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Giebelstadt: "Städtebaulicher Meilenstein für Giebelstadt": Neue Dreifach-Sporthalle wurde eingeweiht

Giebelstadt

"Städtebaulicher Meilenstein für Giebelstadt": Neue Dreifach-Sporthalle wurde eingeweiht

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    Ein großer Wurf für die Gemeinde Giebelstadt; bei der Eröffnung der neuen Sporthalle (von links)  stellvertretende Schulleiterin Sandra Eisert, Bauamtsleiter Stefan Schirm, Theresa Göpfert, Matthias Hetterich und Andreas Michael vom Büro Hetterich Architekten, Landrat Thomas Eberth, Pfarrer Franz Schmitt, Bürgermeister Helmut Krämer und vorne sitzend Pfarrerin Christine Schlör.
    Ein großer Wurf für die Gemeinde Giebelstadt; bei der Eröffnung der neuen Sporthalle (von links)  stellvertretende Schulleiterin Sandra Eisert, Bauamtsleiter Stefan Schirm, Theresa Göpfert, Matthias Hetterich und Andreas Michael vom Büro Hetterich Architekten, Landrat Thomas Eberth, Pfarrer Franz Schmitt, Bürgermeister Helmut Krämer und vorne sitzend Pfarrerin Christine Schlör. Foto: Gerhard Meißner

    Einen Mangel an der neuen Giebelstadter Dreifach-Sporthalle gesteht der Architekt und passionierte Handballer Andreas Michel ein: "Nach jedem Spiel muss ich mir anhören, dass in der Heimkabine die integrierte Zapfanlage fehlt", sagte er bei der Einweihung der Sportstätte. Nach dreijähriger Bauzeit wurde die Halle nun endlich auch offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

    Endlich deshalb, weil Grundschule und Vereine die Halle schon seit Mai nutzen. Doch kurz zuvor war ein Wasserschaden an der Fußbodenheizung aufgetreten. 150 Quadratmeter des blauen Hallenbodens mussten ersetzt werden, zunächst provisorisch durch einen schwarzen Belag. Eine solche Blöße wollte sich Bürgermeister Helmut Krämer zur Halleneröffnung nicht geben. "Das wäre für alle Zeiten in den Archiven geblieben", sagte er. Deshalb wurde die Feier verschoben, bis der Schaden fachmännisch behoben war.

    Durch die Nutzung einer vorhandenen Geländestufe gelang es, die neue Giebelstadter Dreifach-Sporthalle nach Süden hin harmonisch in die Umgebung einzupassen.
    Durch die Nutzung einer vorhandenen Geländestufe gelang es, die neue Giebelstadter Dreifach-Sporthalle nach Süden hin harmonisch in die Umgebung einzupassen. Foto: Gerhard Meißner

    Da steht sie nun, die Halle, als zentraler Teil von Giebelstadts neuer sozialer Mitte und als vorläufiger Schlusspunkt einer Diskussion, die bereits seit 2012 andauert. Damals schon war offenkundig geworden, dass die alte Schulturnhalle zu klein ist und die Mehrzweckhalle am südlichen Ortsende bei weitem nicht ausreicht, um alle sporttreibenden Gruppen und Mannschaften zufrieden zu stellen, sagt Bürgermeister Krämer. Eine Mehrheit im Gemeinderat habe den Bau einer neuen Halle befürwortet. Stets kritisch begleitet wurde das Vorhaben von Rätinnen und Räten der UWG, die Sorge hatten, die Gemeinde würde sich mit dem Hallenbau finanziell übernehmen.

    Kostensteigerung blieb deutlich unter dem allgemeinen Baupreisindex

    Intensive Diskussionen und die Beschränkung auf eine reine Sportstätte führten schließlich zum Konsens. Der Grundsatzbeschluss im November 2019 fiel einstimmig. Die errechneten Kosten lagen damals bei sieben Millionen Euro, der Eigenanteil der Gemeinde bei 5,2 Millionen Euro. Tatsächlich kostete die Halle nun knapp acht Millionen, wovon die Gemeinde rund sechs Millionen bezahlen muss. Für Bürgermeister Krämer ist die 15-prozentige Steigerung ein Ausdruck höchster Kostendisziplin. Denn im gleichen Zeitraum sei der allgemeine Baupreisindex um 45 Prozent nahezu explodiert.

    Als Glücksfall bezeichnete es Bürgermeister Krämer, dass beim europaweiten Vergabeverfahren für die Planungsleistungen ausschließlich regionale Büros zum Zuge kamen. Neben dem Giebelstadter Planer Andreas Michel vom Würzburger Büro Hetterich Architekten agierte bei der Planung der Gebäudetechnik das Würzburger Ingenieurbüro Burmester & Partner mit dem Giebelstadter Richard Reiter und für die Statik zeichnet Thilo Och verantwortlich, ebenfalls ein Giebelstadter. 80 Prozent der Gewerke mussten aufgrund ihrer Kostenhöhe ebenfalls europaweit ausgeschrieben werden, so Architekt Michel. Dennoch seien unter den 39 beteiligten Firmen überwiegend örtliche und regionale Anbieter zum Zug gekommen.

    Bewusst habe man sich bei der Planung für kostengünstige und robuste Materialien ausgesprochen, sagt Michel. Indem für den Bau eine vorhandene Geländestufe genutzt wurde, gelang es, die Halle im Süden mit Tribüne und Wirtschaftsbereich niedrig zu halten, während nach Norden hin eine gläserne Fassade viel Tageslicht auf die Sportfläche bringt.

    Als "ein Projekt, das den Bürgern guttut" bezeichnete Landrat Thomas Eberth die neue Sporthalle, diene der Sport doch der Gesunderhaltung und der Gemeinschaft gleichermaßen. "Tu deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen", meinte Pfarrer Franz Schmitt, der gemeinsam mit Pfarrerin Christine Schlör die ökumenische Segensfeier gestaltete. Bereichert wurde die Eröffnungsfeier durch Tanz- und Gesangseinlagen der Kinder aus der benachbarten Grundschule.

    Größtes Investitionspaket in der Geschichte der Gemeinde

    Die Sporthalle ist Teil eines Gesamtkonzepts für das Gesamtareal am nördlichen Ortsrand, mit dem das Kitzinger Büro Arc.Grün 2014 aus einem Planerwettbewerb hervorgegangen war. Als erster Abschnitt dieses Rahmenplans wurde der Großparkplatz an der B 13 verwirklicht, der nicht nur den Besuchern der Halle dient, sondern auch die Parksituation in den benachbarten Wohnstraßen entspannt. Lehrerparkplätze und eine Bushaltestelle wurden dort integriert, sodass die Verkehrssituation in der Schulstraße entspannt werden konnte. Nördlich der Halle entstehen Außensportanlagen für den Schulbetrieb und ein parkähnliches Gelände.

    Mit elf Millionen Euro, die bisher in das Schulumfeld gesteckt wurden, ist es das größte Investitionspaket in der Geschichte der Gemeinde, sagte Bürgermeister Helmut Krämer - und das ist noch lange nicht abgeschlossen. Als letzter Schritt sollen entlang der Schulstraße die bisherigen Lehrerparkplätze und der Pausenhof parkähnlich umgestaltet werden. Die alte, marode Schulturnhalle muss dafür weichen. Bürgermeister Krämer nennt die Neugestaltung des Schulumfelds einen städtebaulichen Meilenstein, mit dem es gelungen sei, eine Vielzahl von Einzelinteressen zu verbinden. "Es war mit Sicherheit die richtige Entscheidung" so Krämer.

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