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Altertheim: Stellungnahme zum Bergwerk erneut verschoben

Altertheim

Stellungnahme zum Bergwerk erneut verschoben

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    Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Altertheim war das Sitzungszimmer des ehemaligen Rathauses ungewohnt voll. Grund für die vielen Gäste war die Stellungnahme zur Wiederaufnahme des Genehmigungsverfahrens für das geplante Gips-/Anhydrit-Bergwerk "Altertheimer Mulde" der Firma Knauf Gips KG. Die Besprechung sollte bereits in der Sitzung im Januar stattfinden. Da dafür allerdings sehr viel Material zur Verfügung stand, wurde das Thema auf den nächsten Termin verschoben. In der Zwischenzeit hat Bürgermeister Bernd Korbmann mit anwaltlicher Unterstützung eine vorläufige Stellungnahme erarbeitet, die er nun in die Sitzung mitbrachte.

    Laut des Entwurfs befürworte die Gemeinde Altertheim das Vorhaben der Firma Knauf grundsätzlich. Gleichzeitig werden aber bestimmte Maßnahmen für notwendig erachtet. Da durch die Aufnahme des Bergwerks ein erhöhtes Verkehrsaufkommen befürchtet werde, solle unter anderem eine Änderung der Vorfahrtsregelung zwischen den Staatsstraßen 2297 und 578 vorgenommen werden. Außerdem soll Lastwagen bereits vor Inbetriebnahme eine eigene Fahrspur gestellt werden, um den restlichen Verkehr nicht zu beeinträchtigen. Weiterhin sieht die Gemeinde eine Umweltverträglichkeitsprüfung als grundlegende Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Bergwerks. Damit zusammenhängend soll weder Grund- noch Trinkwasser gefährdet werden. Entstehendes Grubenwasser soll fachgerecht entsorgt werden und in keinem Fall in den Altbach geleitet werden. Die Verwertung soll vor Baubeginn geklärt werden.

    Uneinigkeit über Stimmung der Bürger

    Innerhalb des Gemeinderats herrschte zum Teil Uneinigkeit hinsichtlich des grundlegenden Stimmungsbildes in der Bevölkerung. Manche Mitglieder berichteten über eine eher ablehnende Haltung hinsichtlich des Bergwerks. Dagegen seien laut Korbmann seit dem Beschluss für die "Altertheimer Mulde" im Jahr 2017 sowie im Rahmen verschiedener Bürgerversammlungen keine Einwände eingegangen. Zudem handle es sich aktuell um kein Genehmigungsverfahren für oder gegen das Bergwerk, so der Bürgermeister. Es sei lediglich an der Gemeinde, die bestmöglichen Bedingungen auszuhandeln. Aufgrund des besonders hohen Interesses an der Thematik plant der Gemeinderat nun eine Sondersitzung am Mittwoch, 19. Februar, um 19 Uhr. Dabei soll es ausschließlich um die Besprechung der endgültigen Stellungnahme gehen.

    Besprochen wurden außerdem zwei Anträge, die im Vorfeld der Sitzung von Gemeinderatsmitglied Holger Seubert eingingen. Dabei ging es einerseits um die offizielle Beantragung einer Gedenktafel anlässlich des 200. Jahrestages des Dorfbrandes. Am 25. Juli soll eine Gedenkveranstaltung stattfinden, bei der auch die örtliche Schule teilnehmen und etwas über den historischen Vorfall erfahren soll. Sowohl der Mahntafel als auch der Gedenkfeier stimmte der Gemeinderat ohne Einwände zu.

    Der zweite Antrag bezog sich auf die Anschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF 20) für die Freiwillige Feuerwehr Oberaltertheim. Das aktuelle Fahrzeug sei mittlerweile 37 Jahre alt und somit ein Auslaufmodell, für das man nur noch schwer an Ersatzteile komme, so Seubert. Es bestehen die drei Möglichkeiten, entweder ein gebrauchtes, ein neues oder ein Vorführfahrzeug anzuschaffen. Die letzten beiden Option würden vom Freistaat Bayern gefördert. Ein Beschluss wurde noch nicht gefasst — aktuell funktioniere das Auto noch und es bestehe noch kein Kaufzwang. Zudem sei die Entscheidung in der jetzigen haushaltsfreien Zeit nicht möglich und werde deshalb erst einmal aufgeschoben.

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