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Würzburg: Steigende Anzahl an Beratungen in Würzburg: Wie der Pflegestützpunkt bei Themen wie Wohnen und Pflege im Alter hilft

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Steigende Anzahl an Beratungen in Würzburg: Wie der Pflegestützpunkt bei Themen wie Wohnen und Pflege im Alter hilft

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    Der Pflegestützpunkt der Stadt Würzburg hat sein Beratungsangebot ausgebaut. Von links: Kerstin Klein (Pflegeberaterin), Ina Semmel (Leitung Pflege- und Wohnberatung) und Lisa-Marie Köchel (Pflegeberaterin).
    Der Pflegestützpunkt der Stadt Würzburg hat sein Beratungsangebot ausgebaut. Von links: Kerstin Klein (Pflegeberaterin), Ina Semmel (Leitung Pflege- und Wohnberatung) und Lisa-Marie Köchel (Pflegeberaterin). Foto: Johannes Kiefer

    Immer mehr Menschen sehen sich als Betroffene oder Angehörige mit dem Thema Pflegebedürftigkeit konfrontiert. Oftmals müssen völlig unvorbereitet weitreichende Entscheidungen gefällt und eine Fülle an Fragen geklärt werden. Wie kann Pflege zu Hause organisiert werden? Wie kann Wohnraum altersgerecht gestaltet werden? Welche alternativen Wohnformen gibt es? Oder welche Voraussetzungen müssen für den Erhalt eines Pflegegrades erfüllt sein?

    Wie die Leiterin des Würzburger Pflegestützpunktes Ina Semmel erklärt, zeigt die steigende Anzahl der kostenlosen Beratungen deutlich, dass der Wunsch nach Unterstützung in diesen Themenfeldern groß ist. Die Tendenz sei weiter steigend. Knapp 1012 Beratungskontakte fanden im Jahr 2022 statt, unter anderem wurden Informationen zu Pflegeleistungen, Versorgungsformen, Wohnraumanpassung oder Hilfe zur Pflege und Demenz eingeholt, so Semmel. Die meisten Fragen drehten sich rund um die ambulante Pflege. Denn: "Etwa zweidrittel der älteren Menschen werden zu Hause gepflegt - durch das nächste soziale Umfeld, so Angehörige oder auch Nachbarn." Wie Semmel mitteilt, werde bei der Beratung immer die Einzelperson mit ihren Bedürfnissen angeschaut und "wir nehmen uns Zeit, um individuelle Lösungen zu finden". Schweigepflicht und Diskretion würden selbstverständlich gewahrt.

    Beratungsangebot wird weiter ausgebaut

    Nun hat der Pflegestützpunkt sein Beratungsangebot weiter ausgebaut. "Seit vergangenem Jahr arbeiten wir bürgernah und gehen weiter in die Fläche", so Semmel. Zu den zwei bestehenden Beratungszeiten in den Quartiersbüros in der Lindleinsmühle und im "Treffpunkt Altes Schwimmbad" am Heuchelhof, kam vor Kurzem die Zellerau mit dem AktivenBegegnungsZentrum (ABZ) Heiligkreuz als wohnortnaher Beratungsort hinzu. Im März 2023 schließt sich das Quartier Sanderau "Miteinander in der Sanderau" mit Beratungen im Matthias-Claudius-Heim an. "Das Angebot wird inzwischen sehr gut angenommen und wir verbreiten die Termine auch über die Quartiersmanager", sagt die Leiterin des Pflegestützpunktes.

    Die Vernetzung mit den Akteuren in den einzelnen Quartieren ermögliche eine Beratung, die auf die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort angepasst sei. Zudem, so der Wunsch des Stützpunktes, könnte durch die Netzwerkarbeit die Nachbarschaftshilfe gestärkt werden, um als weiterer Puzzlestein zum professionellen Versorgungsangebot den Hilfebedürftigen wohnortnah zur Verfügung zu stehen.

    Team des Pflegestützpunktes ist komplett

    Auch das Team der Pflege- und Wohnberatung ist nun seit Anfang des Jahres komplett. Die zwei neuen Kolleginnen Lisa-Marie Köchel und Kerstin Klein haben kürzlich ihren Abschluss als Pflegeberaterinnen erfolgreich abgelegt, heißt es. Zusammen mit der Leitung Ina Semmel, Pflegeberaterin und zertifizierte Wohnberaterin, arbeiten sie als Team zusammen und wollen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der Pflege- und Wohnberatung der Stadt Würzburg beitragen.

    Die Erfahrungen zeigen, dass die Beratungszeiten komplexer geworden sind, erklärt Semmel. "Das liegt unter anderem an vielen hochbetagten Menschen und der Singularisierung der Haushalte." Da die Familie nicht immer vor Ort sei, bräuchten die älteren Menschen zum Teil mehr Beratung und Unterstützung. "Oft besteht unser Kontakt über mehrere Male. Manchmal auch über Jahre hinweg, und es kommen immer wieder neue Fragestellungen dazu." Die Menschen sollten auch nicht mit Informationen überfrachtet werden, "dann lieber portionsweise", erklärt Kerstin Klein. 

    Beratung auch für Kinder und junge Menschen, die von Pflege betroffen sind

    Zusätzlich zu den Gesprächen in den Quartieren findet ein Beratungsangebot in der bekannten Örtlichkeit des Pflegestützpunktes in der Bahnhofstrasse 11 in Würzburg statt. Dort beraten die Mitarbeitenden des Pflegestützpunktes der Stadt sowie auch des Landkreises - vertreten durch das Kommunalunternehmen, den Verein Halma und den Bezirk Unterfranken.

    Je nach Fragestellung stehen Ratsuchenden ausgebildete Pflegeberatende, zertifizierte Wohnberatende sowie die Fachstelle für pflegende Angehörige unterstützend zur Seite. "Auch bieten wir eine digitale Beratung an. Diese hat sich besonders während der Pandemie als hilfreich und wichtig erwiesen", so Semmel. Gerade für weit entfernt wohnende Angehörige könne so der Zugang zu Unterstützung und Informationen erleichtert und sehr flexibel angeboten werden.

    Der Pflegestützpunkt berät aber nicht nur ältere Menschen in Verbindung mit dem Thema Pflege, sondern jedes Alters. "Auch Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene, die von Pflege betroffen sind, sei es durch angeborene oder erworbene Behinderung, durch einen Unfall, durch einen Schlaganfall oder andere Erkrankungen, bekommen bei uns Unterstützung, erklärt die Leiterin.  

    Die Öffnungszeiten des Pflegestützpunktes in der Bahnhofsstraße sind von Dienstag bis Donnerstag jeweils von 9 bis 13 Uhr sowie mittwochs alle 14 Tage von 13 bis 17 Uhr. Kontakt unter der Rufnummer (0931) 20 78 14 14 oder per E-Mail unter kontakt@pflegestützpunkt-wuerzburg.de  

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