Vor knapp eineinhalb Jahren hat der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, mit stationären Blitzeranlagen am Stadtring für mehr Verkehrssicherheit und Lärmschutz der Anwohner zu sorgen. Inzwischen stehen die drei Standorte für die Geschwindigkeitsmessung fest, noch vor der Sommerpause soll die Umsetzung beschlossen werden.
Vor zwei Jahren hatte der Freistaat Bayern seinen Kommunen mehr Spielraum zum Bau fest installierter Geschwindigkeitsmessanlagen gegeben. Erlaubt sind sie an Straßen, auf denen die zulässige Höchstgeschwindigkeit häufig überschritten wird, an bekannten Gefahrenstellen und an Stellen, an denen die Anwohner vor Lärm und Abgasen geschützt werden sollen. Die CSU-Stadtratsfraktion hatte die Installation von stationären Blitzern bereits im Sommer 2019 beantragt.

Die Stadt konzentriert sich dabei im ersten Schritt vor allem auf den Verkehr auf der B 19. Bereits im Oktober 2020 hat die Verwaltung vom Bau- und Ordnungsausschuss (BOA) des Stadtrats den Auftrag bekommen, geeignete Standorte zu finden. Die Suche unter Beteiligung verschiedener Referate, Polizei und des Staatlichem Bauamts ist jetzt abgeschlossen, wie Kommunalreferent Wolfgang Kleiner in der BOA-Sitzung am Dienstag bekannt gab: "Es ging darum, mit den Anlagen den größtmöglichen Effekt zu erzielen, und außerdem auch um die technische Machbarkeit an den Standorten", so Kleiner.
An der Konrad-Adenauer-Brücke (stadteinwärts) soll eine stationäre Blitzeranlage an der Ausfahrt zum Kieseläckerweg/Lehmgrubensiedlung errichtet werden. "Dort wollen wir die Leute runterbremsen, wenn sie in die Stadt hinein fahren", betonte Kleiner. An der Nordtangente (stadteinwärts) ist ein Messgerät Richtung Greinbergknoten kurz vor der Uni-Nervenklinik an der Ausfahrt Rimparer Straße nach Grombühl vorgesehen. Einen weiteren Standort gibt es am Stadtring Süd auf Höhe des Südbahnhofs an der Abfahrt zur Zeppelinstraße neben der stadtauswärts führenden Fahrbahn.
"Das sind Stellen, an denen man mobil nicht blitzen kann und wo wir mit Abstand das höchste Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet haben", erläuterte Kleiner. Rund 230 000 Euro sollen die drei Anlagen kosten, nächster Schritt soll die Auftragsvergabe und der endgültige Beschluss im Stadtrat noch vor der Sommerpause sein. An allen drei Standorten könnten laut Kleiner künftig auch stationäre Blitzeranlagen jeweils in die andere Fahrtrichtung installiert werden. Bei der Vorstellung des Projekts im Oktober 2020 ging Kleiner davon aus, dass sich Anschaffungs- und Personalkosten für die fest installierten Blitzer durch die Bußgelder innerhalb von zwei Jahren amortisiert haben.
