Keine guten Nachrichten für die Würzburger Kult-Discothek "Labyrinth": Der Eigentümer des Geländes plant den Abriss und Neubau des Gebäudes in der Beethoven Straße am Berliner Ring. Erste Pläne wurden jetzt im zuständigen Ausschuss des Stadtrats vorgestellt.
Im Rahmen dessen bestätigte ein Vertreter der Beethovengruppe, der das Grundstück gehört, der Redaktion, dass das Labyrinth erst im zweiten Bauabschnitt betroffen wäre. Zeitlich liege das noch in weiter Ferne.
Emotionale Reaktionen bei den Mitarbeitern vom Labyrinth in Würzburg
Trotzdem lösen die Pläne auch bei den Betreibern des Clubs etwas aus. "Wir sind betroffen und die Nachricht bewegt uns", sagt Anna Weß der Redaktion. Sie leitet seit Juni 2023 das operative Geschäft vom Labyrinth. Auch mit Inhaber Marius Mensch habe es bereits Gespräche über die Zukunft des Clubs gegeben. "Für uns und alle, die bei uns arbeiten, ist das sehr emotional", sagt sie.

Der Vermieter habe frühzeitig über seine Pläne informiert, betont Weß. Ihres Wissens nach habe es bisher keine Gespräche darüber gegeben, dass in einem möglichen Neubau auch eine Discothek Platz finden könnte. Noch sei gar nicht abzuschätzen, wie lange eine Umsetzung der Pläne dauern könnte.
Hoffnung auf noch weitere Jahre Partys und Programm im Würzburger Laby
"Wir gehen davon aus, dass das das Ende der 35-jährigen Geschichte des Labyrints wäre", sagt Weß. Zugleich hoffe sie darauf, dass dieses Ende noch lange auf sich warten lässt. Die weitere Entwicklung liege aber nicht in den Händen des Labyrinths.

Deswegen will sich Anna Weß auch nicht zu viel mit Gedankenspielen um die Zukunftspläne beschäftigen: "Wie viel Energie steckt man in Dinge, die man selbst nicht ändern kann?" Sie richte den Blick deswegen nach vorn. "Wir möchten das Laby in seiner ursprünglichen Form so lange fortführen, wie es geht", sagt Weß, "und unseren Gästen das bieten, was sie von uns gewohnt sind: tolle Partys und ein diverses Programm."