Christian von Dobschütz (CSU) tritt ab 1. Juli im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim die Nachfolge von Landrat Helmut Weiß an. In der Stichwahl holte der Diespecker Bürgermeister 52,2 Prozent der Stimmen. Damit setzte er sich knapp gegen die Markt Erlbacher Bürgermeisterin Birgit Kreß (Freie Wähler) durch, die 47,8 Prozent der Stimmen erhielt.
Während beim ersten Wahlgang, der zusammen mit der Europawahl stattfand, die Wahlbeteiligung noch bei 65,7 Prozent lag, war sie nun bei der Stichwahl deutlich geringer und lag nur noch bei 51,8 Prozent.

Vor gut zwei Wochen hatte von Dobschütz in Ergersheim und Gallmersgarten noch die Nase vorne, jetzt gewann Kreß im gesamten westlichen und südlichen Landkreis. Auch Oberscheinfeld im Steigerwald stach auf der Wahlkarte des Landratsamtes als oranger Fleck im sonst von der CSU dominierten östlichen und nördlichen Teil heraus.
Während die Stadt Bad Windsheim (57,1 Prozent) an Kreß ging, holte sich von Dobschütz klar die Kreisstadt Neustadt/Aisch (66,5 Prozent). In seiner Heimatgemeinde Diespeck bekam von Dobschütz gar 71,4 Prozent der Stimmen. Kreß dagegen erhielt in Markt Erlbach 54,4 Prozent. Prozentual die meisten Stimmen erhielt Kreß in Gollhofen mit 76,7 Prozent.
Der Osten des Landkreises entscheidet die Wahl zugunsten des CSU-Bewerbers
Neustadt mit dem Aischgrund und die Region um Scheinfeld, mit der erwähnten Ausnahme Oberscheinfeld stimmten alle für von Dobschütz. Damit gab der bevölkerungsreichere Osten des Landkreises vermutlich den Ausschlag für die Wahl des CSU-Bewerbers.
Im Gasthaus Kohlenmühle feierte die CSU ihren neuen Landrat. Auch der amtierende Landrat Helmut Weiß, der aus gesundheitlichen Gründen um die Entbindung von seinem Amt gebeten hatte, schaute vorbei und gratulierte seinem Nachfolger.