Die Landrats-Stichwahl im Landkreis steht kurz bevor: An diesem Sonntag sind die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim erneut dazu aufgerufen, an die Urne zu treten, um mit ihrer Stimme zwischen den Landratskandidaten Christian von Dobschütz (CSU) und Birgit Kreß (Freie Wähler) zu entscheiden.
Vor knapp zwei Wochen hatte es noch keinen Sieger gegeben. Damit entscheidet es sich am Sonntag, wer die Nachfolge von Landrat Helmut Weiß (CSU) antritt.

Die Zahl der Stimmberechtigten lag bei der Landratswahl am 9. Juni bei insgesamt 81.638, gewählt haben laut Mitteilung des Landratsamtes davon 53.669 (65,7 Prozent). Es wurden 408 ungültige Stimmzettel abgegeben. Die Zahl der insgesamt abgegebenen gültigen Stimmen betrug damit 53.261. Dabei entfielen auf den Bewerber Christian von Dobschütz 25.319 Stimmen (47,5 Prozent). Birgit Kreß erhielt 22.980 Stimmen (43,1 Prozent), der dritte Bewerber, Uwe Kekeritz (Bündnis 90/Die Grünen), 4.962 (9,3 Prozent). Kreß und von Dobschütz holten in je elf der 38 Landkreis-Kommunen die absolute Mehrheit.
Verteilung der Stimmen zeigt fast eine Zweiteilung im Landkreis
Ein Blick auf die Verteilung der Stimmen zeigt fast eine Zweiteilung im Landkreis. Kreß konnte im Raum Uffenheim, Bad Windsheim, Obernzenn und Burgbernheim die Mehrheit der Stimmen auf sich verbuchen. Einzige Ausnahmen waren Ergersheim und Gallmersgarten. In Ergersheim erhielt der CSU-Kandidat 46,3 Prozent der Stimmen, Kreß lag mit 46,2 Prozent knapp dahinter. In Gallmersgarten sah dies anders aus. Von Dobschütz holte 49 Prozent der Stimmen, Kreß nur 37,3.
Kreß konnte somit im landwirtschaftlich geprägten Osten und Süden des Landkreises deutlich Punkten, schließlich kann sie auf landwirtschaftliche Wurzeln verweisen. 57,4 Prozent der Stimmen gab es für sie in Obernzenn, 56,7 in Trautskirchen, 56,9 Prozent in Weigenheim. Auch in Gollhofen, Hemmersheim, Ippesheim, Illesheim, Sugenheim, Neuhof an der Zenn und Marktbergel knackte sie jeweils die 50-Prozent-Marke, ebenso in ihrem Heimatort Markt Erlbach (53,7 Prozent).
Von Dobschütz holte vor allem im Bereich der Kreisstadt und in den Gemeinden der dortigen Kommunalen Allianz NeuStadt & Land die meisten Stimmen. Dort kam er deutlich über die 50-Prozent.Marke. Mit einer Ausnahme: Im Weinort Ipsheim war er zwar Stimmengewinner, holte aber nur 46,8 Prozent der Stimmen. Kreß lag hier bei 46,3 Prozent. Der Grünen-Kandidat Uwe Kekeritz kam nicht über die erhoffte zehn-Prozent-Marke. Sein bestes Ergebnis holte er an seinem Wohnort Uffenheim, nämlich 17,2 Prozent.
Ob sich nun der Diespecker Bürgermeister von Dobschütz oder die Markt Erlbacher Bürgermeisterin Kreß am Sonntag durchsetzt, ist offen.