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WÜRZBURG: Steinbachtal: Das Waldhaus und seine Zukunft

WÜRZBURG

Steinbachtal: Das Waldhaus und seine Zukunft

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    Seit 1908 ist der Verschönerungsverein Würzburg (VVW) Eigentümer des Waldhauses im Steinbachtal. Selbst genutzt hat er das romantisch gelegene Gebäude aber noch nie. Jetzt steht der VVW und sein Vorsitzender Willi Dürrnagel vor der Frage, was aus dem Haus werden soll.

    Denn vor wenigen Tagen gaben die Kneipp-Werke, die hier seit 1956 als Mieter ihren Verwaltungssitz hatten, bekannt, dass sie diesen an ihren Hauptsitz nach Ochsenfurt-Hohestadt verlegen und daher das Waldhaus bis Mitte 2013 verlassen werden. Aktuell beschäftigt Kneipp im Steinbachtal 45 Mitarbeiter. Deren Arbeitsplätze werden nach Ochsenfurt verlegt. Niemand werde seinen Job verlieren, betont Kneipp-Sprecherin Angela Kreipl, es handele sich um einen reinen Umzug.

    Wenn die Kneipp-Verwaltung ausgezogen ist, wird der VVW für seine älteste Liegenschaft eine neue Nutzung finden müssen.

    Dürrnagel tendiert dabei dazu, wie er auf Anfrage dieser Zeitung erklärte, dass der VVW als Eigentümer das Haus behält und vermietet, auch wenn man dafür kräftig investieren muss. Fenster müssen erneuert werden, Heizung und Isolation entsprechen nicht mehr den heutigen Standards. Dennoch möchte der VVW-Vorsitzende das Gebäude nicht verkaufen, auch vor dem Hintergrund, dass der VVW seit über hundert Jahren im Steinbachtal aktiv ist. Interessenten aus verschiedenen Bereichen sind jedenfalls schon vorstellig geworden, nachdem bekannt wurde, dass Kneipp das Haus verlässt. An eine gastronomische Nutzung wie im frühen 20. Jahrhundert, will sich bislang jedoch niemand wagen, sagt Dürrnagel.

    Auf dem Waldhaus-Grundstück befindet sich auch die schon lange ungenutzte Kneipp-Anlage, die in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts ein beliebter Treffpunkt war. Seit 2005 ist sie außer Betrieb und ist seitdem mehr oder weniger dem Verfall preisgegeben. Im Zusammenhang mit der Gebäuderenovierung könnte man aber daran denken, sie wieder in Betrieb zu nehmen, meint Dürrnagel. Aber auch das sei allerdings eine Kostenfrage. Vorsorglich hat CSU-Stadtrat Dürrnagel zusammen mit seinen Fraktionskollegen Helga Hoepffner, Rainer Schott und Erich Felgenhauer schon einmal bei Oberbürgermeister Georg Rosenthal einen Antrag eingereicht: Die Stadt solle überprüfen, ob die Kneipp-Anlage in städtischer Regie wieder in Betrieb genommen und langfristig erhalten werden kann.

    Auch das alte Wachhaus, das ebenfalls auf dem Waldhaus-Grundstück steht, könnte in die Gesamtüberlegungen für eine neue Nutzung einbezogen werden. Zur Zeit ist das Haus noch vermietet, doch auch dort sind erhaltende Maßnahmen notwendig.

    Sowohl das Wald- als auch das Wachhaus stehen unter Denkmalschutz.

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