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Würzburg: Stadt Würzburg verleiht ihre höchste Auszeichnung an Josef Schuster, den Präsidenten des Zentralrats der Juden

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Stadt Würzburg verleiht ihre höchste Auszeichnung an Josef Schuster, den Präsidenten des Zentralrats der Juden

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    Josef Schuster wird Ehrenbürger von Würzburg. Das Bild zeigt ihn 2021 anlässlich einer Verlegung von Stolpersteinen in der Stadt, die an verfolgte und ermordete Jüdinnen und Juden erinnern.
    Josef Schuster wird Ehrenbürger von Würzburg. Das Bild zeigt ihn 2021 anlässlich einer Verlegung von Stolpersteinen in der Stadt, die an verfolgte und ermordete Jüdinnen und Juden erinnern. Foto: Patty Varasano

    Josef Schuster wird Ehrenbürger seiner Heimatstadt Würzburg. Oberbürgermeister Christian Schuchardt verleiht dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland die höchste Auszeichnung der Stadt bei einem Festakt am Montag, 26. Juni. Die Entscheidung traf der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung.

    Offiziell bestätigen wollte man im Rathaus die Auszeichnung für Schuster am Donnerstagnachmittag noch nicht. Solche Beschlüsse würden in der Regel nicht vorab veröffentlicht, hieß es.

    Josef Schuster am Volkstrauertag 2022 beim Gedenken auf dem jüdischen Friedhof in Würzburg.
    Josef Schuster am Volkstrauertag 2022 beim Gedenken auf dem jüdischen Friedhof in Würzburg. Foto: Ivana Biscan

    Josef Schuster ist im israelischen Haifa geboren, er lebt seit seinem zweiten Lebensjahr in Würzburg. 1956 war die Familie seines Vaters David Schuster, die aus Bad Brückenau (Lkr. Bad Kissingen) stammt und von den Nazis aus Deutschland vertrieben worden war, nach Unterfranken zurückgekehrt.

    In Würzburg ging Josef Schuster zur Schule, am Röntgen-Gymnasium machte er Abitur, an der Julius-Maximilians-Universität studierte er Medizin. Über 30 Jahre lang praktizierte Schuster als Internist in seiner eigenen Praxis, in Würzburg ist der 69-Jährige bis heute als Notarzt tätig.

    Ehrenämter in der jüdischen Gemeinde

    Neben seiner beruflichen Tätigkeit übernahm Schuster schon früh Ehrenämter in der jüdischen Gemeinde Würzburg und Unterfranken, die sein Vater nach der Shoah wiederaufgebaut und von 1958 bis 1996 geleitet hatte. 1998 wurde Josef Schuster zum Vorsitzenden gewählt. 2002 übernahm er das Amt des Vorsitzenden des Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.

    2010 zunächst Vizepräsident, wurde Josef Schuster im November 2014 zum Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland gewählt. Mittlerweile hat er seine dritte Amtszeit angetreten. Schuster ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder. Er hat vier Enkelkinder.

    Erster Ehrenbürger nach Barbara Stamm

    Schuster selbst sagte auf Nachfrage, er freue sich über die Auszeichnung durch die Stadt Würzburg. Sie sei "eine große Ehre". Zuletzt hatte die Stadt 2008 das Kunstsammler-Ehepaar Rosemarie und Peter C. Ruppert (1934-2019) und den Kaufmann Hermann Kupsch (1918-2013) sowie 2019 die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm (1944-2022) zu Ehrenbürgern ernannt.

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