straße, denn das Lager in der Randersackerer Straße ist zu klein für alle Spenden und unsere Logistik."
Nötig wäre ein ebenerdiges Lager von mindestens 200 Quadratmetern, wenn das Außenlager in der Randersackerer Straße bleibt. Noch besser 300 Quadratmeter Fläche für Spendenannahme, Sortieren, Lagerung der Spenden, Fahrradwerkstatt, Büroräume, Free Shop, in dem alle willkommen sind, die Kleidung, Bettwäsche, Kinderspielzeug suchen. "Dauerhaft oder temporär, wir sind um jedes Lager dankbar, das ein 7,5 Tonner anfahren kann. Es sollte aber möglichst kostengünstig sein, da wir uns durch Spenden finanzieren."
Auch das Projekt "Liebe im Karton" hat Raumsorgen
Auch Tobias Winkler vom Projekt "Liebe im Karton" hat Raumsorgen. Der Verein ist Partner des Netzwerks ziviler Krisenstab. Hierfür koordiniert Tobias Winkler die Logistik. Diese deutschlandweite Organisation konnte seit Kriegsbeginn über 10.000 Paletten dringend benötigter Hilfsgüter in die Ukraine schicken und verteilen. Das Päckchenprojekt Liebe im Karton e.V. startet auch in diesem Herbst wieder und möchte Kindern in Not im europäischen Ausland und dem Nahen Osten (Irak, Irak-Kurdistan, Griechenland, Rumänien, Syrien und Ukraine) Weihnachtsgeschenke zukommen lassen.
"Dazu brauchen wir von Mitte Oktober bis Mitte Januar Räumlichkeiten zur Zwischenmiete in Würzburg, am besten 2.000 Quadratmeter mit genügend Platz zur Verladung in große Lkw", sagt Winkler. "Und auch wir suchen und finden aktuell nichts." Auch für „Liebe im Karton“ sollten die Angebote möglichst kostengünstig sein, damit die Spendengelder tatsächlich dort verwendet werden können, wo sie notwendig sind und nicht für die Miete. Denkbar wären auch gemeinsame Räume mit Hermine e.V.
Passende Räumlichkeiten für die beiden Vereine gesucht
Die Stadt Würzburg unterstützt die Aufrufe von Hermine e.V. und Liebe im Karton auf der Suche nach Lagerflächen. "Das Engagement beider Vereine ist groß und darf nicht daran scheitern, dass keine Räume zur Miete oder Zwischenmiete gefunden werden", sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt. "Auch in diesem Jahr werden wieder sowohl der städtische Fachbereich Immobilienmanagement als auch die städtische Wirtschaftsförderung versuchen, bei der Suche nach Räumen behilflich zu sein." Da die Stadt Würzburg selbst keine passenden Räumlichkeiten für ein Zwischen- oder längeres Mietverhältnis zur Verfügung hat, ruft er dazu auf, eventuell passende Lagerflächen den beiden ehrenamtlichen Vereinen anzubieten.
Wer Lagerhallen in den genannten Größen und zu den genannten Bedingungen anbieten kann, kann sich an Hermine e.V., https://hermine.global, info@hermine.global melden, oder bei Tobias Winkler von Liebe im Karton https://www.liebe-im-karton.de, tobias.winkler@liebe-im-karton.de oder bei der Stadt Würzburg im Fachbereich WWS, wirtschaftsfoerderung@stadt.wuerzburg.de.